Eis am Hutziker Bach


Publiziert von CampoTencia , 12. März 2018 um 19:06. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Zürich
Tour Datum: 9 März 2018
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-ZH 
Aufstieg: 330 m
Abstieg: 330 m
Kartennummer:1072 Winterthur, 1073 Wil

Auf dem Weg an den Hutziker Bach kommen wir ins Gespräch mit einem älteren Mann, der seinen Hund ausführt. Er erkundigt sich über unsere Pläne und zeigt uns, wo wir auf das kleine Weglein ins Tobel abzweigen müssen. Wir wären nämlich fast zu früh abgebogen.
 
Gleich zu Beginn staunen wir über das Eis, das sich immer noch in Streifen am Ufer und als weisse Decke über dem Bach halten kann. Schöne filigrane Strukturen wechseln mit massiven Platten ab. Das klare Wasser gurgelt und plätschert unter frostigen Abdeckungen über Schwellen hinunter. Der Weg steigt flach an und folgt ufernah den vielen Windungen des niedrigen Baches am Waldrand durch das Tobel hinauf. Bald einmal führt der offizielle Wanderweg auf den Fahrweg. Zum Glück gibt es einen guten Pfad direkt am Bach. Da fällt unsere Wahl natürlich zugunsten der wassernahen Variante aus. Wir freuen uns an den vielen kleinen Wehren aus Holz oder Steinen, jedes sieht wieder anders aus. Nur bei ein paar wenigen stürzt der Bach über mehr als einen Meter in die Tiefe. Auffällig sind die ausgeprägten Sinterschürzen, die sich in den Fallstufen gebildet haben. Das Hutzikertobel bietet aber neben all den künstlichen Wehren doch noch einen ansehnlichen natürlichen Wasserfall. Eindrücklich hängt auf der rechten Seite ein eisiger Vorhang über der Stufe.
 
Bald einmal ist der Weg am Bach zu Ende. Statt nun südostwärts zum Schnurrberg hoch zu laufen, wandern wir in Richtung Farloch weiter. Wir möchten einen grösseren Bogen anhängen, bevor wir über das zweite Tobel dem Chämibach entlang zurückkehren. In einigen grossen Kehren steigen wir sanft durch den lichten Wald hoch und halten auf der Ebni unsere Mittagsrast ab. Über uns wiegen sich hohe Tannen im Südwind, das leichte Rauschen ist Musik in den Ohren.
 
An viel Sturmholz vorbei erreichen wir den Rücken bei Stierrüti. Der Blick in die schneebeckten Berge im Süden wird frei. Leider ist die Sicht wetterbedingt nicht sehr gut. Auf morastigem Weg steigen wir zum Schnurrberg ab. Die Alpwirtschaft ist zur Zeit nur an den Wochenenden geöffnet. Kaffee gibt es also leider erst in Turbenthal. Steil geht es ins Tobel an den Chämibach hinunter. Im Gegensatz zum Hutziker Bach ist dieser kaum verbaut und der Weg führt immer einige Meter höher am rechten Hang entlang.
 
Kurz nach P.604 zweigen wir zum kleinen Steg ab und queren den Bach, um gleich wieder auf der anderen Hangseite hoch zu gehen. Ein Trampelpfad führt zu einer Waldhütte bei P.636. Wir staunen nicht schlecht, als wir auf ein paar rote Christrosen stossen. Frei wachsend kennen wir sie nur in anderen Gegenden. Weiter aufwärts gelangen wir in die Nähe eines Gubels. Das Hofwiesenbächli fällt hier über die Felsen, an denen eisige Bärte hängen und einen herrlichen Anblick bieten.
 
Schnell ist Turbenthal erreicht und unsere Tobelwanderung findet im Sticki Kaffee beim Bahnhof einen guten Abschluss, bevor wir mit dem Tösstal-Thurbo heimwärts fahren.
 
 
>> Unsere Wasser-Touren nach dem Buch <Wasserwunder> von Michel und Ueli Brunner
 

Tourengänger: CampoTencia, Krokus


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