No billag's land: Pizzo Straciugo im Zwischbergental


Publiziert von Zaza , 6. März 2018 um 21:22. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum: 4 März 2018
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT5 - Alpine Schneeschuhtour
Ski Schwierigkeit: ZS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS   I 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Kartennummer:1309, 1329

Am heutigen Sonntag stimmten Volk und Stände über die Initiative "Ja zur Abschaffung der Radio- und Fernsehgebühren" (vulgo: No-Billag-Initiative) ab. Das Anliegen wurde in der ganzen Schweiz wuchtig verworfen, gerade mal 6 Gemeinden konnten sich für die Sache erwärmen. Und am grössten lag der Anteil der Ja-Stimmen mit 26:12 in Zwischbergen, das damit sogar die "üblichen Verdächtigen" wie Alpthal und Vorderthal auf die Plätze verwies! 

Genau dorthin begeben wir uns heute, denn nach dem Treffen in Iselle einigen wir uns in Kürze auf den Pizzo Straciugo als Tourenziel. Es ist dies eine der weniger bekannten Touren im stotzigen Zwischbergental, so dass wir uns darauf einstellen, selber spuren zu dürfen. 

Seit die Gegend um Bord im Winter nicht mehr bewohnt ist, ist die Strasse in der Regel ab Bällegga gesperrt. Sie kann aber von hier an mit Ski oder Schneeschuhen begangen werden, abgesehen von den zwei Galerien. Nach dem kleinen Staubecken geht es ziemlich lange flach weiter bis zu einem kleinen Gebäude der Kraftwerke auf etwa 1400 m. Bis hier haben wir auf 4 km gerade mal 200 hm gewonnen, aber nun wird es besser. Wir folgen dem Fussweg auf der rechten Talseite, wobei wir ein kurzes Stück noch von einer Schneeschuhspur von zwei Eiskletterern profitieren können und gelangen dann nach Bielti (1561 m).

Hier verlassen wir den Talboden und erklimmen den sehr steilen und leicht bewaldeten Hang bis Grosse Stafel, dessen Ruinen tief unter dem Schnee verborgen liegen. Eine abschüssige Querung in Richtung SE führt uns zu P. 2128, wo wir in die Mulde Schiena hineinqueren können. Durch diese halten wir nun auf den Gipfel zu, den wir zuletzt rechts ausholend erreichen. Eine andere Welt öffnet sich hier oben, denn wir sehen nun weit hinunter bis nach Domodossola und gegen den Lago Maggiore! Das Gipfelbuch im grossen Steinmann bestätigt, dass winterliche Besuche sehr selten sind. 

Leider macht der Wind den Aufenthalt etwas unangenehm, so dass wir uns rasch wieder an den Abstieg machen. Während ciolly direkt über Schiena abfährt, mache ich noch einen Bogen und gehe vom Sattel nahe der Ricca in die Hänge von Schindeldola, um dann wieder zu P. 2128 zu queren (man könnte aber auch direkt runter in den Talboden, den man in diesem Fall etwa auf 1680 m erreicht). Nun über günstigen Schnee hinunter ins Tal und dann wieder auf dem langen Ausmarsch zurück nach Bällegga. Hier treffen fast alle Tourengänger gleichzeitig ein - allesamt Italiener, die grösste Gruppe war am Camoscellahorn unterwegs. 


Tourengänger: Zaza, ciolly


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Kommentare (3)


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BaumannEdu hat gesagt:
Gesendet am 7. März 2018 um 10:31
Origineller, aber unrühmlicher Name für die Tour

Zaza hat gesagt: RE:
Gesendet am 7. März 2018 um 17:25
Komm schon, es ist ja gut herausgekommen: Ein denkwürdiger Flop für die libertäre Bewegung :-)

lg zaza

rojosuiza hat gesagt: Nicht billag...
Gesendet am 8. März 2018 um 16:01
Wie war er denn, der Empfang von Radio und Fernsehen im Zwischbergental. Wenn wir schon alles berappen müssen, wollen wir auch fein empfangen...

Ja, gutes Radio und gutes Fernsehen sind nicht so billag...


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