Spilauerstock 2270m, Hagelstock 2182m, Abfahrt via Schnüerstocksattel


Publiziert von Bombo , 5. März 2018 um 19:31.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum: 4 März 2018
Ski Schwierigkeit: ZS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR   CH-SZ 
Aufstieg: 1285 m
Abstieg: 1785 m
Strecke:Gitschen - Spilauersee - Spilauer Stock - Spilauersee - Hagelstock - Spilauersee - Schnüerstocksattel - Chäppeliberg
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit PW oder ÖV bis zur Talstation der Seilbahn Chäppeliberg - Gitschen. Kostenlose PP für Seilbahnbenützer vorhanden.
Unterkunftmöglichkeiten:Lidernenhtüte SAC

Same same but different


Gleiches Gebiet, gleicher Föhn, andere Ziele. Nachdem ich bereits gestern das Skitouren-Eldorado Lidernen aufsuchte, sollte es heute infolge Göttimeitli-Tag und deshalb beschränktem Zeitbudget nochmals dorthin gehen. Nachdem ich bereits am Vortag gesehen habe, wo nicht nur Triebschnee sondern tatsächlich auch noch richtiger Pulver liegt, wollte ich heute entsprechend diese Ziele angehen. 

Von der Bergstation Gitschen 1717m zog ich abermals, dieses Mal jedoch auf gelegter, vom starken Föhn leicht verwehter Spur richtung Hagelstock. Auf höhe Alt Stafel zog ich dann meine eigene Spur bis zum Gipfel des Spilauer Stock 2270m.

Der älteste Urner zeigte sein wahres Gesicht, dennoch konnte ich auf dem Gipfel einige Minuten problemlos Pause machen und die fantastische Aussicht geniessen. Bereits der Aufstieg liess zudem Vorfreude auf die Abfahrt aufkommen, einzig der nordexponierten steilen Gipfelflanke traute ich nach den beiden gestrigen Erfahrungen nicht zu 100%. Aus diesem Grund wählte ich eine defensive Aufstiegs- sowie auch die entsprechende Abfahrtsvariante. Nach einer ausgezeichneten Pulverschneeabfahrt fellte ich auf ca. 1900m oberhalb des Spilauer Sees erneut an und stieg wie schon gestern hoch zum Hagelstock 2182m

Von hier fuhr ich direkt durch die nordostexponierte Gipfelflanke richtung Alt Stafel und von dort gleich weiter bis zum nördlichen Ende des Spilauer Sees. Erneut kamen die Felle an die Skis und es ging auf ebenfalls gelegter (und zertretener) Spur zum Mälchbödeli. Hier kam ich dann anschliessend in den Genuss einer zwar kurzen, aber schneetechnisch ausgezeichneten Pulverabfahrt hinunter zur Ebene bei den Ober Hüttli.

Ein letztes Mal hiess es anfellen. Nun ging's südöstlich vorbei am Schmalstöckli und teilweise weit ausholend hinüber zum Schnüerstocksattel 1976m. Meine Suunto zeigte rund 1280 Aufstiegsmeter an - das sollte für heute genügen. 

Die Abfahrt hinunter nach Hochtännli (bzw. kurz unterhalb der Usserst Hütte) war viel besser als ich es gedacht hätte: ausgezeichneter Pulverschnee, zu meinem Erstaunen sehr wenige Spuren und weit und breit keine Menschenseele. Genuss pur, auch wenn sich die Beine langsam aber sicher nach einer ersten Pause sehnten.

Diese gab's dann auf der Sonnenseite bei Hochtännli - von hier kann man auch genussvoll zuschauen, wie sich die Ski- und Snowboardfahrer über den letzten, steilen Hang hinunter kämpfen. Schade, dass trotz zwei deutlich sichtbaren, baumlosen und breiten Abfahrtsrinnen immer noch viele Personen (vor allem Snowboarder) durch den Wald fahren. Der Respekt vor der Natur und seiner von den Menschen gestörten Fauna scheint die jungen Wilden nicht zu interessieren - schade.

Nach der willkommenen Vitamin D-Ladung genüsslich auf Sulz- und teilweise sogar bereits Nassschnee hinunter nach Chäppeliberg 1184m. Es liegt mehr als ausreichend Schnee bis direkt zum Parkplatz.


Fazit: 

Eine Skitourensafari, welche beliebig gekürzt oder ausgedehnt werden kann. Das Lidernen bietet für alle Könnerstufen und für alle Lawinenbedingungen etwas. Man beachte jedoch, dass sich die Lawinengefahr gerade in diesem Gebiet bei Föhn merklich verschärft!


Leider...

... wurden auch heute wieder diverse Skiaufstiegsspuren von egoistischen Schneeschuhläufer komplett zertreten. Liebe Schneeschuhläufer: ist es denn so schwierig, neben einer schön angelegten Skiaufstiegsspur eine eigene, vielleicht sogar direktere Schneeschuhspur anzulegen? Ich glaube, hier kämpft man noch lange gegen Windmühlen. 


SLF: "Mässig" (ab 1600m, nordwest bis nordost, Triebschnee)


Tourengänger: Bombo


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