Rossstock (2461m)
|
||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Erneut war das Timing perfekt: Auf starken Schneefall während der Woche folgte ein schönes Wochenende. Trotz der nächtlichen Kälte wollten wir einigermassen hoch raus, auch wenn uns eine Ende-April-Skitour auf die Rigi reizte. Die angespannte Lawinensituation aufgrund des vielen Neuschnees hinterliess allerdings eine spärliche Auswahl an Touren. So gingen wir auf Nummer sicher und ins Lidernengebiet.
Da wir früh dran waren, mussten wir nicht allzu lange auf unser Bähnli warten. Um einen Beitrag zur Spurarbeit zu leisten, waren wir allerdings etwas zu spät. Diese hatte es an diesem Tag wohl in sich: 40-50 Zentimeter tief pflügten sich die Tourengänger an diesem Tag durch den Neuschnee. Auch Überholmanöver erforderten einen kurzzeitigen Kraftakt wie selten.
Zur Aufstiegsroute gibt es nicht allzu viel zu sagen. Bei den Spilauhütten zweigt man nach links (Osten) ab und erreicht so das Mälchbödeli. Dort wartet eine kurze Steilstufe. Danach flacht das Gelände wieder ab. Während der Gipfelbereich im Winter oft abgeblasen ist, konnte man diesmal mit Ski bis zum Gipfelkreuz aufsteigen. Ohne Ski versank man auf dem Gipfelgrat hüfttief.
Da wir früh dran waren, ging unsere Rechnung auf und wir fanden viel unvespurtes Gelände vor. Die breiten Ski waren definitiv die richtige Wahl. Dem Hagelstock erteilten wir diesmal eine Abfuhr und peilten stattdessen den Schnüerstocksattel an. So fuhren wir vom Mälchbödeli zum Kessel beim Ober Hüttli ab und fellten nochmals an. Danach stiegen wir an den Südfuss des Schmal Stöckli hoch. Nun wartete erneut ein Kessel. Manche entfernten für die kurze Abfahrt die Felle, ich verzichtete darauf. Ein kleiner Rutsch an einem Steilhang verdeutlichte die heikle Lawinensituation. Nach einem kurzen Aufstieg erreichten wir bald den Schnüerstocksattel.
Nun war die Zeit für eine ausgiebige Rast an der Sonne gekommen. Am Rossstock war es dazu noch etwas zu kühl gewesen. Der Andrang am Schnüerstocksattel hielt sich in Grenzen und so oder so würde in den breiten Hängen noch viel, viel jungfräulicher Pulverschnee zu finden sein. So war es denn auch. Stellenweise war er allerdings schon ziemlich schwer. Für die Abfahrt zum Talboden hat es derzeit noch genügend Schnee. Allerdings war der Bach natürlich nicht mehr gefroren und der Hang zwischen Usserst Hütte und Kirchenrüti dürfte schnell wieder grün sein. Dieser Abschnitt war sicher der mühsamste der Tour. Allerdings konnten wir problemlos bis zum Parkplatz bei der Talstation der Seilbahn abfahren.
SLF: erheblich (Neu- und Triebschnee oberhalb 1800m)

Kommentare (2)