Broye I, La Verrerie bis Bossonnens

Die Broye ist ein Fluss, der in der Nähe von La Verrerie beginnt und in den Neuenburgersee mündet. Dort wo der Ruisseau des Planes hinunterkommt, liegt der Beginn der Broye. Vorerst ist sie nur ein unscheinbarer Bach, der in südwestlicher Richtung fliesst. Die Gegend hat etliche weit auseinanderliegende Gehöfte, welche in der Regel sehr gross sind. Wanderwege dem Fluss entlang gibt es nicht, da die vorhandenen Wege für die landwirtschaftlichen Arbeiten vorgesehen sind und meist einfach zu Ende gehen. Deshalb muss vieles auf der Landstrasse umgangen werden. Die Wege dem Fluss entlang sind eher selten. Wo Eisenbahn und Autobahn die Broye überqueren, war es mir nicht möglich den auf der Karte eingezeichneten Fussweg zu finden. Vielleicht war er einfach unter dem Schnee und es ist noch niemand durchgegangen. So nahm ich den Umweg der Eisenbahn entlang in Richtung Semsales. Es war schon beinahe Mittag und ich ging ins "Hôtel de ville" beim Bahnhof. Ein Dreigang-Menü zu Fr. 18.-- und erst noch sehr gut zubereitet, da kann man sich nicht beklagen.
Auf dem Weiterweg geht es auf der Strasse nach La Rougève. Dort sieht man die Broye wieder, aber nur kurz, weil auf dem nächsten Abschnitt kein Weg dem Fluss entlang führt. Doch kurz vor Maracon geht bei Pt. 816 ein Weg hinunter zur Broye. Dieser führt gute 2 Kilometer ziemlich direkt dem Fluss entlang. Vorerst gibt es nach der kleinen Brücke einen kurzen Aufstieg nach Le Pontet. Dort sind riesige Ställe für das Rindvieh und auch Pferde sind auf den Wiesen. Kurz darauf führt ein Fussweg nach unten. Da steht doch ein Verbotsschild wegen Holzschlag für Fussgänger. Da weit und breit keine Motorsäge zu hören ist, habe ich einmal angenommen, dass hier an diesem Nachmittag nicht gearbeitet wird. Wieder einmal habe ich mich über ein Verbot hinweggesetzt, es hat sich gelohnt. Der Weg war steil, recht schmierig (deshalb T2). Unten am Fluss angekommen war es dann wieder einfacher. Ein breiter Weg, wohl mit viel nassem Laub und Wasserlachen, mit gutem Schuhwerk jedoch kein Problem. Nur einmal war es noch etwas kitzlig, da ein umgestürzter Baum die Wanderweg-Brücke zerstört hat. So bin ich dann unbeschadet nach Le Moulin gelangt, wo ich bereits von den ersten Frühlingsboten begrüsst wurde. Und auch die Sonne hatte ein Einsehen mit mir und zeigte sich etwas. 
Der letzte Teil dieser Tour ist rasch erzählt. Über Creux Blanc geht es auf der Strasse bis Franex. Dort macht die Broye einen grossen Knicks und ändert die Richtung. Nächstesmal werde ich dann in nordwestlicher Richtung weitergehen. So ging ich zum nächsten Bahnhof in Bossonnens und nach drei verschiedenen Zügen erreicht ich Kerzers, von wo aus es eine Verbindung nach Bern gab.

 

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