SKT Hochwanner SO-Flanke ( Ammerg. ) – schöne Skitour bei trübem Wetter


Publiziert von algi , 4. Februar 2018 um 19:58.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum: 4 Februar 2018
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parkplatz Loisach, zwischen Grenze und Ehrwald, ca. 300 m nachdem man, von Garmisch kommend, die Loisach auf einer Autobrücke überquert hat. Es gibt nur einen einzigen Parkplatz.

War mir lange unschlüssig, ob sich bei diesen „hoibschaarigen“ Bedingungen der weite Weg von der fränkischen Schweiz bis ins Gebirge überhaupt lohnt. Gegen 05:00 Uhr morgens hat mich ein Blick auf die WEB-Cam der Karwendelbahn überzeugt, dass die Chancen für einen nebelfreien Tag gar nicht so schlecht stehen. Also dann schnell frühstücken, zusammenpacken und ab geht die Post.

Mein heutiges Ziel hatte ich mir am Vortag schon auserkoren, eine SO-seitige Flanke, da erwartet mich zumindest kein Westwind und der kürzlich gefallene Schnee ist höchstwahrscheinlich auch liegen geblieben.

Im Winter gibt es nur einen einzigen Parkplatz hinter der Brücke über die Loisach. Wenn man nicht ganz früh unterwegs ist, sollte man sich also noch ein Ersatzziel bereithalten, falls dieser schon besetzt ist. Die Teerstraße hinauf zur Wildfütterungsstelle ist heute an den südseitigen Stellen teilweise komplett ausgeapert, aber man kann am rechten Straßenrand auf den noch vorhandenen Resten des Räumdienstes hochlaufen. Die Wildfütterungsstelle ist auf meiner ( neuen ) Karte gar nicht eingezeichnet, deshalb habe ich, dort angekommen, vergeblich nach dem weiteren Wegverlauf gesucht, und mich schließlich durchs Gelände durchgeschlagen, bis ich den Normalweg wieder kreuzte. In der Kehre unmittelbar vor der Wildfütterungsstelle zweigt links ein Weg ab, diesen sollte man nutzen ( eine Markierung ist mir aber nicht aufgefallen ).

Kurze Zeit nachdem ich die Forststraße erreicht habe, weist ein Schild nach links zum Daniel und Meirtljoch, ich halte mich an die freien Schneisen und lande schließlich fast im Graben, der vom Daniel herabführt. Also wieder retour, dort, wo das Dickicht lichter wird, laufe ich einfach hinauf und erreiche nach wenigen Hundert Metern, das Ende der Forststraße, die diesen Abschnitt weitläufig  östlich umgeht.  Nun steil hinauf, den rote Markierungen folgend, bis man wieder flacheres Gelände erreicht, das zum markanten, mit sehr lichtem Baumbestand bestückten Rücken, das Meirtl führt.

In wunderbarem Skigelände spure ich hinauf, zuletzt verliert sich dieser Rücken in nur noch flach ansteigendem Gelände, das hinüber zum Steilhang unterhalb des Meirtljochs führt. Den Umweg über’s Meirtljoch möchte ich mir ersparen, kann man doch über einen schwach ausgeprägten Rücken wesentlich direkter zum Grat, der schließlich zum Gipfel führt, aufsteigen.

Nach Überwindung einer kurzen Steilstufe erreicht man den Rücken, nun in einer großen Rechtsschleife in mäßig steilem Gelände bis unter den, sich aufsteilenden Abschnitt, der schließlich zum Grat führt. Diese 150 Hm machen mich fertig, es geht einen Meter rauf und gleich wieder ½ Meter runter, da der Neuschnee auf der harten Unterlage keinen Halt findet, meine Harscheisen liegen natürlich daheim im Schrank. 50 m unter dem Grat gebe ich schließlich auf und trage die Skier hoch, das ist immer noch kraftsparender und nervenschonender als die vorherige Tortur.

Wenn man am Grat angelangt ist, sind noch 10 – 15 Minuten zu bewältigen, ehe man den Gipfel ohne Kreuz, aber mit einer rostfreien Kasette samt Gipfelbuch erreicht. Von den 3 Stiften funktioniert sogar einer, bei den gefühlten ´-15 Grad Außentemperatur. Leider haben sich die Wolken zwischenzeitlich immer mehr verdichtet, damit einhergehend verschlechtern sich die Sichtverhältnisse, so dass ich heute leider keine schöneren Gipfel- und Abfahrtsfotos mehr machen kann.

Im unteren Teil der Abfahrt vernehme ich Stimmen aus westlicher Richtung, und tatsächlich begegne ich auf der Forststraße noch 3 „jungen Wilden“ aus Ohlstadt, die die sicheren Verhältnisse genutzt haben, und die Ostflanke vom Daniel abgefahren sind.

Fazit: schöne Skitour, die wohl nicht so häufig unternommen wird.

Viele Grüße

Albert


Tourengänger: algi


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