an der Rigisüdlehne - Überschreitung Schild überm Nebelmeer


Publiziert von Felix , 23. Januar 2018 um 21:45. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum: 6 Januar 2018
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-LU   CH-SZ   Rigigebiet 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 1125 m
Abstieg: 1125 m
Strecke:Vitznau, Parkplatz Kirche - Zihl - P. 515 - Mätzli - Mittelschwanden - Mittlerschwanden - Oberschwanden, P. 748 - Schnuertobel - P. 832 - Grubisbalm, P. 904 - Freibergen - P. 1167 - P. 1295 - Hinderem Schild - Schild - P. 1453 - Firstgatter - Würzwald - Vorder Würz - P. 1295 - P. 1167 - Bräd - (Eichiberg) - Freibergen - Grubisbalm - P. 832 - Teufibalm, P. 725 - Husenweid - Husen - P. 546 - P. 515 > Vitznau, Parkplatz Kirche
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil - Ettiswil, Autobahn Sursee - Küssnacht, Weggis nach Vitznau
Kartennummer:1151 - Rigi

Noch weit unter der Hochnebeldecke starten wir beim gebührenpflichtigen Parkplatz bei der Kirche in Vitznau zu unser Rigiwanderung, welche uns im besten Fall an die Sonne - und auf Schild - führen soll.
Erst folgen wir dem WW flach über Zihl durchs Aussenquartier zum Abzweig des BWW nach Mätzli; überraschend steil und lange gestaltet sich nun der weitere Aufstieg.
 

Über Unter-, Mittel- und Oberschwanden verläuft der Weiterweg unter denselben Bedingungen (steil - und unter dem Nebel); zum Schnuertobel hin, dem Einschnitt des Widibaches, flacht der Weg kurz ab. Im Tobel selbst werden wir der Folgen von Burglind gewahr; danach geht’s über Wiesland wieder steiler hoch zu Grubisbalm, P. 904 - mit einem kleinen Abstecher zur Haltestelle, um dort Abfall zu entsorgen …
 

An Chligruebis vorbei steigen wir unter der Nebeldecke weiter an, steil bleibt’s nach wie vor, und erreichen den Hof auf Freibergen (mit hübschem Federvieh und friedlichen Hunden); hier wird deutlich, dass wir uns allmählich auf sonnige Abschnitte freuen können: wir dringen durch den Nebel durch - und steigen auf feuchtem Weidegelände an.
 

Kurz vor Oberäbnet erleben wir endlich den stets beglückenden Moment, überm Nebelmeer die Sonne verspüren und  geniessen - und in die Weite der darüber erkennbaren Gipfel blicken zu können.
Gern lassen wir uns vor dem schmucken Häuschen auf der Rastbank zum Znüni nieder; danach leitet uns der Weg - wie denn auch anders? > steil - hoch zu P. 1295, hier mit ersten Schneepassagen.
 

Auf nun moderater ansteigendem Pfad - nicht markiert oder ausgewiesen - doch gut erkennbar, gewinnen wir erst über Grashänge, dann im Wald an Höhe. Eine Leiter stellt den Übergang zu weiteren offenen Flächen sowie einer zweiten Waldpassage dar - gelegentlich sind sich hartnäckig haltende Schneefelder zu überqueren, oft jedoch schreiten wir über beinahe trockene Wiesen. Ein letzter längerer Aufschwung überwindet auch eine geringfügige Felsstufe bei Hinderem Schilt, bevor wir auf den Schlusshang hinaustreten; dort wie hier wecken zwei zwar gedrungene, doch mächtige, von Burglind gefällte, Föhren unsere Aufmerksamkeit.
Danach, auf dem Grat und dem gegen NE kurz flacheren Rücken vor der Schildhütte angekommen, biegen wir jedoch sofort ab Richtung Direktaufstieg zu unserem Gipfelziel. Dazu weichen wir, wo möglich, auf apere Stellen an der Gratflanke aus, stapfen jedoch meist im teils tiefen Schnee hoch - es erweist sich hierbei als sinnvoll, die wenigen Spuren der Vorgänger zu benutzen: entweder sind sie oft tief im Schnee liegend, abwechslungsweise doch auch nur unter etwas Laub oder Grashalmen verborgen … Derart gewinnen wir endlich das flache Gipfelplateau des Schild’; zu windig ist’s hier, um länger verweilen zu können.
 

Deshalb steigen wir im harten, teilweise gefrorenen, Schnee ab zur aussichtsreich liegenden Rastbank wenig unterhalb; hier erfreuen wir uns der Sicht zu Chli Dosse und Rigi Kulm wie auch derjenigen übers weitreichende Nebelmeer und dem weit dahinter aufragenden Uri Rotstock. Zur Mittagsrast ziehen wir uns jedoch einige Meter von der abschüssigen Gratkante zurück, um jene bei etwas windstilleren Bedingungen zu zelebrieren.
 

Unschwierig gestaltet sich der weitere Abstieg durch Schnee nach Rigi First, P. 1453; hier wenden wir uns dem Rückweg zu.
Nach und nach von weniger Schnee begleitet, marschieren wir an der Sonne wieder seewärts; erst über Firstgatter, danach im Würzwald und auf offenem Gelände von Vorder Würz zurück nach Oberäbnet - hier lassen wir uns noch einmal auf der bekannten Holzbank nieder. Dabei geniessen wir ein weiteres Mal den Blick zum bestens gelegenen Einzelbaum (nahe des Hofes), diesmal jedoch ohne das am Morgen so spezielle Gegenlicht. Und wie wir uns danach aufmachen zum restlichen (doch noch längeren) Abstieg, können wir den Hinweis entdecken, dass im neuen Haus oberhalb eine Ferienwohnung für Ruhesuchende und Wanderer zu mieten wäre - wahrlich ein wunderschöner, wenn auch etwas abgelegener, Platz.
 

Als Variante nehmen wir den erst noch schneebedeckten Weg über Bräd unter die Füsse, worauf wir noch vor (Eichiberg) einen kaum mehr ersichtlichen Pfad über die Wiese benutzen, um vor der Brücke zum genannten Weiler auf gutem Waldweg wieder über Weidegelände nach Freibergen abzusteigen - dabei können wir einen höhlenartigen Felsüberhang mit kleinem Wasserfall ausgangs Walds bestaunen.
 

Auf dem am Morgen begangenen Weg wenden wir uns wieder Grubisbalm zu - und tauchen nun wieder in den Nebel ein. Auf derselben Route legen wir weitere Abstiegsmeter zurück, bevor wir vor dem Schnuertobel abzweigen und im malerischen Waldabschnitt hinunter nach Teufisbalm gelangen.
 

Auf offenem, und hier wieder steilen, Wiesengelände verlauft der BWW weiter über die Husenweid hinunter nach Husen zur Einmündung in den WW auf P. 546. An einer grossen, modernen und originellen Terrassensiedlung und Überbauung vorbei kehren wir zurück zu P. 515, wo wir heute früh auf den steilen BWW eingestiegen sind. Die letzten Meter wandern wir auf identischer Route zurück nach Vitznau, Parkplatz Kirche.
 

▲1 h 40 min bis Oberäbnet

▲ 1 h bis Schild

▼ 35 min bis Oberäbnet

▼ 1 h 10 min bis V itznau
 


Tourengänger: Ursula, Felix


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