Nagelfluhereien oder: Den Dossen schön bei Föhn genossen


Publiziert von Voralpenschnüffler , 26. April 2019 um 20:55.

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum:24 April 2019
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Rigigebiet   CH-LU   CH-SZ 
Zeitbedarf: 3 Tage

Während Zaza ins Luzernische aufbricht, um Napfismen zu frönen, begeben wir uns ebenfalls ins Luzerner (und Schwyzer) Nagelfluhland; allerdings ganz am anderen Ende, in der geliebten Rigi-Südwestflanke. Diesmal in Form kürzester Familienferien in der Traumloge auf Oberebnet mit dem voralpinen Höhepunkt Dossen.

Zustieg mit Sack und Pack bei Föhnsturm vom Klösterli, mit nur mässig murrenden Kindern durch ein Krokusmeer auf die First und nach dem Picknick hinunter nach Oberebnet, wo wir unser komfortables Logis mit unübertrefflichem Panorama und Hofanschluss mit Eseln, Geissen und blutjungen Kätzchen beziehen.

Bei nach wie vor stürmischem Föhn mache ich mich auf zum Dossensturm, auf alten (aber auf der neuesten LK nicht mehr eingetragenen) Pfaden über die prächtigen Wildheuplanggen von Hinder Gwürz (1252) auf den Grat und damit wieder ins Krokusmeer, das perfekt mit dem Vierwaldstättersee kontrastiert. Die Gesamtüberschreitung des Würzenstocks bringt mich an den Gipfelaufschwung des Dossen, den ich (knapp) ohne einen Schritt in den Schnee zu setzen erreiche. Der Föhn lässt trotz atemberaubendem Panorama - u.a. auf die Föhnwalze des Dimmerföhns - keine Rast zu, so dass ich bald wieder absteige, worauf Frau Gemahlin ihrerseits zum Gratsturm ansetzt. 

Tags darauf immer noch Föhnsturm, aber prächtiges Wetter, sodass wir - nach dem Abstieg zur Station Freibergen, dem täglichen Schulweg der jungen Camenzinds - zu unserer fast schon klassischen Familienrunde aufbrechen: Kaltbad - Chämmerli - Pt. 1222 - ab vom markierten Weg über Buechen zum Felsentor - das dortige "Kraftortpfädlein" durch die turmhohen Nagelfluhblöcke - hinunter zum Schwärtwald, den es stetig abwärts auf kaum mehr erkennbaren Pfadspuren bis vor's zweite Töbeli zu queren gilt - ab dort auf gutem Pfad über selbiges und weiter sehr exponiert und unter einem Wasserfall hindurch zur Station Freibergen. Ein herrliches Rundeli, mit herrlichen Picknickplätzchen auf aussichtsreichen, nagelfuhbrockenbesetzten Wiesen!

Tags darauf - was für ein Gegensatz - Nassschneetreiben und Pflotsch, sodass die Kinder mit nassen Füsschen bei der Station Romiti ankommen. Im warmen Bähnli und erst recht beim Zmittag auf dem Schiff sind die Strapazen aber bald vergessen;-)!


Tourengänger: Voralpenschnüffler


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