Vier kleine Gipfel über dem Plansee

Am 17.10.17 um 08.04 Uhr fuhr ich mit dem Zug von Garmisch bis zur Haltestelle Heiterwang-Plansee. Von dort radelte ich am Heitersee entlang. Nach links über die Brücke u. am Plansee entlang in die Nähe des Hotels Seespitze. Ich ging über den Campingplatz aufwärts. Es gibt keine Wegweiser!

Schließlich fand ich rechts eines kleinen Bachs einen den Waldhang hinaufführenden Steig. Über diesen erreichte ich den Schelleleskopf. Auf ihm ging ich etwas westwärts, um den höchsten Punkt nicht zu verfehlen. Im Gras machte ich eine Pause.

Dann wanderte ich ostwärts weiter, möglichst am Kamm, wo eine Wegspur verläuft. Ich geriet auf die Nordseite, wo Latschengassen nach unten führten. Da war ich also falsch! Also überschritt ich den Kamm zum kaum markierten Steig. Im weiteren Verlauf führt dieser auf die Nordseite des Kamms. Ich verließ ihn dort wieder u. suchte zwischen den Latschen eine Route auf den Gipfel des Hochjochs. Oben angekommen, fand ich nur einen kleinen Steinmann vor. Wegen der Latschen konnte ich nicht auf dem Kamm weitergehen. Über eine Latschengasse stieg ich nordwärts ab, bis ich zum Steig gelangte, auf dem ich bis etwas oberhalb der Scharte zwischen Südlichem Soldatenkopf u. dem Hauptgipfel der Soldatenköpfe wanderte. Von dort stieg ich über den nicht allzu steilen Kamm auf den Südlichen Soldatenkopf. Von ihm aus hatte ich einen schönen Blick hinunter zum Plansee.

Ich stieg wieder ab zur genannten Scharte, wo ich ein Ehepaar traf. Die Frau sagte mir, dass man den Soldatenkopf (Hauptgipfel) von der anderen Seite her erreichen kann. Ich jedoch nahm den kürzesten Weg von der Scharte aus, wobei mir die Latschen keine nennenswerten Probleme machten. Dass es noch einen Nordgipfel der Soldatenköpfe geben soll, wusste ich nicht. Ich sah ehrlich gesagt keinen nahegelegenden weiteren Gipfel. Ich machte dann den Fehler, nicht dieselbe Route abzusteigen, sondern über eine Latschengasse den Steig erreichen zu wollen. Sie endete schließlich u. ich musste deshalb über Latschen klettern. Das kostete Zeit, wollte ich doch den Zug um 16.11 Uhr in Heiterwang-Plansee erreichen! Eilig marschierte ich auf demselben Weg zurück u. überholte schließlich das Ehepaar. Auf einer Wiese verlor ich den sich dort verlierenden Steig. Nach einigem Suchen fand ich ihn. Weiter unten verlor ich ihn wieder u. stieg wild im Wald ab. Das möchte ich niemand empfehlen! Ich kam in Steilgelände, das meine bergsteigerischen Fähigkeiten forderte u. natürlich wieder Zeit kostete. Letztendlich hatte die ganze Hektik nichts gebracht. Ich musste den Zug um 17.11 Uhr nehmen. Unterwegs genoss ich die so gewonnene Zeit noch in der Sonne auf einer Bank am Plansee.

Der Zug sollte um 17.57 Uhr in Garmisch ankommen, wo ich eigentlich an diesem Tag einen AV-Schlüssel in der Geschäftsstelle des DAV hatte holen wollen. Der Zug hatte einige min. Verspätung, die Geschäftstelle schloss um 18.00 Uhr! Pech gehabt!