Großer Galtenberg (2424m) - Sonnige Überschreitung aus dem Märzengrund
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Der Große Galtenberg - das Schaustück des Alpbachtales - wird in der Regel Sommers wie Winters über den NW-Rücken von Inneralpbach aus bestiegen, was sich allerdings bergsteigerisch eher unergiebig und dazu im Herbst recht schattig gestalten dürfte. Demgegenüber sei als Alternative der Zustieg über die eher unbekannte Südseite vorgestellt. Der Aufstieg über den langen Südostkamm entfaltet am meisten Reiz sicherlich im Herbst, wenn die goldbraunen Grasmatten im Kontrast zur verschneiten Nordseite stehen. Zugleich dürfte eine Begehung im Hochsommer aufgrund der Vegetation recht mühsam sein.
Start am Parkplatz nahe der Tannenalm oberhalb der Zillertaler Terasse von Stummerberg. Das erste Stück geht es mit dem Rad gleich im Kaltstart zapfig steil zur Sache, wovon man sich aber nicht abschrecken lassen sollte; Schieben ist hier zum Aufwärmen keine Schande. Es wird bald etwas flacher (d.h. eher einstellige Steigungsprozente) und insgesamt geht es auf sehr gutem, fast schon asphaltartigem Belag (L) durch den Märzengrund hinein zu den Grasflächen der Gmünder Alm. Hier in einer Schleife der Beschilderunge in den Hemerergrund (Hämmergrund) folgend geht es in den Wald auf die andere Talseite.
Sobald der Fahrweg hier ansteigt, Raddepot - zumindest ohne MTB macht eine Weiterfahrt auf der durchweg steilen und grobschotterigen Piste keinen Sinn. So geht es also zu Fuß hinauf zur Koatalmhütte und hier entsprechend der Beschilderung zur Otto-Leixl-Hütte weiter auf einem abzweigenden Fahrweg und bald auf einem Steig. Es gilt nun jedoch nicht die im Steinberger Joch liegende Leixl-Hütte anzupeilen, sondern den Ansatz des Galtenberg SO-Kammes. Hierfür am besten bereits recht früh diesen Wiesensattel anstreben, auch wenn dabei einiges an Strauchwerk dabei sei mag. Ich halte mich dagegen eher weiter östlich und lande so im unübersichtlich kupierten Latschengelände, wo doch einige Wühlerei (LKK 3-4) notwendig ist, um schließlich den Ansatz des Galtenberg SO-Kammes zu erreichen.
Hier nun über eine Grasrinne hinauf - das zwar nicht ausgesetzte, aber doch ziemlich steile Gelände ist teils eher schwach gestuft und einige Sträucher sind auch dabei, aber alles nichts übermäßig wildes. Im Sommer könnte hier aber das lange Gras lästig sein. Bald ist ein kleines Plateau erreicht, von wo aus sich der weitere Kamm von der eher schrofigen Seite zeigt. Das mittig zu erkennende Geröll- und Blockfeld ist dabei recht mühsam zu begehen, sodass mich mich eher auf der rechts begrenzenden Grasrippe halte. Auf der Grathöhe stellt sich bald ein luftiger Aufschwung (wohl mindestens I) in den Weg, der sich aber etwas links absteigend über einen kurzen Querriegel umgehen lässt. Über die das Geröllfeld links begrenzende Grasrippe ist das womöglich noch etwas leichter zu umgehen.
Nun ist jedenfalls die nordseitig abbrechende Kammhöhe erreicht. Weiter geht es im grasigen Gelände mit etwas Auf und Ab auf dem netten Kamm weiter, wobei sich immer wieder schaurige Tiefblicke in die Nordwand bieten. Nach einem Abstieg in etwas unübersichliche Blockmulden wird bald die recht unbedeutende Kammerhebung P. 2358 erreicht. Der Kamm schnürt sich danach wieder zusammen, und der Aufschwung zu einem schärferen Gratstück gestaltet sich durchaus etwas luftig. Danach ist dann aber auch der Wanderweg erreicht, der über den kurzen Südgrat zum Gipfel führt. Hier sind bald Markierungen sowohl auf der gangbaren Grathöhe als auch in der rechten ausgesetzten Flanke zu erkennen, wobei diese schmale Trittspur zumindest bei Nässe eher unangenehm sein dürfte. Am Gipfel darf ich mich jedenfalls bei prächtiger Nachmittagsstimmung als dritte Partie des Tages eintragen - der nordseitige Normalweg zieht um diese Jahreszeit wohl nicht mehr allzuviele Wanderer an.
Das Panorama muss hier nicht nochmals gewürdigt werden; man sollte hier jedenfalls schon an einem klaren Herbsttag stehen. Der Abstieg erfolgt wieder auf dem Wanderweg über den Südgrat und dann am Kleinen Galtenberg vorbei (dieser könnte von dort auch rasch mitgenommen werden) hinunter ins Dristenjoch. Der folgende Abstieg hinunter in den Märzengrund wird wohl nur selten begangen, dementsprechend ist eine klare Spur oft nicht erkennbar; die Markierungen sind auch eher spärlich gesetzt. So geht es also teilweise weglos aber letztlich in übersichtlichem Gelände mit etwas Strauchkontakt (im Sommer vermutlich mühsam!) hinunter zur Obwein-Alm. Auch der weitere Abstieg ist nicht klar ausgewiesen, dank der Kuhwiesen ist das Gelände aber wiederum gut einsehbar, letztlich gilt es die sichtbare Hütte unten am Fahrweg anzupeilen. Von dort ist dann auch rasch das Raddepot erreicht und nach einer kurzen Gegensteigung beginnt die flotte Abfahrt zum Startpunkt.
Schwierigkeit: Auf der Idealroute könnte man noch einen oberen T3er vergeben, diese wird man aber gerade am etwas unübersichtlichen unteren SO-Kamm nicht immer finden. Dort zudem teils recht steiles und schwach gestuftes Gras und Strauchwerk. Daher insgesamt ein knapper T4er. Insofern von den Gesamtanforderungen ganz grob vergleichbar mit der Überschreitung Schafsiedel - Molterfeldgeier. Im Hochsommer vermutlich mühsam!
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Statistik - Geh- und Fahrzeiten:
Radauffahrt: 1 std.
Gehzeit: 6 std. (langsam)
Radabfahrt: 0,5 std.
Geh- und Fahrzeiten: 7,5 std.
längere Pausen: 1 std.
brutto total: 8,5 std. (10:30 - 19:00)
Start am Parkplatz nahe der Tannenalm oberhalb der Zillertaler Terasse von Stummerberg. Das erste Stück geht es mit dem Rad gleich im Kaltstart zapfig steil zur Sache, wovon man sich aber nicht abschrecken lassen sollte; Schieben ist hier zum Aufwärmen keine Schande. Es wird bald etwas flacher (d.h. eher einstellige Steigungsprozente) und insgesamt geht es auf sehr gutem, fast schon asphaltartigem Belag (L) durch den Märzengrund hinein zu den Grasflächen der Gmünder Alm. Hier in einer Schleife der Beschilderunge in den Hemerergrund (Hämmergrund) folgend geht es in den Wald auf die andere Talseite.
Sobald der Fahrweg hier ansteigt, Raddepot - zumindest ohne MTB macht eine Weiterfahrt auf der durchweg steilen und grobschotterigen Piste keinen Sinn. So geht es also zu Fuß hinauf zur Koatalmhütte und hier entsprechend der Beschilderung zur Otto-Leixl-Hütte weiter auf einem abzweigenden Fahrweg und bald auf einem Steig. Es gilt nun jedoch nicht die im Steinberger Joch liegende Leixl-Hütte anzupeilen, sondern den Ansatz des Galtenberg SO-Kammes. Hierfür am besten bereits recht früh diesen Wiesensattel anstreben, auch wenn dabei einiges an Strauchwerk dabei sei mag. Ich halte mich dagegen eher weiter östlich und lande so im unübersichtlich kupierten Latschengelände, wo doch einige Wühlerei (LKK 3-4) notwendig ist, um schließlich den Ansatz des Galtenberg SO-Kammes zu erreichen.
Hier nun über eine Grasrinne hinauf - das zwar nicht ausgesetzte, aber doch ziemlich steile Gelände ist teils eher schwach gestuft und einige Sträucher sind auch dabei, aber alles nichts übermäßig wildes. Im Sommer könnte hier aber das lange Gras lästig sein. Bald ist ein kleines Plateau erreicht, von wo aus sich der weitere Kamm von der eher schrofigen Seite zeigt. Das mittig zu erkennende Geröll- und Blockfeld ist dabei recht mühsam zu begehen, sodass mich mich eher auf der rechts begrenzenden Grasrippe halte. Auf der Grathöhe stellt sich bald ein luftiger Aufschwung (wohl mindestens I) in den Weg, der sich aber etwas links absteigend über einen kurzen Querriegel umgehen lässt. Über die das Geröllfeld links begrenzende Grasrippe ist das womöglich noch etwas leichter zu umgehen.
Nun ist jedenfalls die nordseitig abbrechende Kammhöhe erreicht. Weiter geht es im grasigen Gelände mit etwas Auf und Ab auf dem netten Kamm weiter, wobei sich immer wieder schaurige Tiefblicke in die Nordwand bieten. Nach einem Abstieg in etwas unübersichliche Blockmulden wird bald die recht unbedeutende Kammerhebung P. 2358 erreicht. Der Kamm schnürt sich danach wieder zusammen, und der Aufschwung zu einem schärferen Gratstück gestaltet sich durchaus etwas luftig. Danach ist dann aber auch der Wanderweg erreicht, der über den kurzen Südgrat zum Gipfel führt. Hier sind bald Markierungen sowohl auf der gangbaren Grathöhe als auch in der rechten ausgesetzten Flanke zu erkennen, wobei diese schmale Trittspur zumindest bei Nässe eher unangenehm sein dürfte. Am Gipfel darf ich mich jedenfalls bei prächtiger Nachmittagsstimmung als dritte Partie des Tages eintragen - der nordseitige Normalweg zieht um diese Jahreszeit wohl nicht mehr allzuviele Wanderer an.
Das Panorama muss hier nicht nochmals gewürdigt werden; man sollte hier jedenfalls schon an einem klaren Herbsttag stehen. Der Abstieg erfolgt wieder auf dem Wanderweg über den Südgrat und dann am Kleinen Galtenberg vorbei (dieser könnte von dort auch rasch mitgenommen werden) hinunter ins Dristenjoch. Der folgende Abstieg hinunter in den Märzengrund wird wohl nur selten begangen, dementsprechend ist eine klare Spur oft nicht erkennbar; die Markierungen sind auch eher spärlich gesetzt. So geht es also teilweise weglos aber letztlich in übersichtlichem Gelände mit etwas Strauchkontakt (im Sommer vermutlich mühsam!) hinunter zur Obwein-Alm. Auch der weitere Abstieg ist nicht klar ausgewiesen, dank der Kuhwiesen ist das Gelände aber wiederum gut einsehbar, letztlich gilt es die sichtbare Hütte unten am Fahrweg anzupeilen. Von dort ist dann auch rasch das Raddepot erreicht und nach einer kurzen Gegensteigung beginnt die flotte Abfahrt zum Startpunkt.
Schwierigkeit: Auf der Idealroute könnte man noch einen oberen T3er vergeben, diese wird man aber gerade am etwas unübersichtlichen unteren SO-Kamm nicht immer finden. Dort zudem teils recht steiles und schwach gestuftes Gras und Strauchwerk. Daher insgesamt ein knapper T4er. Insofern von den Gesamtanforderungen ganz grob vergleichbar mit der Überschreitung Schafsiedel - Molterfeldgeier. Im Hochsommer vermutlich mühsam!
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Statistik - Geh- und Fahrzeiten:
Radauffahrt: 1 std.
Gehzeit: 6 std. (langsam)
Radabfahrt: 0,5 std.
Geh- und Fahrzeiten: 7,5 std.
längere Pausen: 1 std.
brutto total: 8,5 std. (10:30 - 19:00)
Tourengänger:
sven86

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Kommentare (3)