Großer Galtenberg (2425 m)
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Der Galtenberg - höchster Gipfel des Alpachtals.
An diesem wolkenlosen, kalten Januartag war die Lawinenwarnstufe für Tirol auf gering abgesunken. Zeit also endlich wieder eine größere Skitour in Angriff zu nehmen. Los ging´s an dem kleinen, privaten Parkplatz im Luegergraben (für 2 € ist man dabei) auf exakt 1100 m Höhe. Etliche Tourengeher sind schon in Aufbruchstimmung. Ob die alle auf den Galtenberg wollen? Die meisten gehen jedoch am Abzweig vorbei und steigen in Richtung Joel oder Saupanzen auf. Zum Galtenberg nehme ich den Abzweig direkt am Parkplatz über den Bach und folge dem Fahrweg in den Wald hinein. In steter Steigung geht es nun aufwärts Richtung Kolbentalalm. Langsam wird klar, dass die niedrige Lawinewarnstufe wie so oft mit einer niedrigen Schneelage einhergeht. Hier im untersten Teil des Anstiegs kommen derzeit überall Steine durch die Schneedecke. Nach etwa 200 Höhenmetern erreiche ich das freie Almgelände der Kolbentalalm. Hier nimmt die Schneedecke langsam eine fahrbare Mächtigkeit an und ich erblicke auch zum ersten mal das heutige Tourenziel. Der Galtenberg wirkt von hier ziemlich imposant. Hinter der Kolbental-Niederalm verlasse ich den Fahrweg und folge der Spur dem sich aufsteilenden Hang in Richtung Waldrand. Über eine Steilstufe. erreiche ich nach insgesamt einer Stunde ab dem Parkplatz die Kolbental-Hochalm. In der ersten Morgensonne lässt es sich hier gut Rasten. Nun geht es über schönes, coupiertes Gelände durch lichten Wald in Richtung Nordrücken. Das Gelände ist anscheinend nicht so harmlos wie es in der Sonne wirkt. An einer kleinen Steilstufe steigt die Spur durch ein doch recht imposantes Schneebrett, das sich hier vor geraumer Zeit gelöst haben muss. Nach einer dreiviertel Stunde erreiche ich schliesslich den Nordrücken. Ein schöner Aussichtspunkt! Hier mündet eine Aufstiegsspur direkt aus Inneralpach ein. Die weitere Route folgt nun dem langen Nordrücken in leichtem Auf und Ab nach Süden bis zu dem Punkt an dem der eigentliche Gipfelblock beginnt. Der Gipfelblock ist nach dem stürmischen Wetter der letzten Tage stark abgeblasen. Überall treten Geröllhalden hervor. Den ersten Aufschwung steige ich noch auf den Skiern auf. Bei einem markanten Felsblock (Gedenktafel) schnalle ich die Skier ab und errichte mein Skidepot. Nun geht es zu Fuss weiter Richtung Gipfel. Diese letzten 400 Höhenmeter sind doch ziemlich anstrengend. Der Gipfelblock ist freistehend und ziemlich windexponiert. Der Schnee, der an sehr vielen Stellen weggeweht wurde, muss ja doch irgendwo zu Liegen gekommen sein. Diese Stellen muss ich leider nun auch durchqueren. Hartgpresste, tragende Schichten wechseln sich ab mit grundlosen Triebschneelöchern. Hinzu kommt, das der Gipfelhang durchgehend über 30° steil ist. In den schweren Skistiefeln sinke ich tief ein. Eine üble Schinderei, aber den Gipfel möchte ich mir doch nicht mehr entgehen lassen. An einem hartgepressten Hang ca. 100m unter dem Gipfel möchte ich die Aufstiegroute abkürzen. Der Hang steilt sich auf und geht fast in Blankeis über. Ohne Steigeisen keine Chance. Also heisst es hier wieder absteigen und den Hang links umgehen. Nach einem Geröllfeld erreiche ich den letzten Steinmann unter dem Gipfelkreuz. Die letzten 50 Höhenmeter zum Gipfel sind nochmals eine Herausforderung für meine Kondition (zu viel Weihnachtsspeck?). Am besten hält man sich hier möglichst rechts am Rande des Hangs. Hier liegt weniger Schnee und man kann über die aperen Felsen direkt zum Kreuz aufsteigen. Nach 3h 15min erreiche ich endlich den Gipfel. Die Aussicht ist wirklich grandios doch der eisige Wind treibt mich bald wieder abwärts. Das Absteigen fällt doch deutlich leichter als der Aufstieg. Doch Vorsicht: Der erste steile Hang unter dem Gipfel ist mit Triebschnee beladen. Er liegt auf eine festen, eisigen Schicht auf. Bei den angekündigten Schneefällen für die nächsten Tage kann es hier heikel werden. Vom Skidepot fahre ich im Wesentlichen über die Aufstiegsroute ab. Es empfiehlt sich das erste Stück direkt auf dem Kamm zu bleiben und nicht nach Westen links um einen Kessel herum zu fahren. Man spart sich einen unangenehmen Gegenanstieg. Im weiteren Verlauf locken immer wieder die steilen Osthänge. Sie sehen sehr pulvrig aus, enthalten aber bestimmt den Triebschnee der oben am Gipfel fehlt. Ich fahre jedoch nicht ganz bis auf die Höhe der oberen Kolbentalalm ab, sondern quere schon etwas früher nach Osten ab. Teilweise finde ich noch Pulverschnee, teilweise deckelt der Schnee aber schon ganz gehörig. Weiter unten im Wald reisse ich doch tatsächlich ein, wenngleich auch winziges, Schneebrett an, das sich jedoch zum Glück nicht komplett löst. Unten im Graben folge ich den Abfahrtsspuren auf die rechte Bachseite. Die Abfahrtsspuren trennen sich nach einer Weile. Rechts geht es an den Waldrand. Dieser Spur sollte man besser nicht folgen, sie ist im Wald mit einer Tragepassage im Aufstieg verbunden. Ich drehe also um und quere am unteren Rand einer Lichtung nach links zu einer Steilstufe. Hier runter, auf einem Brückchen über den Bach und nun waagerecht zur Kolbental-Niederalm. Ab Hier folge ich wieder der Aufstiegsroute. Das letzte, steinige Stück auf dem Fahrweg geht´s dann wieder zu Fuss abwärts.
Fazit: Eindrucksvolle Tour. Jedoch leider etwas zu wenig Schnee! Vielleicht kommt er ja noch. Die "Varianten" sollte man sich ohne gute Ortskenntnis jedoch tunlichst verkneifen, will man die unangenehmen Gegenanstiege vermeiden.
An diesem wolkenlosen, kalten Januartag war die Lawinenwarnstufe für Tirol auf gering abgesunken. Zeit also endlich wieder eine größere Skitour in Angriff zu nehmen. Los ging´s an dem kleinen, privaten Parkplatz im Luegergraben (für 2 € ist man dabei) auf exakt 1100 m Höhe. Etliche Tourengeher sind schon in Aufbruchstimmung. Ob die alle auf den Galtenberg wollen? Die meisten gehen jedoch am Abzweig vorbei und steigen in Richtung Joel oder Saupanzen auf. Zum Galtenberg nehme ich den Abzweig direkt am Parkplatz über den Bach und folge dem Fahrweg in den Wald hinein. In steter Steigung geht es nun aufwärts Richtung Kolbentalalm. Langsam wird klar, dass die niedrige Lawinewarnstufe wie so oft mit einer niedrigen Schneelage einhergeht. Hier im untersten Teil des Anstiegs kommen derzeit überall Steine durch die Schneedecke. Nach etwa 200 Höhenmetern erreiche ich das freie Almgelände der Kolbentalalm. Hier nimmt die Schneedecke langsam eine fahrbare Mächtigkeit an und ich erblicke auch zum ersten mal das heutige Tourenziel. Der Galtenberg wirkt von hier ziemlich imposant. Hinter der Kolbental-Niederalm verlasse ich den Fahrweg und folge der Spur dem sich aufsteilenden Hang in Richtung Waldrand. Über eine Steilstufe. erreiche ich nach insgesamt einer Stunde ab dem Parkplatz die Kolbental-Hochalm. In der ersten Morgensonne lässt es sich hier gut Rasten. Nun geht es über schönes, coupiertes Gelände durch lichten Wald in Richtung Nordrücken. Das Gelände ist anscheinend nicht so harmlos wie es in der Sonne wirkt. An einer kleinen Steilstufe steigt die Spur durch ein doch recht imposantes Schneebrett, das sich hier vor geraumer Zeit gelöst haben muss. Nach einer dreiviertel Stunde erreiche ich schliesslich den Nordrücken. Ein schöner Aussichtspunkt! Hier mündet eine Aufstiegsspur direkt aus Inneralpach ein. Die weitere Route folgt nun dem langen Nordrücken in leichtem Auf und Ab nach Süden bis zu dem Punkt an dem der eigentliche Gipfelblock beginnt. Der Gipfelblock ist nach dem stürmischen Wetter der letzten Tage stark abgeblasen. Überall treten Geröllhalden hervor. Den ersten Aufschwung steige ich noch auf den Skiern auf. Bei einem markanten Felsblock (Gedenktafel) schnalle ich die Skier ab und errichte mein Skidepot. Nun geht es zu Fuss weiter Richtung Gipfel. Diese letzten 400 Höhenmeter sind doch ziemlich anstrengend. Der Gipfelblock ist freistehend und ziemlich windexponiert. Der Schnee, der an sehr vielen Stellen weggeweht wurde, muss ja doch irgendwo zu Liegen gekommen sein. Diese Stellen muss ich leider nun auch durchqueren. Hartgpresste, tragende Schichten wechseln sich ab mit grundlosen Triebschneelöchern. Hinzu kommt, das der Gipfelhang durchgehend über 30° steil ist. In den schweren Skistiefeln sinke ich tief ein. Eine üble Schinderei, aber den Gipfel möchte ich mir doch nicht mehr entgehen lassen. An einem hartgepressten Hang ca. 100m unter dem Gipfel möchte ich die Aufstiegroute abkürzen. Der Hang steilt sich auf und geht fast in Blankeis über. Ohne Steigeisen keine Chance. Also heisst es hier wieder absteigen und den Hang links umgehen. Nach einem Geröllfeld erreiche ich den letzten Steinmann unter dem Gipfelkreuz. Die letzten 50 Höhenmeter zum Gipfel sind nochmals eine Herausforderung für meine Kondition (zu viel Weihnachtsspeck?). Am besten hält man sich hier möglichst rechts am Rande des Hangs. Hier liegt weniger Schnee und man kann über die aperen Felsen direkt zum Kreuz aufsteigen. Nach 3h 15min erreiche ich endlich den Gipfel. Die Aussicht ist wirklich grandios doch der eisige Wind treibt mich bald wieder abwärts. Das Absteigen fällt doch deutlich leichter als der Aufstieg. Doch Vorsicht: Der erste steile Hang unter dem Gipfel ist mit Triebschnee beladen. Er liegt auf eine festen, eisigen Schicht auf. Bei den angekündigten Schneefällen für die nächsten Tage kann es hier heikel werden. Vom Skidepot fahre ich im Wesentlichen über die Aufstiegsroute ab. Es empfiehlt sich das erste Stück direkt auf dem Kamm zu bleiben und nicht nach Westen links um einen Kessel herum zu fahren. Man spart sich einen unangenehmen Gegenanstieg. Im weiteren Verlauf locken immer wieder die steilen Osthänge. Sie sehen sehr pulvrig aus, enthalten aber bestimmt den Triebschnee der oben am Gipfel fehlt. Ich fahre jedoch nicht ganz bis auf die Höhe der oberen Kolbentalalm ab, sondern quere schon etwas früher nach Osten ab. Teilweise finde ich noch Pulverschnee, teilweise deckelt der Schnee aber schon ganz gehörig. Weiter unten im Wald reisse ich doch tatsächlich ein, wenngleich auch winziges, Schneebrett an, das sich jedoch zum Glück nicht komplett löst. Unten im Graben folge ich den Abfahrtsspuren auf die rechte Bachseite. Die Abfahrtsspuren trennen sich nach einer Weile. Rechts geht es an den Waldrand. Dieser Spur sollte man besser nicht folgen, sie ist im Wald mit einer Tragepassage im Aufstieg verbunden. Ich drehe also um und quere am unteren Rand einer Lichtung nach links zu einer Steilstufe. Hier runter, auf einem Brückchen über den Bach und nun waagerecht zur Kolbental-Niederalm. Ab Hier folge ich wieder der Aufstiegsroute. Das letzte, steinige Stück auf dem Fahrweg geht´s dann wieder zu Fuss abwärts.
Fazit: Eindrucksvolle Tour. Jedoch leider etwas zu wenig Schnee! Vielleicht kommt er ja noch. Die "Varianten" sollte man sich ohne gute Ortskenntnis jedoch tunlichst verkneifen, will man die unangenehmen Gegenanstiege vermeiden.
Tourengänger:
Solanum

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