Madritschspitze / Cima Madriccio 3265m mit Gratwanderung, Tag 3 DSC


Publiziert von jagawirtha , 14. Oktober 2017 um 12:37.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 4 Oktober 2017
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über den Vinschgau nach Goldrain, hier in Martelltal bis zum PP Zufallhütte
Unterkunftmöglichkeiten:Zufallhütte am Beginn der Tour, unterwegs keine
Kartennummer:Tabacco Nr. 045

Tag 3 des DAV Summit Club ist mit der Wanderung auf die Madritschspitze im Programm, dazu gibt es den einfache Zustieg über das Butzental was aber nicht besonders reizvoll wäre. Unsere beiden  Spezialisten des DAV Summit Club schlagen uns vor ein andere Variante über das Madritschtal und über eine Gratwanderung zu nehmen. Hörte sich gut an, also folgen wir den Bergführern. Sie führen uns dazu ins Madritschtal, ein kurzes Stück auf Weg Nr. 151. Bei der ersten Biegung nach rechts halten wir uns stark links und folgen einem schwachen Steig hoch, eine Markierung hierfür gibt es nicht.

Der steileren Felswand ist eine kleinere schräg hinaufführende Rampe vorgelagert und auf dieser erfolgt der Aufstieg. Man hält sich hier mehr oder weniger immer rechts bis das einfache Gehgelände übergeht in leichtes Blockgelände. Dort bewegt man sich in einem kleinen Linksbogen auf eine Scharte im Grat zu. Der erreichte Grat gibt nun auch den Blick auf das Butzental und den Ostgrat zur Madritschspitze frei. Den gesamten Grat bis zum Gipfel werden wir jedoch wegen der Schneereste nicht nehmen können.

Wie bereits angeführt, gibt es auch am Grat keine Markierung, grundsätzlich kann man aber den Weg nicht verfehlen, denn es gibt keine schwierigen Stellen. Sicher ist die eine oder andere Stelle mal ausgesetzt oder etwas steiler, aber der erfahrene Bergwanderer findet hier immer eine Möglichkeit weiter zu kommen. Einem unerfahrenen Geher würde ich von einer Begehung abraten. Wir folgen dem Grat in leichtem Auf und Ab bis wir zum eigentlichen Ostgrat kommen. Hier verlassen wir diesen und weichen nach links in die schneebedeckte Südostflanke aus. Der Schnee ist von der kalten Nacht gut gefroren und so ziehen wir in Serpentinen hoch zum Gipfel.

Wow!! Der freie Blick zur Königsptze, Zebru und Ortler ist umwerfend, mein Favorit ist eindeutig die Königspitze, ein gigantischer Bergkoloss mit schönen Linien. Dazu kommt eine gigantische Aussicht, ein wundervoller Aussichtplatz. Wir geniessen die Pause am Gipfel, aber irgendwann muss man auch wieder hinab. Dazu gehen wir wieder über die schneebedeckte Flanke hinab und dann über das Butzental und den markierten Weg, den eigentlichen Aufstiegsweg. Aber auch hier haben die beiden Bergführer eine weglose Alternative für uns. Wir verlassen den markierten Steig und halten uns weiter links. Zuerst  traversieren wir ohne wenig Höhenverlust weit über dem Weg 150 um dann relativ steil zu diesem abzusteigen. Den restlichen Weg kennen wir schon von gestern und gehen gemütlich zur Hütte zurück. Den schönen Tag lassen viele in der schmucken Holzblocksauna vor der Hütte ausklingen.

Nachtrag:
Normal gebe ich in meinen Berichten immer die tatsächliche Gehzeit ohne Pausen an, in diesen Berichten mit der Gruppe des DAV Summit Club  (DSC) bezieht sich die angegebene Zeit immer auf die Gruppe mit sämtlichen Pausen, d.h. man kann die Touren auch in kürzerer Zeit bewältigen.


Tourengänger: jagawirtha


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