Guggenberg 2441m - Ein trüber Tag der Deutschen Einheit

Trübe Stimmung am Tag der Deutschen Einheit, am Himmel und in meinem Kopf, vielleicht hilft der Guggenberg!? So raffe ich mich auf und starte zur Kurzvariante am Forcher Hof. Von hier sind es knappe 800 Höhenmeter zum Gipfel und auch mit gebremstem Schaum in weniger als 2 Stunden zu schaffen. Heute ohne überflüssige Fotopausen leicht machbar, der Nebel und einsetzender Nieselregen vermiesen mir sowieso die Lust auf Bilder. Das gibt Gelegenheit, einfach zu gehen und in mich hinein zu hören, die dunklen Gedanken und Gefühle anzuschauen.
Erst kurz vorm Gipfelkreuz ist es auch als solches erkennbar, es steht unverdrossen da und widersteht der Witterung, unbeeindruckt von allem, was um es herum geschieht. Ich wünschte, das gelänge auch mir!
Nach meinem trübseligen Bucheintrag trotte ich zurück in die Nebelschwaden ohne Umschweife bergab. Für kurze Zeit war ich vom Guggenberg abgelenkt, am Auto hat mich die Realität wieder eingeholt. Was habe ich gelernt? Gedanken können trübe Monster sein, denen man ins Auge blicken muss. Und dann erkennt man vielleicht, wer man wirklich ist, nämlich derjenige, der sie beobachtet.