Lugano Trekking (Monte Bigorio - Monte Bar - Gazzirola - Cima di Fojorina)

Luganoturismo stellt eine 3 tägige Wanderung rund ums Val Colla unter der Bezeichnung "Lugano Trekking" in einer sehr informativen Broschüre im Internet vor, was mich inspirierte, diese Tour zu unternehmen.   http://www.luganoregion.com/media/285760/lugano_trekking_d-e_2015.pdf

Da das prognostizierte Schönwetterfenster nur 2 Tage umfasste, beschränkte ich mich auf 2 Etappen.

Start auf 500m in Tesserete. In Bigorio verpasse ich die Abzweigung nach Brasciago, wodurch ich den eindrücklich ausgebauten Kreuzweg nach Convento Santa Maria entdecke. Condra 1008m scheint völlig verlassen zu sein. Der nun folgende Aufstieg durch Busch- und Ginstervegetation zur Alp Moschera ist wunderschön, erstmals wird der Blick auf den Lago di Lugano frei. Die Überschreitung des Gratrückens Monte Bigorio 1188m lohnt sich unbedingt. Weglos und Zäunen ausweichend auf der Nordseite runter zum Pt 1077. Der Weiterweg nach Gola di Lago auf einer leider meist betonierten Strasse. Auch bis zur Alpe Davrosio führt die Markierung oft auf der vom Militär ausgebauten Strasse in der durchaus reizvollen Landschaft. Nun aber auf schönem leicht ansteigendem Höhenweg mit direkter Sicht aufs Seebecken von Lugano zum Aussichtspunkt Motto della Croce 1393m. Der starke Nordwind, welcher für das klare Wetter verantwortlich ist, zeigt hier seine kühle Seite. Im starken Gegenwind über den breiten Weidegrat auf den Caval Drossa 1632m und nach kurzem Abstieg hoch zum Monte Bar, auf welchem eine grosse Antenne thront. Herrliche Aussicht auf die beiden grossen Tessiner Seen. Kurzabstieg zur neuen Capanna Monte Bar, die sehr zweckmässig eingerichtet ist. Eine Übernachtung lohnt sich des freundlichen Personals, des feinen Essens und der grandiosen Aussicht (230 km bis zum Monte Viso) wegen unbedingt.

Am 2.Tag gehts auf bereits bekanntem Weg in knapp 20 Minuten zurück zum Monte Bar. Der Nordwind bläst heute nicht mehr, dadurch setzt sich etwas Dunst fest. Coupierter als auf der Karte ersichtlich, folge ich dem meist kahlen und breiten Gratrücken in etwa 2h zum Gipfel des Gazzirola 2115m. Nebst Lago di Lugano und Lago Maggiore, zeigt sich nun auch der Lago di Como. Der Weg folgt jetzt ziemlich genau der Landesgrenze; bis zum Rifugio Gazzirola interessant, der Rest bis zum Passo di San Luco eher monoton sich in die Länge ziehend. Ab dem ehemaligen Schmugglerpass wirds wieder kurzweilig, mal bewaldet, mal Weideland. Von der Btta di San Bernardo erwische ich kurz den falschen Pfad, der zur Fiorina führt. Noch rechtzeitig kann ich durch den steilen Wald zum wrw-Weg auf der Schweizer Seite queren, der auf die Cima di Fojorina 1809m führt. Der markante Gesteinswechsel mit Legföhrenbeständen erzeugt eine mediterranes Ambiente. Kurzer, Steilabstieg (T2+) zum Passo di Pianca Bella 1676m. Cima Mosè und Cima dell´ Oress werden südseitig umgangen. Durch Buchenwald, oft in der Falllinie, gehts nun auf der Schweizer Seite runter zu Pt 1400m nahe der Capanna Pairolo. Auf breiter Forststrasse in 50 min etwas monoton zur Bushaltestelle bei der Kirche in Cimadera.