4000 zum ersten: Lagginhorn


Publiziert von Bikyfi , 29. August 2017 um 07:45.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:26 August 2017
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 2534 m
Abstieg: 1656 m
Strecke:Saas Grund - Kreuzboden - Weissmieshütte - Lagginhorn
Zufahrt zum Ausgangspunkt:via Visp nach Saas-Grund
Unterkunftmöglichkeiten:Weissmieshütte Bergrestaurant Hohsaas Biwak Lagginhorn

Berichte zum Lagginhorn gibts ja zuhauf, weswegen ich mich versuche kurz zu halten. Es ist alles beschrieben und gesagt, für mich gilt dieser Bericht nur zur Komplettierung einer weiteren der ohnehin zahlreichen Besteigungen.

Samstag:
Aufstieg von Saas Grund (1559m) zur Weissmieshütte (2726m). Start 13:15 Uhr. Ankunft etwa 16:30Uhr.
Gemütlicher Weg durch Wald, tolle Aussichten unterwegs auf die Mischabelgruppe.
Kurz verfolgt von einer Regenfront trieb es uns zügig den Berg rauf.

Die Hütte: Voll.
Klar, Wetter passt einigermaßen laut Wettervorhersage und es ist Samstag. Eine böse Vorahnung auf den kommenden Tag, sollten alle Gäste aus LH steigen wollen. Schließlich ist der Gipfel nicht gross mit Platz für vielleicht 10 Personen.

Essen: Schon oft bin ich als NICHT-Vegetarier positiv überrascht worden mit vegetarischen Speisen wenn ich auf Hüttentour war. Nicht so in der Weissmieshütte. Ganz im Gegenteil.
Für den Preis von 43,-Fr HP (zzgl. der Übernachtung wohlgemerkt) erhielt ich als vegetarische Speise (per Mail vorangemeldet) 5 dünne Scheiben gegrillte Aubergine, belegt mit 5 dünnen Scheiben gegrillte Zucchini, 3 Streifen Käse und 3 Spalten Tomate. Das war mager und passte so gar nicht zu der sonst äusserst netten Hüttenmannschaft. Mein Proviantsack half mir über den Hunger.
Die Daunenbetten waren gut, doch wars bei geschlossener Tür und Fenster im 24 Personen Zimmer stickig.

Sonntag:
6:30 Uhr Aufbruch bei klarem Himmel auf die Normalroute. Viele Berggänger waren schon deutlich früher unterwegs. Man konnte den Schein der Stirnlampen erkennen. Die Menge an Menschen am Berg war zwar ordentlich, aber es verlief sich. Wider Erwarten wollten auch nicht alle aufs LH.
Gletscherkontakt gabs, allerdings war dieser gut "gestreut" mit Steinen und Schutt. Nach dem ersten Aufschwung nach der Gletscherquerung deponierten wir bal die nicht benötigten Steigeisen, Seil und Gurte. Nicht mal den Pickel brauchten wir auf der gesamten Strecke. Kein Schnee oder Eiskontakt auf der gesamten Route (ausgenommen ein paar kurze Abschnitte über den mit überweigend Geröll bedecktem Gletscher).

Ab 3800m wurden die Päuschen zum verschnaufen häufiger. Die restliche Strecke wurde in der Anzahl der erwartenden Päuschen ... nicht mehr in verbleibenden Höhenmetern gerechnet :)

Am Gipfel (4010m) war der Himmel klar, beinhae wolkenlos und  wir zwei von einer Schar französischer Alpinisti beiseite gedrängt als hätten wir deren Wohnzimmer unrechtmässig betreten. Die Bitte um ein Gipfelfoto von uns beiden wurde ignoriert. Aber nicht nur deswegen, sondern auch wegen der frischen Temperaturen war das Gipfelglück nach knapp 15 Minuten getrübt und beendet.
Ich hätte mich dem Ausblick auf Mischabel & Co gern auch etwas ausgiebiger gewidmet ... seis drum.

Rückweg auf derselben Route. Der Triftbach war unterdessen so angeschwollen das eine Querung nur über eine etwas wackelige Notbrücke unmittelbar neben der Weissmieshütte möglich war. Nach einem kühlen Radler gings hinab zur Bergbahn und mit dieser zurück zum Auto und nach Hause Richtung Lörrach.

Mein erster 4000er sollte etwas besonderes sein. Es ist das Lagginhorn geworden.

Tourengänger: Bikyfi


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