Die Krone von Erstfeld - Krönten


Publiziert von Zoraya , 2. September 2017 um 22:24.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:22 August 2017
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS-
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 2105 m
Abstieg: 2105 m

Der Weg zum Gipfel ist schwierig, manchmal wirkt er aussichtlos. Es ist die Stärke in uns, die vorantreibt. Und irgendwann erreicht man das Ziel und das Glück kehrt zurück ins Herz. Auf jedem noch so schwierigen Weg bist du fortan bei uns. Niemals hätte ich gedacht, dass der Chaiserstock unsere letzte Bergtour sein wird. Unverhofft wurdest du aus unserem Kreis gerissen. Was zurückbleibt ist Schmerz aber auch die wundervollen Erinnerungen mit dir. Genauso wie der Chaiserstock, gehörte auch der Krönten zu deinen Lieblingsgipfel. Ich bin froh, durfte ich dir noch mit Stolz von meiner Besteigung berichten.

Der Krönten stand schon lange auf meiner Liste. Als Hochtour zählt er sicher zu den einfachen Zielen aber er brachte alles mit, was mein Bergsteiger-Herz liebt. Kurze aber spannende Kletterstellen, ein wunderschönes Gletschergebiet und eine Aussicht zum Dahinschmelzen. Am Vortag stiegen wir auf zur Kröntenhütte. Die Hütte wurde im Jahr 2014 erweitert. Bei meinem letzten Besuch war sie noch in ihrem ursprünglichen "Zustand". Nun birgt sie viele schöne Schlafplätze. Noch dazu ist sie wunderschön gelegen. Inmitten vom Schlossbergmassiv, umgeben von Seen und mit tollem Ausblick zu ihrem Gebieter, dem Krönten. Der Aufenthalt war sehr angenehm mit nur 7 weiteren Gästen. Um 05.30 Uhr starteten wir bei totaler Finsternis. Wir wählten die Normalroute über den Westgrat. Bei der Hütte die Treppe hinunter, durch das Tor und dem Weg folgen, rechts vorbei am Obersee. Scheinbar gibt es einen neuen Weg, dieser ist aber nicht signalisiert? Wir haben die Verzweigung jedenfalls verpasst. Unschwer erreicht man den Einstieg beim Gletscher. Dieser ist, wie fast alle zur Zeit, komplett aper. Zwei, drei grössere Spalten, die es zu umgehen galt, ansonsten sind wir in direkter Linie hinauf zur Kröntenlücke. Es gibt mehrere Varianten um auf den Westgrat zu gelangen. Am besten weit südlich den Steinmänner folgen. Beim Gipfelturm angelangt gibt es wahrscheinlich ebenfalls mehrere Varianten. Wir umgingen den Turm nördlich, wobei Sicherungshacken vorhanden sind. Diese Stelle ist sehr ausgesetzt. Wir hängten Expressen ein, wer will kann die Stelle sicher auch ohne bewältigen. Den Gipfel genossen wir alleine. Was mich am meisten faszinierte? Die Sicht zum Gross Spannort. Diese imposanten Felsen haben in etwa die gleiche Wirkung auf mich, wie das Schwarz Stöckli. Ein Projekt für nächstes Jahr dann. Leider war es unangenehm kalt und windig, so dass wir uns nicht allzu lange auf dem Gipfel aufhielten. Abstieg im selben Weg. Bei der Kröntenhütte unseren restlichen Kram abgeholt und über den Fulensee wieder hinunter. Dieser Weg zog sich ewig in die Länge und immerhin auch 2100 Höhenmeter spassiges Hinablaufen.

Der Krönten ist, wie der Name schon sagt, ein königlicher Gipfel. Stolz ragt er empor. Stolz wie du einst warst. Mit jedem Stein, der sich in den Weg stellt und unüberwindbar wirkt, werde ich daran denken, dass man mit viel Fleiss, den Glauben an die Familie und sich selbst alles erreichen kann. Denn das hast du uns bewiesen. Einmal sehen wir uns wieder.

Tourengänger: Zoraya


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