Der Seehund in Lavorgo hat auch wieder mehr Besuch
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Details - Verbindung 1
... den Gwunder sticht ja hin und wieder wie (der) Hafer: diese Redewendung: " ... ihn oder sie oder es .... sticht der Hafer...“ findet sich bereits beim Simplicissimus. Ziel und Inhalt sind die Bergstrecke am Gotthard. Dazu leiste ich mir auch einen zeitlichen Aufwand. Statt direkt dorthin zu gelangen, nehme ich die Strecke entlang des Südfusses Jura nach Lausanne – häufiges Umsteigen ist mit ernster Absicht geplant, und auch deshalb bin ich gerne im Bahnnetz CH unterwegs.
... mit der S 3 begebe ich mich nach Glovelier, halte inne und verweile auf der Holzbank neben dem Stellwerk, das tagsüber bemannt ist. Keine halbe Stunde später nehme ich den RegioExpress, der nach Biel fährt, via Delsberg. Warum das, einfach so, ich bin ferrophil. In Biel steige ich um in den ICN – nach Lausanne. Hier ergibt sich eine weitere Verweilzeit: Toilettengang und hernach kann man sich der Foodfülle kaum entziehen, es gelingt mir. Es ist wirklich „hanebüchend“ (siehe Redewendung), wo überall einen Buden und Futtertrogstellen aufwarten, man könnte meinen, uns drohe Ungemach! Gelegentlich wollen die SBB ja ihre Perrons noch weiter mit Mobiliar verunstalten: Pick-up-and-eat!
... der Anschlusszug trägt die Nummer 1715, Ziel Brig. Dieser Zug fährt beinahe ohne Fahrgäste dorthin – allein im Waggon, in dem ich Platz genommen habe, sind gerade mal von Lausanne bis Brig etwa 10 Personen zu- und ausgestiegen. So die Zugsbegleiterin später. Und auch sonst aussergewöhnlich wenig Passagiere. Am Wetter kann es nicht gelegen haben, es sind Ferien und im Wallis scheint die Sonne.
... in den 20 Minuten in Brig eile ich zum COOP über die Strasse, und poste mir zwei Rosinenbrötchen, etwas Salami und noch eine weitere PET-Flasche Wasser. Und eine ganze Tafel Schoki! Im Regio 534 der MGB haben meine langen „Scheichen“ keinen wirklichen Platz, dafür entschädigt mich die neu angebrachte Steckdose für mein Tablet, alte Waggons aufgepeppt, nicht schlecht. Die Sonne verschwindet. Und die Urbanität auch. Jetzt sind doch mehr Passagiere im Zug, Hund und Kind, und langsam schraubt sich der Regio ins Goms hinauf.
... es ist doch etwas länger her, dass ich mich hier habe fahren lassen, so bin ich alert, und geniesse die gemütliche Fahrt, im Tempo einer Strassenbahn. Die Wolken schliessen sich zusammen, es beginnt zu regnen. Mitten im Furkatunnel hält der Zug, das Licht bleibt aber an...
... in Andermatt scheint bereits wieder die Sonne und etwas verstört wirkende Passagiere finden nicht ihren Zug bzw. das entsprechende Perron. Am Zug nach Disentis wird gerade rangiert. In der Schöllenenschlucht wird gewerkelt, da stauen sich die Autos an Ampeln.
... um 14.44 erreicht der Regio 642 Göschenen. Eine nächste Verbindung wäre der Bus nach Erstfeld, zwei Minuten später, oder dann die Bahn dorthin um 15.00 Uhr. Nach Süden steht zur Verfügung um 14.55 der TILO nach Milano, seit letztem Fahrplanwechsel. Ich lungere noch etwas am verwaisten Bahnhof herum und entdecke an Gleis 3 die Anzeige, dass der EXT fahrplanmässig ab 14.43 zehn Minuten Verspätung hat – auf was lasse ich mich da ein, ich weiss es noch nicht, und bin auch dementsprechend überrascht: was verkehrt denn hier als Extrazug? Der Panoramico ab Flüelen nach Lugano! Der ist zuschlagspflichtig, vorerst nur in der 1.-Klasse, nach Auskunft des Zugbegleiters ist aber geplant auch die 2.-Klasse zur Kasse zu bitten, obwohl der Waggon, in dem ich für die paar Schienenlängen (= Sohlenlängen) Platz genommen habe, leer ist!
... in Airolo steige ich erneut um, kurz darauf naht der TILO, auch dieser ist kaum belegt, und neu ist ja, dass an den Stationen Ambri-Piotta und Lavorgo ein Halt angeboten wird. In Lavorgo ist das Stellwerk nach wie vor rund um die Uhr besetzt. Aber es ist gibt keinen „face-to-face“-Ticket-Verkauf, das machen die Automaten.
... im Albergo Defanti sind noch Tische frei auf der Terrasse (drinnen steht in der Tat eine Musikbox der 60-er-Jahre). Hier genehmige ich mir ein Glas Weisswein, ein kurze Pause, um dann den TILO nach Erstfeld zu nehmen. Wie schon oft früher erkunde ich die Bahnhofsumgebung... für ein paar nichtssagende Bilder!
... diese TILO-Bergstrecke-Gotthard-Geschichte – da lasse ich nun keinen Dampf ab... zu hoffen ist, dass der BR im Herbst die Konzession an die SOB vergibt. Da kam man nur noch hoffen.
... wie geschrieben, mehr Dampf habe ich da nicht! Danke.
Bahnhof/Haltestelle |
Zeit |
Gleis/ Kante |
Reise mit |
Bemerkungen |
|
Basel SBB Glovelier |
ab an |
06:37 07:36 |
16 3 |
S 3 |
S-Bahn 3 17318 Richtung: Porrentruy |
Glovelier Biel/Bienne |
ab an |
08:01 08:41 |
1 4 |
RE |
RegioExpress 3160 Richtung: Biel/Bienne |
Biel/Bienne Lausanne |
ab an |
08:45 09:45 |
5 4 |
ICN |
IC-Neigezug 1510 Richtung: Lausanne ![]() ![]() |
Lausanne Brig |
ab an |
10:17 12:02 |
3 4 |
IR |
InterRegio 1715 Richtung: Brig |
Brig Brig Bahnhofplatz |
|
|
|
Fussweg |
7 Min. , Y |
Brig Bahnhofplatz Andermatt |
ab an |
12:23 14:20 |
11 |
R |
Regio 534 Richtung: Andermatt |
Andermatt Göschenen |
ab an |
14:29 14:44 |
3 11 |
R |
Regio 642 Richtung: Göschenen |
Bahnhof/Haltestelle |
Zeit |
Gleis/ Kante |
Reise mit |
Bemerkungen |
|
Göschenen Airolo |
ab an |
14:43 15:00 |
3 2 |
EXT |
Extrazug 2893 Gotthard Panorama Express Richtung: Lugano Z R |
... den Gwunder sticht ja hin und wieder wie (der) Hafer: diese Redewendung: " ... ihn oder sie oder es .... sticht der Hafer...“ findet sich bereits beim Simplicissimus. Ziel und Inhalt sind die Bergstrecke am Gotthard. Dazu leiste ich mir auch einen zeitlichen Aufwand. Statt direkt dorthin zu gelangen, nehme ich die Strecke entlang des Südfusses Jura nach Lausanne – häufiges Umsteigen ist mit ernster Absicht geplant, und auch deshalb bin ich gerne im Bahnnetz CH unterwegs.
... mit der S 3 begebe ich mich nach Glovelier, halte inne und verweile auf der Holzbank neben dem Stellwerk, das tagsüber bemannt ist. Keine halbe Stunde später nehme ich den RegioExpress, der nach Biel fährt, via Delsberg. Warum das, einfach so, ich bin ferrophil. In Biel steige ich um in den ICN – nach Lausanne. Hier ergibt sich eine weitere Verweilzeit: Toilettengang und hernach kann man sich der Foodfülle kaum entziehen, es gelingt mir. Es ist wirklich „hanebüchend“ (siehe Redewendung), wo überall einen Buden und Futtertrogstellen aufwarten, man könnte meinen, uns drohe Ungemach! Gelegentlich wollen die SBB ja ihre Perrons noch weiter mit Mobiliar verunstalten: Pick-up-and-eat!
... der Anschlusszug trägt die Nummer 1715, Ziel Brig. Dieser Zug fährt beinahe ohne Fahrgäste dorthin – allein im Waggon, in dem ich Platz genommen habe, sind gerade mal von Lausanne bis Brig etwa 10 Personen zu- und ausgestiegen. So die Zugsbegleiterin später. Und auch sonst aussergewöhnlich wenig Passagiere. Am Wetter kann es nicht gelegen haben, es sind Ferien und im Wallis scheint die Sonne.
... in den 20 Minuten in Brig eile ich zum COOP über die Strasse, und poste mir zwei Rosinenbrötchen, etwas Salami und noch eine weitere PET-Flasche Wasser. Und eine ganze Tafel Schoki! Im Regio 534 der MGB haben meine langen „Scheichen“ keinen wirklichen Platz, dafür entschädigt mich die neu angebrachte Steckdose für mein Tablet, alte Waggons aufgepeppt, nicht schlecht. Die Sonne verschwindet. Und die Urbanität auch. Jetzt sind doch mehr Passagiere im Zug, Hund und Kind, und langsam schraubt sich der Regio ins Goms hinauf.
... es ist doch etwas länger her, dass ich mich hier habe fahren lassen, so bin ich alert, und geniesse die gemütliche Fahrt, im Tempo einer Strassenbahn. Die Wolken schliessen sich zusammen, es beginnt zu regnen. Mitten im Furkatunnel hält der Zug, das Licht bleibt aber an...
... in Andermatt scheint bereits wieder die Sonne und etwas verstört wirkende Passagiere finden nicht ihren Zug bzw. das entsprechende Perron. Am Zug nach Disentis wird gerade rangiert. In der Schöllenenschlucht wird gewerkelt, da stauen sich die Autos an Ampeln.
... um 14.44 erreicht der Regio 642 Göschenen. Eine nächste Verbindung wäre der Bus nach Erstfeld, zwei Minuten später, oder dann die Bahn dorthin um 15.00 Uhr. Nach Süden steht zur Verfügung um 14.55 der TILO nach Milano, seit letztem Fahrplanwechsel. Ich lungere noch etwas am verwaisten Bahnhof herum und entdecke an Gleis 3 die Anzeige, dass der EXT fahrplanmässig ab 14.43 zehn Minuten Verspätung hat – auf was lasse ich mich da ein, ich weiss es noch nicht, und bin auch dementsprechend überrascht: was verkehrt denn hier als Extrazug? Der Panoramico ab Flüelen nach Lugano! Der ist zuschlagspflichtig, vorerst nur in der 1.-Klasse, nach Auskunft des Zugbegleiters ist aber geplant auch die 2.-Klasse zur Kasse zu bitten, obwohl der Waggon, in dem ich für die paar Schienenlängen (= Sohlenlängen) Platz genommen habe, leer ist!
... in Airolo steige ich erneut um, kurz darauf naht der TILO, auch dieser ist kaum belegt, und neu ist ja, dass an den Stationen Ambri-Piotta und Lavorgo ein Halt angeboten wird. In Lavorgo ist das Stellwerk nach wie vor rund um die Uhr besetzt. Aber es ist gibt keinen „face-to-face“-Ticket-Verkauf, das machen die Automaten.
... im Albergo Defanti sind noch Tische frei auf der Terrasse (drinnen steht in der Tat eine Musikbox der 60-er-Jahre). Hier genehmige ich mir ein Glas Weisswein, ein kurze Pause, um dann den TILO nach Erstfeld zu nehmen. Wie schon oft früher erkunde ich die Bahnhofsumgebung... für ein paar nichtssagende Bilder!
... diese TILO-Bergstrecke-Gotthard-Geschichte – da lasse ich nun keinen Dampf ab... zu hoffen ist, dass der BR im Herbst die Konzession an die SOB vergibt. Da kam man nur noch hoffen.
... wie geschrieben, mehr Dampf habe ich da nicht! Danke.
Tourengänger:
Henrik

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