Durreck 3135m - Wild und unberechenbar?
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Seit meinem und ADIs hier letztem Besuch hat sich Einiges verändert um den Durreck. So wild ist er nicht mehr, denn inzwischen gibt es einen Almausschank zu seinen Füßen, mit einem neuen Zustieg und seit 2014 ist er in einem sehr beliebten Führer beschrieben. Dass es am Durreck trotzdem wild und unberechenbar zugehen kann wird man im Folgenden sehen.
Fast alles ist heute berechenbar, auch das Wetter? "Morgendliche Restwolken lösen sich bald auf, am Vormittag herrschen gute Bedingungen und im Laufe des Nachmittags ist mit Gewittern zu rechnen!" Also starten wir früh, um auf der sicheren Seite zu bleiben.
Um 7 steigen wir an der Unterrieser Alm in den neuen Weg ein, er ist vom Hirten angelegt und gepflegt worden. Bald öffnet sich das Weidegebiet und auf den Viehspuren gewinnen wir Höhe. Die Steinmänner verlieren sich zwar wieder, aber die weithin sichtbare markante Schneerinne am Durreck gibt die Richtung vor und weiter östlich treffen wir auf den ehemaligen Steig von der Moosmaier Alm. Durch wilden Schotter queren wir unter einem düsteren Vorgipfel vorbei und der Einstieg zum Südgrat kommt in Sicht.
Für manche ist hier die Schlüsselstelle, denn ein Felsriegel muss irgendwie überwunden werden. Es gibt verschiedene Varianten, einen beherzten Griff brauchts in jedem Fall (II) und der schattig-feuchte Fels ist mit Vorsicht zu begehen. Danach schotterts wieder (es hätte sich gelohnt, die Stöcke mitzunehmen) bis zum Einstieg in den plattigen Gipfelaufbau.
Es beginnt ein herrliches Gelände, Genusskraxelei über meist stabilen Fels, gut mit Steinmännern markiert und nie schwerer als II. Viel zu früh stehen wir am Gipfel, denn die morgendliche Restwolken wabern immer noch um uns herum.
Wir stellen ihnen ein Ultimatum, tapsen ein wenig am Gipfel hin und her, knabbern am Apfel und schießen Selfies. Die Wolken bleiben unbeeindruckt, wir resignieren und steigen ab. Nach zwei Schritten, ohne Vorwarnung, grollt ein Donnerschlag hinter unserem Rücken. Woher auch immer hat sich eine Gewitterzelle herangeschlichen und beschleunigt unsere Schritte, es wäre gut, vor Blitz und Regen wieder am Stockdepot zu sein!?
Gerade rechzeitig mit dem einsetzenden Regen stehen wir unterhalb der Felspassagen und die ersten Blitze jagen uns hinter einen schützenden? Felsvorsprung. Wir sind perplex, aber der alte Hut "Im Gebirge können Gewitter aus dem Nichts entstehen" ist immer noch modern. Vorherberechnet wurde es zumindest nicht!?
Wir zählen die Sekunden zwischen Blitz und Donner, so wie wir es schon als Kinder gelernt haben ;-) das Epizentrum entfernt sich, wir wagen den Weitermarsch. Mit Poncho ist der Tanz über die nassen Blöcke ungemütlich, aber bald erreichen wir Wiesengelände und es beginnt aufzuhellen. Wir treffen wieder auf deutliche Spuren und weiter unten muhen die ersten Kühe, ein herrliches Geräusch! Den Steig haben sie natürlich inzwischen zu einem tiefen Morast getreten, wir sind aber großzügig.
Wie zum Hohn lacht der Durreck wieder in der Sonne und wir wenig später auf der Terrasse an der Unterrieser Alm. So falsch war die Wetterberechnung doch nicht, denn immerhin haben sich die morgendlichen Restwolken jetzt aufgelöst und wild sind nur unsere vor Kuhdung triefenden Bergschuhe geworden ;-)
Fast alles ist heute berechenbar, auch das Wetter? "Morgendliche Restwolken lösen sich bald auf, am Vormittag herrschen gute Bedingungen und im Laufe des Nachmittags ist mit Gewittern zu rechnen!" Also starten wir früh, um auf der sicheren Seite zu bleiben.
Um 7 steigen wir an der Unterrieser Alm in den neuen Weg ein, er ist vom Hirten angelegt und gepflegt worden. Bald öffnet sich das Weidegebiet und auf den Viehspuren gewinnen wir Höhe. Die Steinmänner verlieren sich zwar wieder, aber die weithin sichtbare markante Schneerinne am Durreck gibt die Richtung vor und weiter östlich treffen wir auf den ehemaligen Steig von der Moosmaier Alm. Durch wilden Schotter queren wir unter einem düsteren Vorgipfel vorbei und der Einstieg zum Südgrat kommt in Sicht.
Für manche ist hier die Schlüsselstelle, denn ein Felsriegel muss irgendwie überwunden werden. Es gibt verschiedene Varianten, einen beherzten Griff brauchts in jedem Fall (II) und der schattig-feuchte Fels ist mit Vorsicht zu begehen. Danach schotterts wieder (es hätte sich gelohnt, die Stöcke mitzunehmen) bis zum Einstieg in den plattigen Gipfelaufbau.
Es beginnt ein herrliches Gelände, Genusskraxelei über meist stabilen Fels, gut mit Steinmännern markiert und nie schwerer als II. Viel zu früh stehen wir am Gipfel, denn die morgendliche Restwolken wabern immer noch um uns herum.
Wir stellen ihnen ein Ultimatum, tapsen ein wenig am Gipfel hin und her, knabbern am Apfel und schießen Selfies. Die Wolken bleiben unbeeindruckt, wir resignieren und steigen ab. Nach zwei Schritten, ohne Vorwarnung, grollt ein Donnerschlag hinter unserem Rücken. Woher auch immer hat sich eine Gewitterzelle herangeschlichen und beschleunigt unsere Schritte, es wäre gut, vor Blitz und Regen wieder am Stockdepot zu sein!?
Gerade rechzeitig mit dem einsetzenden Regen stehen wir unterhalb der Felspassagen und die ersten Blitze jagen uns hinter einen schützenden? Felsvorsprung. Wir sind perplex, aber der alte Hut "Im Gebirge können Gewitter aus dem Nichts entstehen" ist immer noch modern. Vorherberechnet wurde es zumindest nicht!?
Wir zählen die Sekunden zwischen Blitz und Donner, so wie wir es schon als Kinder gelernt haben ;-) das Epizentrum entfernt sich, wir wagen den Weitermarsch. Mit Poncho ist der Tanz über die nassen Blöcke ungemütlich, aber bald erreichen wir Wiesengelände und es beginnt aufzuhellen. Wir treffen wieder auf deutliche Spuren und weiter unten muhen die ersten Kühe, ein herrliches Geräusch! Den Steig haben sie natürlich inzwischen zu einem tiefen Morast getreten, wir sind aber großzügig.
Wie zum Hohn lacht der Durreck wieder in der Sonne und wir wenig später auf der Terrasse an der Unterrieser Alm. So falsch war die Wetterberechnung doch nicht, denn immerhin haben sich die morgendlichen Restwolken jetzt aufgelöst und wild sind nur unsere vor Kuhdung triefenden Bergschuhe geworden ;-)
Tourengänger:
georgb

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