Spero, Vespero!


Publiziert von Voralpenschnüffler , 15. Juli 2017 um 12:46.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum:14 Juli 2017
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Poncione di Vespero 
Aufstieg: 1650 m
Abstieg: 1650 m

Sperava chè venga il sole (e non la pioggia) al Vespero... ; die Hoffnung erwies sich nur teilweise als berechtigt, nässte es entgegen der meisten Prognosen doch zweimal kurz und setzte sich die Sonne erst am Nachmittag etwas entschiedener durch. Dennoch klappte es mit der Zweitauflage dieser schönen Tour, die sowohl von der Szenerie als auch der grandiosen Alpenflora wegen zu begeistern vermag.

Start in Fontana um halb 9, nachdem in Airolo noch eitel Sonnenschein herrschte, zog es alsbald zu. Der alte Direktweg ist unten noch gut sichtbar, oberhalb der Querung des Alpsträsschens hingegen weitgehend verschwunden. Unter grauen Wolken in den eindrücklichen Kessel des hinteren Val Ruino hinein, wobei ich einen ersten Regenschauer unter einem Felsblock überdauerte. Fortsetzung des Aufstiegs, nachdem es nicht mehr nach Regen aussah; aufgrund der feuchten Felsen diesmal im engen, (im Aufstiegssinne) linken, gerölligen und etwas beschwerlichen Couloir; das rechte, felsigere wäre evtl. zu rutschig gewesen (T5).

In der Bocchetta angekommen, nahm ich diesmal nur einen kurzen Augenschein Richtung Campanile (diesmal war auch nicht Sonntag und somit kein Kirchgang angezeigt) bis zu den Himmelsherolden oberhalb des ersten felsigen Gratstücks. Dann in die andere Richtung, über den abschreckend steilen, aber ausserordentlich gut gestuften Grataufschwung (Pt. 2690), dort aber ca. 100 Hm ins Val Marcia runter, Querung auf ca. 2600 zu einer schwach ausgeprägten Rampe, die über gut gestufte Schrofen - kurz etwas ausgesetzt - etwa in die Mitte des E-Grates zw. Pt. 2635 und dem Gipfel hinauf führt.

Kurz unter dem Vespero-Gipfel im Schutze einiger Blöcke die Vesper im zweiten Regenschauer, bevor es etwas endgültiger aufriss, sodass ich doch noch zu einer sonnigen aussichtsreichen Gipfelrast kam. Abstieg zum Passo dei Sassi, auch da eine unvergleichliche Blütenpracht mit Hunderten von Alpenastern! Schon ein eindrückliches Weglein, dass da steil und in der Querung nach N teilweise sehr exponiert nach unten führt! Diesmal stieg ich in Val Pozzuolo ab, doch noch auf 200 Hm mit schönen Rutschpartien, dann linkshaltend zu den Cassine. Um nach Zora zu gelangen, verlässt man den Alpweg unmittelbar nach der Bachquerung, um einen alten (auf der LK nicht eingezeichneten) Pfad zu gewinnen, der nach NE zur auf der LK eingezeichneten Lichtung quert. Über diese zum unteren Alpweg und zum uralten, prächtigen Maiensäss (der roten?) Zora. Ohne diesen Weg wäre der Abstieg durch vererltes und krautiges Gelände kaum zu schaffen! Von Zora führt ein guter, eindrücklicher Weg durch sehr steiles Gelände direkt nach unten - und beendet würdig eine sehr schöne Vespero-Runde!

Tourengänger: Voralpenschnüffler


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