Ellmauer Halt (2344m)


Publiziert von Kottan , 28. Juni 2017 um 14:27.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Kaiser-Gebirge
Tour Datum:23 September 2014
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K2+ (WS+)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   A-T 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1450 m
Abstieg: 1450 m
Unterkunftmöglichkeiten:Gruttenhütte

Im Kaisergebirge gibt es eine endlose Liste an möglichen Gipfeln, Wegen und Kletterrouten, doch irgendwo muss man anfangen und da bietet sich dessen höchster Berg, die Ellmauer Halt, als Erstlingstour gut an. Der Gipfel kann über die Gruttenhütte und einen mittelschweren Klettersteig schnell erstiegen werden und bietet eine umfassende Aussicht auf die Nordalpen und den östlichen Hauptkamm.

Start der Tour war Ellmau, von dort ging ich am Abend nach meiner Tour auf den Habicht (siehe Journal) los zur Gruttenhütte, auf der ich vor der Tour übernachten wollte. Der Weg führt erst durch Laubwald, dann Nadelwald und Latschen erst über einen Forstweg und später auf einem gut markierten Wanderweg in gut 2 Stunden hinauf zur aussichtsreich gelegenen Hütte.

Am Morgen strahlte schon früh die Sonne auf die Hüttenterrasse, höchste Zeit um etwas sportlich aktiv zu werden. Ich packte das Klettersteigset ein und ging erstaunlicherweise als Einziger von der Hütte los richtung Ellmauer Halt, normalerweise ist der Gipfel doch recht bekannt und auch überlaufen. Der Weg führtedirekt in Richtung Berg erst einfach und unspektakulär, doch vor einem Steilaufschwung begannen dann die ersten Hürden. Ein Stahlseil führt recht steil hinauf in die von Gras bewachsene Flanke, ab und an quert man etwas nach links oder rechts, dann wieder hinauf. Immer wieder gibt es auch Gehpassagen, ein richtiger Klettersteig ist das aber hier nochnicht, eher ein versicherter Bergweg, doch ausgetzt ist er dennoch! Dann folgt eine längere Querung bei der auch Stellen im I. Schwierigkeitsgrad geklettert werden müssen, bevor es in die Rote-Rinn-Scharte übergeht. Dort kann man kurz verschnaufen, ehe der Steig wieder an einer Rampe fast schon treppenartig nach oben leitet, ausgetzt ist es hier nicht, da direkt untr der Falllinie ein Schuttkar liegt. Nun kann man sich zwischen zwei Wegen entscheiden: entweder durch einen Spalt auf einer Leiter oder etwas ausgesetzter in einem Riss außenherum. Ich entschied mich für den Riss, da das dunkle Loch mit der Leiter schneegefüllt war. Dies ist auch die Schlüsselstelle der Tour (B/C), danach wird es wieder viel einfacher und der Steig leitet einfach die letzten Meter zum Gipfel, vorbei an einer kleinen Notunterkunft.

Dort genoss ich das tolle Panorama, dass sich beim Aufstieg immer erweiterte und nun auch einen Blick nach Norden und ins Kaisergebirge gewährte. Irgedwann kam mir dann am Abstieg doch noch ein anderer Tourengänger entgegen, dennoch hatte ich mit viel mehr Andrang gerechnet. Von der Hütte stieg ich dann auch auf gleichem Weg hinab ins Tal.

Der Klettersteig auf die Ellmauer Halt bietet tolle Aussichten und das bei moderater Schwierigkeit (B/C, meistens aber eher A und I), ist selten ausgesetzt und auch dann immer gut gesichert. Wer auf der Gruttenhütte übernachtet hat dann auch nur ein geringes Pensum pro Tag an Höhenmetern zu absolvieren.

Tourengänger: Kottan


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