Bänzlauisee im Haslital


Publiziert von Kik , 18. Juni 2017 um 10:57.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Oberhasli
Tour Datum:17 Juni 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Aufstieg: 1400 m

Frühmorgens ziehen wir von Guttannen los. Der Wanderweg zur Alp Holzhaus ist im steilen Hang gut angelegt, wir kommen rasch voran. Die Hütten auf der Alp sind mit neuen Schindeldächern renoviert. Die hinterste ist momentan bewohnt. Wir machen Pause auf einem Bänklein vor dem vordersten Haus, durch einen Zaun vor den neugierigen Schafen geschützt, und bewundern das mächtige Ritzlihorn gegenüber.

Erst auf dem Weg zum Homad kommen wir in die Sonne, kurz vor dem Bach aus dem Wannisbordsee, den wir von weitem rauschen hören. Er geht hoch vom gestrigen Regen und von der Schneeschmelze. Der Bachgrund ist zum Glück wenig glitschig; dass das Wasser in die Schuhe läuft, müssen wir in Kauf nehmen. Die Homad ist ein traumhafter Ort (wie auch Babu beschreibt).  Wir sehen zum ersten Mal die Südflanke des Bänzlauistocks, schneefrei und grünbraun. An der Verzweigung der Wege zur Alp Bänzlaui und zu den Bänzlauiseelein steht ein neuer Wegweiser. Bis zum Bänzlauisee finden sich neue Markierungen und die Spur ist recht deutlich. Ein momentanes Problem ist die Rinne vom Homadgrätli hinunter. Sie ist im Schatten und noch mit hartem Altschnee gefüllt. Wir haben keine Pickel dabei, queren tiefer als der Weg, wo es etwas weniger steil ist, scharren und schlagen mit den Schuhen kleine Stufen in den Schnee.
 
Das untere Bänzlauiseeli liegt im Schnee, Eisplatten schwimmen im blauen Wasser. Auf der Seeflue machen wir halt, schauen bis über den Grimsel und beratschlagen, ob wir den Bänzlauistock versuchen sollen. Die Spur, die unter den tiefsten Felsen durch in den Hang gegen Pt. 2235 führt, sehen wir deutlich, mer wei luege. Der Hang ist steil, aber in den Alpenrosen und Heidelbeersträuchlein geht es gut. Das steife dürre Gras ist dagegen rutschig, auch wenn schon weiche grüne Spitzchen daraus drängen. Wir folgen der Rippe über Pt.2235, weil dort die Sträuchlein am weitesten hinaufreichen. Über dem Block auf etwa 2330m müssten wir queren. Hier hat es keine Sträuchlein mehr. Ich bin definitiv keine Altgras-Spezialistin, die Pickel sind immer noch zu Hause und eine Rutschpartie würde erst auf der Alp Bänzlaui unten enden. Deshalb endet hier unsere Expedition. Auf einem bequemen Absätzchen mit frischem Grün unter dem grossen Block geniessen wir nochmals den Blick von den Wetterhörnern bis zum Mährenhorn und Graustock, auf das Seelein und ins Haslital.
 
Nun haben wir genügend Zeit für einen gemütlichen Abstieg auf dem selben Weg. Die Schneerinne ist jetzt in der Sonne und weicher. An prächtiger Lage gibt’s noch ein Nickerchen. Den Schlusspunkt setzt ein grosser Eiskaffee im Bären in Guttannen.

Das T3 bezieht sich auf den Weg bis zu den Bänzlauiseelein. Die Traverse von der Alp Holzhaus bis zum unteren Seelein mit ihrem Auf und Ab darf auch zeitlich nicht unterschätzt werden.

Tourengänger: Kik


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