Mährenhorn 2923m eine lange und anspruchsvolle Skitour


Publiziert von Lulubusi , 5. März 2013 um 12:14.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Oberhasli
Tour Datum: 1 März 2013
Ski Schwierigkeit: S
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1870 m
Abstieg: 1870 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:via Meiringen, Innertkirchen nach Guttannen am Grimselpass
Kartennummer:LK 1:50000 BL255S Susten / LK 1:25000 BL1210 Innertkirchen, BL1230 Guttannen

Mährenhorn 2922m zwischen Haslital und Gadmertal oberhalb Guttannen

 

Eine mit 1850 Höhenmetern lange und teils anspruchsvolle Skitour, skifahrerisch aber sehr lohnend.

 

Seit jeher bewege ich mich immer wieder auf irgend eine Art und weise in den Bergen des Haslitals. Liegen diese Gipfel schliesslich vor meiner Haustüre. Schon Jahre ist es her, als ich mich dazu entschieden habe, das Mährenhorn mal zu besteigen. Irgend wie fand ich aber bis heute nie den richtigen Zeitpunkt diese Projekt in die Wirklichkeit um zu setzten. Bis heute! Eine Skitour führt mich auf den Gipfel dieser Formschönen Pyramide.

 

Aufstieg

Startpunkt ist Guttannen P.1057 im Haslital. Von der Bushaltestelle in Guttannen, hier befinden sich auch einige Parkplätze, gehe ich erst über die Aare zum Dorfteil Sunnsyten und von da nordwärts der Bergstrasse über den Bochtenen- und Hostetbach folgend.

 

Nordwestlich des Bachtobels und der grossen Waldschneise bei Raafgarti, felle ich in nördlicher Richtung durch den durchwegs steilen und teilweisen dichten Wald, im Bereich des Sommerweges, nach Wysstanni P.1485 und weiter zum Alpweg hoch, den man auf 1640m Höhe erreicht. 5 folge ich nordostwärts bis zu P.1665.

 

Von hier folge ich direkt dem rechten Arm (Ausläufer) des Hostetbach, gehe westlich an den Hütten von Farlaui P.1785 vorbei, folge weiter der Bach und durchquere Holzhüs bis auf eine Höhe von ca. 1900m. Nun biege ich nach Osten ab und gelange so über eine kurze Stufe zurück in den Bereich des Sommerweges oberhalb der Hütten bei P.1931. Dem Sommerweg folgend, erreiche ich wenig später, über eine weitere Stufe das Wannisbord. Den Wannisbordsee lasse ich links liegen, halte mich etwas rechts und steige in relativ direkter Linie durch das mehrheitlich steile Gelände hoch in die Mulde bei Twären.

 

Mit gebührendem Abstand zu den sehr steil abfallenden Felsen des Furtwangstock durchquere ich die Mulde und drehe ab 2400m langsam zum Wysse Schijen ab.

Der Wysse Schijen gilt nur als Richtungsweiser! Bereits nach 200 Höhenmetern wendet man sich wieder nach Links, das heisst nach Norden.

Östlich und Westlich von Felsen flankiert, öffnet sich hier ein kleiner Durchschlupf. Es bildet sch beinahe ein kleines Tälchen in dem grossen Kessel zwischen Mährenhorn, Wysse Schijen und Furtwnagstock. Steil geht es über diese Rampe in die kleine Mulde südöstlich des Gipfels hoch.

 

Nun gilt es ein letztes steiles Stück zu bewältigen! Die auf 100 Höhenmetern 39° steile Südflanke des Gipfels. Meist wird dies zu Fuss gemeistert.

Zur Zeit ist die Südflanke aber noch gut eingeschneit und dank der doch recht kalten Nacht fror die Schneedecke komplett durch. Zudem war trotz der bereits schon jetzt starken Sonneneinstrahlung, kein Aufweichen der harten Schneeschicht spürbar. Somit entschied ich mich mit den Skis bis auf den Gipfel zu steigen.

 

Hinnweis: Harscheisen können bei einem Skiaufstieg bis zum Gipfel gute Dienste leisten.

 

Aus der Mulde quere ich am Fusse der Ostgratfelsen (von rechts nach links) oberhalb steil abfallender Felsen, in rasch an Steilheit zunehmendem Gelände, in die ebenso stele Südflanke hinein. Auf halber Höhe mache ich eine Kehre und kann so auf einen kleinen Absatz (Scharte) im Ostgrat aufsteigen. Von hier wenige Meter nach Norden ausholen, dann zurück auf den Ostgrat und anschliessend unmittelbar unter dem Grat, auf dessen Westseite, in wenigen Metern zum kleinen Gipfelkreuz auf dem Mährenhorn P.2923.

 

Abfahrt

Nach ein paar Gipfelfotos verstaue ich meine Felle im Rucksack und mache mich auf den Rückweg. Da die Sonne doch recht stark einheizt, fahre ich erstmal über die Südflanke ab und genehmige mir dann am Fuss des Ostgrates, im flacheren Teil eine Pause.

 

Über die meist in der Sonne liegenden Hänge mach ich mich schliesslich an die Abfahrt. Mit ebenso vielen Abfahrtsmeter wie Aufstiegsmetern, dies wären 1870m, eine lange Abfahrt.

 

Mit wenigen Ausnahmen, in denen ich mich östlich der Aufstiegsspur halte, fahre ich südwärts, ungefähr der Aufstiegsspur folgend zurück nach Twären, Wannisbord, hier kurz nach Osten abdrehend über die Steilstufe und direkt zur den Hütten P.1931 bei Holzüs. Nun ziehe ich meine Spuren zu den Hütten bei Farlaui P.1785. Jetzt halte ich mich links, und folge dem linken Ausläufer des Hostetbach, der das Rindertal entwässert.

Bei P.1665 treffe ich wieder auf das alt benkannte Strässchen. Diesem folge ich westwärts bis zur Schneise die mich nach in südlicher Richtung zum Wysstanni hinunter führt. Im Bereich des Sommerweges fahre ich weiter durch Bergweiden und teilweise lichten Wald bis ca. 1430m hinunter. Hier trifft man wieder auf die Bergstrasse die von Guttannen bis nach Sumpf führt.

 

Da der Schnee hier, im unteren Teil sehr matschig und stellenweise regelrecht faul geworden ist, verzichte ich auf eine weitere Direktabfahrt durch den teilweise recht dichten Wald und folge der Bergstrasse. Dieser folge ich ostwärts bis zu P.1246 oberhalb Vorses. Hier biege ich nach rechts ab und fahre zurück nach Sunnsyten und von hier zu Fuss durchs Dorf zum Auto Guttannen.

 

Spannend an der Bergstrasse ist das Tunnel bei P.1399 welches durchquert wird. Richtige Eissäulen reichen von der decke bis zum Boden. Die ganze Tunnelpassage ist mit Eis bedeckt, so dass es beinahe wie eine künstliche Eisbahn anmutet.

 

Startpunkt

Guttannen 1057m im Haslital

 

Ziel

Mährenhorn 2923m

 

Anforderungen

S (mit Skiaufstieg bis zum Gipfel). Lange Skitour die einiges an Ausdauer erfordert.

Einige Passage die 30° überschreiten sind zu überwinden. Bei hartem Schnee können Harscheisen von Nutzen sein.

Gipfelhang ist auf 100 Höhenmeter durchschnittlich 39° steil. Wird der Gipfelhang zu Fuss absolviert, liegen die Schwierigkeiten bei ZS.

Waldpassagen sind steil und teilweise etwas ruppig.

 

Hangrichtung

Süd, Südwest

 

Lawinengefahr

In den verschiedenen Steilstufen. Vorallem hoch zum Wannisbord und in der Stufe zwischen Twären und der kleinen Mulde südöstlich des Gipfels.

In der Steilstufe zum Gipfel! (39° auf 100 Hm)

Von den Osthängen des Furtwangstock und Wysse Schijen.

Orientierung ist meist klar und logisch. Bei Nebel aber schnell schwierig

 

Material

Übliche Skitourenausrüstung inkl. Harscheisen.

 

Zusätzliche Info

Guttannen

Ich war sehr sportlich unterwegs und habe nur wenige kurze Pausen gemacht. Bei gemächlicherem Tempo sollte man 61/2 bis 7 Stunden für die ganze Tour inkl. Pausen einplanen

 

Fazit

  • Lange, abwechslungsreiche Tour zwischen Gadmer- und Haslita
  • Erfordert etwas an Ausdauer
  • Lange, sehr lohnende Abfahrt zurück nach Gauttannen
  • Toller Aussichtspunkt in Trifftgebiet, zu den Berner Hochalpen und ins Aaretal bei Brienz.
  • Waldpassage sind steil und teilweise etwas ruppig.
  • Im Frühling im unteren Teil sehr schnell aper
  • Wenig begangene Tour

 

Genaue Route

Guttannen P.1057, Sunnsyten, Blatti P.1276, Wysstanni P.1485, P.1665, Holzhüs P.1931, Wannisbord, Twären, Mulde südöstlich Gipfel, Südflanke zum Gipfel, Mährenhorn P.2923, Twären, Wannisbord, Holzhüs P.1931, Farlaui P.1785, P.1665, Wysstanni P.1485, auf Bergstrasse südostwärts, P.1399, P.1298, P.1246, Sunnsyten, Guttannen P.1057

 

Alternativ

Überquerung zur Windegghütte

ab Handegg: Steinlauihorn, Golegghorn


Tourengänger: Lulubusi


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