Bschießer - Ponten - Gaishorn


Publiziert von frmat , 8. Juni 2017 um 21:50. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:28 Mai 2017
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1750 m
Abstieg: 1750 m
Strecke:20km

Der Sommer gibt sich in den Allgäuern die Ehre, nach dem Wintereinbruch Ende April lange herbeigesehnt. Derzeit lichten sich auch die Altschneefelder merklich, sodass mehr und mehr Gipfel zugänglich werden. Als Sommerauftakt unternehmen wir einen Ausflug ins Hintersteiner Tal. Die Gipfel sind beliebte und häufig begangene Ziele.

Los geht's um 8h an der Kirche in Hinterstein. Noch sind die Temperaturen angenehm, wobei der Tag eine echte Hitzeschlacht verspricht. Über den Zipfelsfall überwinden wir die Steilstufe und freuen uns, dass der Weg noch meist im Schatten liegt. Kurz vor der Zipfelsalpe ändert sich das schlagartig, es war der letzte Schatten für die nächsten Stunden. Dementsprechend versuchen wir an der Alpe gleich, den Flüssigkeitsverlust in Grenzen zu halten und belohnen uns für die ersten 700Hm mit einer kalten Limo (T2).

Über uns thront schon der Bschießer, der über seine mäßig geneigten Flanken erstiegen wird. Zwischen den Latschen ist das Ganze auch immer wieder mühsam, die Luft steht. Trotzdem erreichen wir in einer guten halben Stunde bei bester Laune das heute schon gut besuchte Gipfelkreuz (T2).

Unser Weiterweg führt zum nahegelegenen Ponten. Die Schwierigkeiten nehmen etwas zu, vor allem im Altschnee ist immer wieder Vorsicht geboten, sonst geht's rasant dahin. 30Min später stehe wir auf dem höchsten Punkt, der mit einer Markierung versehen ist, das Kreuz steht auf dem Vorgipfel und ist Richtung Tannheimer Tal vorgeschoben (T3+).

Aufgrund des herrlichen Tages und der annehmbaren Verhältnisse beschließen wir noch das Gaishorn zu besuchen. Dafür lassen wir uns in der Abstiegsflanke vom Ponten unfreiwillig mit seriösem Steinschlag beschießen (Vorsicht!). Über das Zirleseck, welches kaum als Gipfel wahrzunehmen ist, steigen wir wieder an aufs Zererköpfle, eine ebenfalls unscheinbare Erhebung (erst T3, dann T2). In der Gaishorn-Flanke kreist der Heli und fliegt nach und nach per Longline-Rettung immobile Bergwanderer aus.

Wir machen uns auf zum schönsten und anspruchsvollen Teil des Tages. Der Gratübergang zum Gaiseck besitzt zwar einen Wanderweg, dieser verläuft aber gelegentlich in der heute noch schneeverfüllten Flanke. Im unteren Bereich können wir problemlos dem Pfad folgen (T4), müssen aber bald immer häufiger auf die Gratschneide ausweichen, deren Schlüsselstelle den II. Grad fordert (T5). Vom Gaiseck zum Gipfel ist dann nur noch en einfacher Firnspaziergang, dann stehen wir zufrieden auf dem alles überragenden Gaishorn, einem wirklich 5*-Aussichtsgipfel.

Für den Rückweg schauen wir uns noch kurz den Weg über die Schafwanne an, beschließen dann aber brav dem bekannten Termin zu folgen um die Willersalpe anzupeilen. Mittlerweile sind auch gut 4 Liter Getränke durch, wir gönnen uns eine letzte Pause. Der Rückweg zieht sich noch ganz gut in die Länge, bringt aber am Wildfräulneinstein und am Köpfle nochmal etwas Abwechslung, sodass wir am Parkplatz auf einen absoluten Toptag zurückblicken und eine Tour, die wir gerne weiterempfehlen!

Tourengänger: frmat, yuki


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