Kurzbericht 

Gross Furkahorn NE-Couloir


Publiziert von Dolmar , 30. Mai 2017 um 07:49.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:28 Mai 2017
Ski Schwierigkeit: S+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR   CH-VS 
Zeitbedarf: 5:15
Aufstieg: 740 m
Abstieg: 740 m

Da dieses wunderschöne verlängerte WE bei mir total zerrissen ist und deshalb leider keine 2 -tägige Tour möglich war, wollte ich doch zumindest noch den Sonntag für eine kleine Skitour nutzen.
Diesmal zwar wieder eine NE-Wand. Dieses G. Furkahorn NE-Couloir hatte ich erst kürzlich auf einem aktuellem Bild vom Chli Bielenhorn aus aufgenommen gesehen.
Dachte 2 Wochen später dürfte da noch Schnee übrig geblieben sein, es war noch genug Schnee vorhanden. 
Nach einer relativ kalten Nacht am Hotel Furkablick habe ich am frühen morgen Probleme mit meiner Stirnlampe, d.h. damit das ich sie nicht finden kann, Nach gut 20 min Suchen finde ich diese dann in meiner Jackentasche, man wird halt auch nicht jünger.

Dezent verspätet laufe ich also um 4:20 Uhr los, die Schneedecke ist leider nicht durchgefroren.
Abgesehen von wenigen Graspolstern ist die Schneedecke noch weitgehend zusammenhängend, jedenfalls war es möglich die Querung zum Sidelenbach ohne Portage zu überwinden.
Weiter im Tal zwischen Möräne und klein Furkahorn flach zum Sidelengletscher. in einem Rechtsbogen auf den Gletscher. Der Hanibal liegt noch im Schlaf. Noch wartet kein Kletterer auf den Bus auf der Hanibank.
Auf dem Gletscher nun auf zunehmend tragender Schneedecke ziemlich direkt auf das Sidelenhorn zuhalten, bis sich linker Hand (Süden)das große breite Couloir präsentiert.

Um 6:00 Uhr wechsle ich auf die Steigeisen und steige in das Couloir ein.
Leider ist der Schnee nicht hart gefroren, sondern tief naß. Ich möchte aber nicht schon wieder einen Rückzieher meines geplanten Vorhabens machen, und so heißt die Devise schnell hoch, bevor alles total aufgeweicht ist.
Das Couloir ist geschätzt durchgängig etwas über 45° Grad, nach dem Knick zum Grat hin dürften es 50 ° Grad werden. Etwa auf halber Höhe holt mich die Sonne ein, merklich wird der Schnee instabiler.
Zum trödeln habe ich jetzt keine Zeit mehr also spute ich mich den Grat zu erreichen.

7:00 Uhr, die Zeit drängt, sofortiges Umbauen auf Ski und die Steilabfahrt kann beginnen.
Skifahren in 20cm tiefem Naßschnee ist nebst der anstrengenden Angelegenheit auch kein einfaches Skifahren. Ganz oben hat ca. 1 1/2 Std. die Sonne reingebrannt, nach dem Knick ist die Schneedecke noch stabiler und besser zu fahren aber auch schon tief, es ist leider keine Genußabfahrt.

Wenig später erreiche ich wieder den durchgefrorenen noch im Schatten liegenden Sidelengletscher. Puh, die 20min vom Stirnlampe suchen heute morgen hätten hier gut getan. Hier ging`s bezüglich der Machbarkeit um Minuten.

Da der Tag noch gar nicht richtig angefangen hat, felle ich nochmal an und steige auf zum Einstieg des Galenstock Südostsporn.
Hier gibt es ein nettes Pauschen mit bekannt grandioser Aussicht. 

Um ca. 8:45 Uhr fahre ich über den Sidelengletscher anfangs in Sulz ab. Der Hanibalturm präsentiert sich mir prächtig, auch die Wände vom Bielenhorn sind trocken, es bitzelt in den Fingern zum klettern.
Gleich nach dem Sidelengletscher ist der schöne Sulz dahin, mit ein paar kurzen aufstiegen komme ich ohne Portage bis zum Parkplatz Furkablick.

Das war sozusagen ein Quicky
in etwas mehr als 2 1/2 Std. fast auf dem Gipfel des Grossen Furkahorn, + Einstieg SO-Sporn und zurück am Ausgangspunkt um 9:30 Uhr.
 

 




Tourengänger: Dolmar


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