Galenstock via SE-Sporn - ein Mädchentraum wird wahr
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Und genau solche Dinge machen das Leben lebenswert. Erlebnisse, die dich lebendig fühlen lassen und am Ende überwältigen, dass sogar Freudentränen fliessen. Mein Mädchentraum ging gestern in Erfüllung. Galenstock via SE-Sporn.
Er sticht halt heraus. Im Furkagebiet, vom Oberalp aus, ja selbst im abgeschiedenen Maderanertal erblickt man die steile Nordwand des Galenstocks mit seiner bekannten Schneewächte. Die abgebrochene Galenstock-Tour vor 15 Jahren war gleichzeitig auch meine letzte Hochtour. Dank dieser Internetseite erbot sich mir endlich die Gelegenheit, den Gipfel nicht mehr sehnsüchtig anzustarren sondern meinen Traum zu verwirklichen.
Zu Dritt starteten wir unser Vorhaben um 05.00 Uhr Morgens beim Parkplatz Hotel Furkablick. Wundervolle Morgenstimmung versprach traumhaftes Wetter. Zügig wandernd Richtung Sidelenhütte, machte sich der Hitzetag bereits bemerkbar. Unterhalb der Hütte bogen wir links ab, hoch über die steinige Gletschermoräne. Die aufgehende Sonne hüllte die Felsen in ein verzaubertes rotes Gewand. Steigeisen montiert, östlich geht es weiter zu P 3013. Ja es ist steil, wirklich steil. Kondition wo bist du? Funktionierst wohl auf dieser Höhe nicht mehr ganz nach meinen Vorstellungen. Weiter über das steile Firnfeld, halten wir uns immer rechts gegen Osten und erreichen den Einstieg zum Sporn. Verhältnismässig liegt noch viel Schnee, deshalb absolvierten wir die anfängliche Kraxelei noch mit Steigeisen. Danach folgt pure Genusskletterei in perfektem Urner Granit. Der Aufstieg am Sporn war eindrücklich, das Glück auf unserer Seite. Wir waren tatsächlich die einzige Mannschaft am Sporn. Viel zu schnell befanden wir uns am Ausstieg. Ein guter Platz für ein Depot. Und dann erblickt man den Gipfel. Mein langersehntes Ziel in greiffbarer Nähe. Aber der Gipfel soll sich verdient sein. Der letzte Aufstieg war anstrengend und verlangte meinen langsam müden Beinen nochmals einiges ab. Wir marschierten das letzte Stück hoch, traversierten die Gipfelkuppe (nicht zu hoch traversieren, Wächte!) und standen auf dem Gipfel des Galenstocks. Endlich. Dieser Moment war für mich überwältigend. So überwältigend, dass ich tatsächlich einige Freudentränen vergoss. So lange bewundertete ich diesen wunderschönen Berg und dann stehst du plötzlich oben. Das ist wahre Freude. Der höchste Grad an Freiheit, die Empfindung sich komplett frei zu fühlen, erfüllt mit Stolz. Kaum vorstellbar alleine auf dem Galenstock zu stehen, wir durften es erleben. Wieviel Glück kann ein Tag vertragen? Wie sich dann später herausstellte, war an diesem Punkt das Glück tatsächlich ausgeschöpft. Aber in diesem Moment stimmte einfach alles. Die Fernsicht so perfekt, dass man das Matterhorn und den Mont Blanc bewundern konnte. Nur sehr ungern verliess ich meinen Traumgipfel wieder. Wir brachen auf zur Abseilstelle. Auch dort ein spektakulärer Abstieg. Der Stand ziemlich ausgesetzt, man blickt geradewegs die steile, sehr hohe Wand hinunter. Beim zweiten Stand passierte dann das Unglück. Das Seil verklemmte sich an der wahrscheinlich dümmsten Stelle. Man steht auf dem Gitter, unten gähnender, tiefer Abgrund. Wir waren zu diesem Zeitpunkt die einzigen am Abseilen. Einzige Variante, Abseilen zum Klemmpunkt, lösen und wieder hinaufklettern. Ein wahrer Kraftakt für einen meiner Führer. Auch wenn wir durch diesen Zwischenfall einiges an Zeit verloren und die Lösung des Seils wirklich schwierig war, fühlte ich mich nie unwohl. Meinen Führer erging es vielleicht nicht so aber ich war absolut sicher, dass sie die Situation lösen würden. Und so war es auch. Wir erreichten alle wieder das steile Schneefeld. Mehr oder weniger rutschend landeten wir schnell wieder beim See unterhalb der Sidelenhütte und marschierten zurück zum Furkapass.
Ich durfte den Gipfel des Galenstocks über die spektakuläre Route des SE-Sporns erleben. Eine Tour, die für mich bis jetzt nicht zu überbieten ist und alles mitbringt, was das Herz eines Alpinisten zum Strahlen bringt. Mein riesiges Dankeschön und vollsten Respekt gilt meinen zwei Führer, die die Situation stets im Griff hatten und mich zu meinem Traumgipfel führten. Ich werde es nie vergesse. DANKE.
Er sticht halt heraus. Im Furkagebiet, vom Oberalp aus, ja selbst im abgeschiedenen Maderanertal erblickt man die steile Nordwand des Galenstocks mit seiner bekannten Schneewächte. Die abgebrochene Galenstock-Tour vor 15 Jahren war gleichzeitig auch meine letzte Hochtour. Dank dieser Internetseite erbot sich mir endlich die Gelegenheit, den Gipfel nicht mehr sehnsüchtig anzustarren sondern meinen Traum zu verwirklichen.
Zu Dritt starteten wir unser Vorhaben um 05.00 Uhr Morgens beim Parkplatz Hotel Furkablick. Wundervolle Morgenstimmung versprach traumhaftes Wetter. Zügig wandernd Richtung Sidelenhütte, machte sich der Hitzetag bereits bemerkbar. Unterhalb der Hütte bogen wir links ab, hoch über die steinige Gletschermoräne. Die aufgehende Sonne hüllte die Felsen in ein verzaubertes rotes Gewand. Steigeisen montiert, östlich geht es weiter zu P 3013. Ja es ist steil, wirklich steil. Kondition wo bist du? Funktionierst wohl auf dieser Höhe nicht mehr ganz nach meinen Vorstellungen. Weiter über das steile Firnfeld, halten wir uns immer rechts gegen Osten und erreichen den Einstieg zum Sporn. Verhältnismässig liegt noch viel Schnee, deshalb absolvierten wir die anfängliche Kraxelei noch mit Steigeisen. Danach folgt pure Genusskletterei in perfektem Urner Granit. Der Aufstieg am Sporn war eindrücklich, das Glück auf unserer Seite. Wir waren tatsächlich die einzige Mannschaft am Sporn. Viel zu schnell befanden wir uns am Ausstieg. Ein guter Platz für ein Depot. Und dann erblickt man den Gipfel. Mein langersehntes Ziel in greiffbarer Nähe. Aber der Gipfel soll sich verdient sein. Der letzte Aufstieg war anstrengend und verlangte meinen langsam müden Beinen nochmals einiges ab. Wir marschierten das letzte Stück hoch, traversierten die Gipfelkuppe (nicht zu hoch traversieren, Wächte!) und standen auf dem Gipfel des Galenstocks. Endlich. Dieser Moment war für mich überwältigend. So überwältigend, dass ich tatsächlich einige Freudentränen vergoss. So lange bewundertete ich diesen wunderschönen Berg und dann stehst du plötzlich oben. Das ist wahre Freude. Der höchste Grad an Freiheit, die Empfindung sich komplett frei zu fühlen, erfüllt mit Stolz. Kaum vorstellbar alleine auf dem Galenstock zu stehen, wir durften es erleben. Wieviel Glück kann ein Tag vertragen? Wie sich dann später herausstellte, war an diesem Punkt das Glück tatsächlich ausgeschöpft. Aber in diesem Moment stimmte einfach alles. Die Fernsicht so perfekt, dass man das Matterhorn und den Mont Blanc bewundern konnte. Nur sehr ungern verliess ich meinen Traumgipfel wieder. Wir brachen auf zur Abseilstelle. Auch dort ein spektakulärer Abstieg. Der Stand ziemlich ausgesetzt, man blickt geradewegs die steile, sehr hohe Wand hinunter. Beim zweiten Stand passierte dann das Unglück. Das Seil verklemmte sich an der wahrscheinlich dümmsten Stelle. Man steht auf dem Gitter, unten gähnender, tiefer Abgrund. Wir waren zu diesem Zeitpunkt die einzigen am Abseilen. Einzige Variante, Abseilen zum Klemmpunkt, lösen und wieder hinaufklettern. Ein wahrer Kraftakt für einen meiner Führer. Auch wenn wir durch diesen Zwischenfall einiges an Zeit verloren und die Lösung des Seils wirklich schwierig war, fühlte ich mich nie unwohl. Meinen Führer erging es vielleicht nicht so aber ich war absolut sicher, dass sie die Situation lösen würden. Und so war es auch. Wir erreichten alle wieder das steile Schneefeld. Mehr oder weniger rutschend landeten wir schnell wieder beim See unterhalb der Sidelenhütte und marschierten zurück zum Furkapass.
Ich durfte den Gipfel des Galenstocks über die spektakuläre Route des SE-Sporns erleben. Eine Tour, die für mich bis jetzt nicht zu überbieten ist und alles mitbringt, was das Herz eines Alpinisten zum Strahlen bringt. Mein riesiges Dankeschön und vollsten Respekt gilt meinen zwei Führer, die die Situation stets im Griff hatten und mich zu meinem Traumgipfel führten. Ich werde es nie vergesse. DANKE.
Tourengänger:
Zoraya

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