Kellaspitz (2017m) - Hike&Bike von Ludesch


Publiziert von Schneemann , 21. Mai 2017 um 18:46.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechquellengebirge
Tour Datum:21 Mai 2017
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 1700 m
Strecke:30 km

Der Kellaspitz im Vorarlberg ist ein hervorragendes Ziel für die Zwischensaison - der Anstieg ist südseitig und im oberen Gratbereich ist es recht felsig und daher auch schon früh aper. Mir gefällt die Tour äusserst gut; der Anstieg über Wiesen mit ständig wachsender Aussicht ist einfach nur schön; der Grat- und Gipfelabschnitt ist leicht herausfordernd mit einfachen Kraxelstellen; das Panorama ist beachtlich für die Höhe. Mit dem Bike kann man zudem auf geteerten Wegen bis ca. 1500m fahren, womit man sich den Abstieg nach Marul erheblich versüssen kann....

Tour:
Um der Tour auch konditionstechnisch etwas mehr Würze zu geben, bin ich heute tief im Tal in Ludesch (555 m) mit dem Velo gestartet. Von dort gehts erstmal gute 500 Höhemeter auf einer wunderbaren, neuen Strasse hinauf nach Raggal (1015m). Dort hat's leider eine kleine Abfahrt (100-200 Höhenmeter?) bis zum Abzweig nach Marul (978m), wo es ordentlich steil wird.

Von Marul aus startet die eigentliche Wanderung auf den Kellaspitz, die recht gut ausgeschildert ist und durchaus auch begangen wird. Immerhin sind mir heute 4 Bergwanderer begegnet - der Berg wird also nicht gerade überrannt, hat aber eine ausreichend deutliche Wegspur. Anstatt dem Wanderweg zu folgen, kann man aber auch der exzellenten Mountainbike-Ausschilderung folgen. Immer den Schildern nach kommt man letzlich auf durchgehend asphaltierten Wegen bis zur Stafelveder-Alpe (1472 m), von wo der blau-weisse Weg (nur für Geübte) auf den Kellaspitz abgeht.

Man steigt dem Pfad folgend erst reizvoll über Alpwiesen bis zum Grat auf. Dann folgt man mehr oder weniger nur noch dem Grat bis zum Gipfelkreuz. Allerdings weicht der Pfad im unteren Teil mal auf die Nordseite aus. Im oberen Teil weicht er mal auf die südseite aus, um einen Pfeiler zu umgehen. Das Ausweichen auf die Nordseite war heute die einzige Stelle mit Schnee auf dem Weg - aber nicht sonderlich ausgesetzt und daher mit Trittschnee gut zu begehen.

Besonders toll war dabei heute eine Begegnung mit einer Kreuzotter - ich war ganz in Gedanken versunken und hab sie erst sehr spät bemerkt. Es war auch schattig und kalt, daher konnte sie wohl nicht schnell fliehen und hat mich angefaucht. Ein beeindruckendes Tier - die letzte Begegnung mit diesen Giftschlangen liegt bei mir Ewigkeiten zurück...

Kurz vorm Kellaspitz (2017 m)-Gipfel wird's steil und hat einige Sicherungen im Fels. Dank den Sicherungen sind auch diese wenigen Abschnitte nicht schwierig sondern vielmehr genussvoller Handeinsatz. Derzeit liegt allerdins viel loses Gestein in den felsigen Abschnitten - vielleicht wird das aber noch rausgeräumt bei der Inspektion der Wege für den Sommer? Ansonsten Vorsicht bei grösseren Gruppen. Panorama und Aussicht sind 1A beim Kellaspitz - eine Rundumsicht mit tollen Bergen und Kontrasten.

Fazit:
Mit dem Start aus dem tiefen Tal rund um Bludenz ist die Tour nicht nur landschaftlich schön, mit leichten Klettereinlagen, sondern auch noch konditionell etwas fordernd. Für mich einfach perfekt für die Zwischenjahreszeit. Die Begegnung mit der Kreuzotter war dann noch ein Extra-Highlight ;) Danke ans Walsertal...

Tourengänger: Schneemann


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