Alpine Archäologie in Crevola d'Ossola, Teil 2
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Nach der interesssanten Tour vom letzten Sonntag sind wir auf den Geschmack gekommen und suchen erneut das untere Val Divedro auf. Diesmal zu viert, denn auch Jacopo und Luca geben heute dem Kraut gegenüber dem Schnee den Vorzug.
Das Ziel der Erkundung ist diesmal die Alpe Monzano, deren Zugang aufgrund der verfügbaren alten Karten nicht sehr klar ist. Der Weg setzte einst in Bura an. Diese Fraktion von Crevola lag gegenüber von Campeglia und sie wurde im Jahr 1951 durch einen grossen Erdrutsch zerstört (diese Instabilität trug offenbar dazu bei, dass die Eisenbahnlinie in diesem Abschnitt fast vollständig in Tunnels verlegt wurde).
Die alte IGM-Karte aus den 1930er Jahren zeigt gegenüber von Campeglia auch einen Steinbruch an. Ein kleiner Teil existiert heute noch und er ermöglicht eine bequeme Überquerung der Doveria auf einer Furt (etwas weiter unten steht auch eine Hängebrücke, doch ist sie am Zerfallen und die Begehung ist verboten). So starten wir also in der Nähe der Absperrung dieses Steinbruches. Ein Fahrweg führt in den Wald hinein und geht dann nach rechts in das aufgegebene Steinbruchgelände. Bald kommen wir zur Verzweigung der Erschliessungsstrassen. Wir wählen den rechten Weg (Norden), der den Rio di Rido überquert und dann weiter ansteigt. Die stark verbuschte Steinbruchstrasse führt mit einigen Zickzacks in die Höhe, wir kürzen wo immer möglich ab, um das dornige Gestrüpp zu umgehen. Am Ende der Strasse findet sich eine Ruine und wir steigen nun rechts haltend ohne klaren Weg aufwärts und kommen bald zu einem imposanten ehemaligen Stall, der unter einen riesigen Felsklotz hinein gebaut wurde (ca. 570 m).
Wir steigen weiter rechts haltend auf und kommen bei einer weiteren Mauer unter einem Felsvorsprung vorbei. Dann wird ein Trassee erkennbar, das entlang dem Fuss einer hohen Felswand zur Linken steil ansteigt. Schliesslich erreichen wir eine steile Stelle mit alten Drahtseilen und Resten von Handläufen. Darüber setzt der Weg zu einer Querung auf einem abschüssigen Band an. Wir wundern uns zunächst, dass der Weg so ähnlich ist wie derjenige vom letzten Sonntag…bis wir realisieren, dass wir am gleichen Ort sind, den wir nun von der anderen Seite her erreicht haben!
Nun fällt uns ein, dass die alte Rabbini-Karte in Bura einen Weg anzeigt, der mit „Strada per Monzano e Nalogno“ bezeichnet ist. Daraus folgt, dass es durchaus plausibel ist, dass wir von hier auch nach Monzano kommen. Tatsächlich sehen wir ein verblasste rote Markierung, die auf eine Verzweigung hinweisen könnte. Und effektiv geht da ein Trassee steil durch die Felswand links hinauf (auch mit alten Drahtseilen), worauf wir mit leichtem Abstieg zu den diversen Ruinen von Monzano gelangen.
Nach einer Pause packen wir den Weiterweg nach Bogo (1602 m) an – er war zwar nie auf den Karten eingetragen, aber auf alten Luftbildern ist im oberen Teil ein Trassee zu erkennen. Der Weg ist nicht sehr klar, aber wir stossen in diesem Hand an fünf (!) verschiedenen Stellen auf Ruinen, die nie auf einer Karte eingetragen waren – die Zone wurde offensichtlich einst intensiv genutzt, aber topografisch gar nicht gründlich erfasst. Bei diesem Aufstieg muss man beachten, dass man eher links im Hang bleibt, weil man sonst in Sackgassen unter Felswänden geraten könnte.
Schliesslich erreichen wir die aussichtsreich gelegenen Ruinen von Bogo, wo wir nach dem stotzigen Aufstieg eine Erholungspause einlegen und die Optionen für den Rückweg überlegen. Wir entscheiden uns für die Rundtour über Onzo. Dazu queren wir zunächst auf einer Spur mit etwas Auf und Ab nach Alpe Scima und noch etwas weiter. Bei der Querung des grossen Tobels auf ca. 1640 m kommt von oben der Weg von Casariola dazu, der mit roten Zeichen und vielen Schnittspuren markiert ist. Diese Route müssen wir jedoch bald wieder verlassen, denn sie führt weiter Richtung Alpe Dentro (offenbar heute der Hauptzugang in diese Gegend, was wegen der Fahrstrasse nach Andromia logisch ist).
Wir kommen nun in Gelände, das im schneereichen Winter 2013/14 stark verwüstet wurde…und seither leider nicht mehr gepflegt wurde. Entsprechend ist der Abstieg über Vertura und Selva Secca recht mühsam und der einst breite Weg ist zum Teil unter umgestürzten Bäumen kaum mehr zu sehen. Irgendwann erreichen wir aber doch Onzo und von dort bietet sich ein eleganter Weg an, um zum Ausgangspunkt zurück zu gelangen: Zuerst auf dem markierten Pfad Richtung Canei bis auf etwa 600 m, dann auf einem anfangs wenig deutlichen Weg (auch auf der aktuellen Schweizer Karte noch eingetragen) scharf links weg und in einer langen absteigenden Querung Richtung Norden (Schnittspuren), bis zuletzt ein recht deutlicher Pfad hinunter zum Steinbruch führt.
Relazione in Italiano fra poco qui.
Das Ziel der Erkundung ist diesmal die Alpe Monzano, deren Zugang aufgrund der verfügbaren alten Karten nicht sehr klar ist. Der Weg setzte einst in Bura an. Diese Fraktion von Crevola lag gegenüber von Campeglia und sie wurde im Jahr 1951 durch einen grossen Erdrutsch zerstört (diese Instabilität trug offenbar dazu bei, dass die Eisenbahnlinie in diesem Abschnitt fast vollständig in Tunnels verlegt wurde).
Die alte IGM-Karte aus den 1930er Jahren zeigt gegenüber von Campeglia auch einen Steinbruch an. Ein kleiner Teil existiert heute noch und er ermöglicht eine bequeme Überquerung der Doveria auf einer Furt (etwas weiter unten steht auch eine Hängebrücke, doch ist sie am Zerfallen und die Begehung ist verboten). So starten wir also in der Nähe der Absperrung dieses Steinbruches. Ein Fahrweg führt in den Wald hinein und geht dann nach rechts in das aufgegebene Steinbruchgelände. Bald kommen wir zur Verzweigung der Erschliessungsstrassen. Wir wählen den rechten Weg (Norden), der den Rio di Rido überquert und dann weiter ansteigt. Die stark verbuschte Steinbruchstrasse führt mit einigen Zickzacks in die Höhe, wir kürzen wo immer möglich ab, um das dornige Gestrüpp zu umgehen. Am Ende der Strasse findet sich eine Ruine und wir steigen nun rechts haltend ohne klaren Weg aufwärts und kommen bald zu einem imposanten ehemaligen Stall, der unter einen riesigen Felsklotz hinein gebaut wurde (ca. 570 m).
Wir steigen weiter rechts haltend auf und kommen bei einer weiteren Mauer unter einem Felsvorsprung vorbei. Dann wird ein Trassee erkennbar, das entlang dem Fuss einer hohen Felswand zur Linken steil ansteigt. Schliesslich erreichen wir eine steile Stelle mit alten Drahtseilen und Resten von Handläufen. Darüber setzt der Weg zu einer Querung auf einem abschüssigen Band an. Wir wundern uns zunächst, dass der Weg so ähnlich ist wie derjenige vom letzten Sonntag…bis wir realisieren, dass wir am gleichen Ort sind, den wir nun von der anderen Seite her erreicht haben!
Nun fällt uns ein, dass die alte Rabbini-Karte in Bura einen Weg anzeigt, der mit „Strada per Monzano e Nalogno“ bezeichnet ist. Daraus folgt, dass es durchaus plausibel ist, dass wir von hier auch nach Monzano kommen. Tatsächlich sehen wir ein verblasste rote Markierung, die auf eine Verzweigung hinweisen könnte. Und effektiv geht da ein Trassee steil durch die Felswand links hinauf (auch mit alten Drahtseilen), worauf wir mit leichtem Abstieg zu den diversen Ruinen von Monzano gelangen.
Nach einer Pause packen wir den Weiterweg nach Bogo (1602 m) an – er war zwar nie auf den Karten eingetragen, aber auf alten Luftbildern ist im oberen Teil ein Trassee zu erkennen. Der Weg ist nicht sehr klar, aber wir stossen in diesem Hand an fünf (!) verschiedenen Stellen auf Ruinen, die nie auf einer Karte eingetragen waren – die Zone wurde offensichtlich einst intensiv genutzt, aber topografisch gar nicht gründlich erfasst. Bei diesem Aufstieg muss man beachten, dass man eher links im Hang bleibt, weil man sonst in Sackgassen unter Felswänden geraten könnte.
Schliesslich erreichen wir die aussichtsreich gelegenen Ruinen von Bogo, wo wir nach dem stotzigen Aufstieg eine Erholungspause einlegen und die Optionen für den Rückweg überlegen. Wir entscheiden uns für die Rundtour über Onzo. Dazu queren wir zunächst auf einer Spur mit etwas Auf und Ab nach Alpe Scima und noch etwas weiter. Bei der Querung des grossen Tobels auf ca. 1640 m kommt von oben der Weg von Casariola dazu, der mit roten Zeichen und vielen Schnittspuren markiert ist. Diese Route müssen wir jedoch bald wieder verlassen, denn sie führt weiter Richtung Alpe Dentro (offenbar heute der Hauptzugang in diese Gegend, was wegen der Fahrstrasse nach Andromia logisch ist).
Wir kommen nun in Gelände, das im schneereichen Winter 2013/14 stark verwüstet wurde…und seither leider nicht mehr gepflegt wurde. Entsprechend ist der Abstieg über Vertura und Selva Secca recht mühsam und der einst breite Weg ist zum Teil unter umgestürzten Bäumen kaum mehr zu sehen. Irgendwann erreichen wir aber doch Onzo und von dort bietet sich ein eleganter Weg an, um zum Ausgangspunkt zurück zu gelangen: Zuerst auf dem markierten Pfad Richtung Canei bis auf etwa 600 m, dann auf einem anfangs wenig deutlichen Weg (auch auf der aktuellen Schweizer Karte noch eingetragen) scharf links weg und in einer langen absteigenden Querung Richtung Norden (Schnittspuren), bis zuletzt ein recht deutlicher Pfad hinunter zum Steinbruch führt.
Relazione in Italiano fra poco qui.
Tourengänger:
Zaza

Communities: Ticino Selvaggio, New Stuff
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