Rifugio dei Murelli


Publiziert von Frangge , 29. Juli 2017 um 16:28.

Region: Welt » Italien » Lombardei
Tour Datum:29 April 2017
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Gruppo Monte Generoso   I 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m

Die Rahmenbedingungen für diese Zweitagestour sollten sein: Sicher kein Schnee Ende April, auf der Südseite der Alpen (passt ja schon einmal gut zusammen), konditionell und technisch geeignet für weniger geübte Wanderer und optimalerweise mit Hüttenübernachtung - die Wahl fiel auf den Colmegnone ab Como mit Übernachtung in der Hütte Rifugio dei Murelli.

Wir nehmen den Bus nach Cernobbio und gehen nach Rovenna, vermeiden dabei so gut es geht die Hauptstrasse. Frühling, die Sicht auf den Lago di Como und die schönen Strassen, Häusser und Aus-/Ansichten geben einen schönen Start der Tour.

Nach Rovenna geht es zunächst kurz in den Wald, auf einer Lichtung legen wir eine erste Pause ein, weiter geht es dann nach Monti Madrona, wo wir Bekanntschaft mit einem herzigen Welpen machen, der uns um ein Haar weiter begleitet hätte. Wir folgen der Strasse und lassen uns wieder in den Wald führen. Nach ein paar Spitzkehren zweigt ein Weg ab, dem wir nach A. Garzegallo folgen, wo wir erneut eine Pause machen und uns verpflegen.

Weiter wollen wir dem Rücken folgen und westlich von Pt1222 dann um diesen herum gehen. Diesen Weg verpassen wir aber und gelangen über die Fahrstrasse und A. Piella dorthin. Auf der Nordseite des Berges machen wir nicht ganz unerwartet Bekanntschaft mit dem Winter. Wald und Schattenlage haben den Schnee der letzten Tage konserviert und wir stapfen den Waldweg im Matsch. Nicht schlimm, aber ein wenig unangenehm und im Kontrast zur bisherigen Wanderung. Der weitere Weg zum Refugio geht auf Waldwegen einfach aber nass.

Die Hütte liegt wunderschön mit Sicht auf den See und nach Westen in die Schweiz. Wir geniessen die Zeit dort und verbringen eine geruhsame Nacht in der kaum besetzten Hütte.

Am nächsten Morgen setzen wir unseren Weg fort und folgen dem Weg zum Colmegnone. Eigentlich wollten wir über das Rifugio Monte Binate absteigen, allerdings sehen wir schon, dass dort Schnee liegt und so entscheiden wir kurzfristig, weiter dem Weg nördlich zu folgen und dann grob Richtung Laglio absteigen.

Gesagt, getan, doch leider bewahrt uns das nicht vollständig davor, Schnee unter die Füsse zu bekommen, als der Weg aber nach Osten abbiegt, haben wir nur noch soliden Boden unter den Füssen. Die Aussicht von der Wiese oberhalb der Alpe Pian Nar ist überwältigend. See, Berge und ein Ausblick Richtung Milano und für die Höhe eine recht schroffe und alpine Landschaft zwingen einen fast dazu, eine Pause einzulegen.

Recht kurz nach der Pause geht allerdings die Knobelei los...
Wir wollen nach Torriggia absteigen, müssen aber am oberen Ende des Waldes ein paar Mal schauen, ob wir auf dem richtigen Pfad sind, der ist teils erodiert und anderweitig unangenehm nass und rutschig. Einmal biegen wir falsch ab und müssen umkehren, finden aber dann doch genügend Wegweiser und Markierungen für den weiteren Abstieg.

Der ist durchgehend steil, der Weg wird wieder angenehmer zu gehen, leider verpassen wir die Abzweigung und finden uns bald in Monti di Germanello wieder, die Hütten befinden sich an mehreren Orten im Wald. Schön dort! Ab dort wird der Weg breiter und sehr gut ausgebaut, teils aber nicht weniger steil. Vermutlich früher für Maultiere gebaut.

Schliesslich kommen wir in Germanello und Laglio an - teils mit vom Abstieg müden Füssen und allesamt mit grossem Hunger auf ein (oder zwei) feine Glace. 

Aufgrund der absoluten Höhenlage, Exposition und der Lage nach Süden hin, bietet sich die Wanderung als Saisonstart im Frühling an. Kombiniert mit einem Besuch von Como sehr empfehlenswert.

Tourengänger: Frangge


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Kommentare (1)


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dulac hat gesagt:
Gesendet am 30. Juli 2017 um 08:53
Dein Fazit kann ich aus eigenen Erfahrungen der letzten drei Jahre (incl. 2017, allerdings ein paar Wochen früher vor den unzeitigen Schneefällen) nur voll und ganz bestätigen: wundervolle Landschaft und ideal für Touren im Frühjahr!

LG Wolfgang


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