Möselekopf 3389m - Wechselbad der Gefühle
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Nach der bescheidenen wechselhaften Skitourensaison zieht es mich noch einmal auf einen "ordentlichen" Skigipfel. Manuela und Ewald sind dabei und wir fahren mit gemischten Gefühlen dem Lappacher Stausee entgegen. Wie ist die Schneeauflage, sind wir zu spät dran, reicht die Kondition?
Bevor allerdings diese Fragen geklärt werden können, bremst uns eine Eisplatte aus und wir sind gezwungen, schon weit vor dem Stausee zu starten. Das erste Adrenalin schießt auf dem schmalen Mäuerchen neben der Straße und nach 20 Minuten sind zwei Fragen beantwortet: Lawinengefahr ist heute auszuschließen, kein Neuschnee in Sicht, dafür wartet einen weitere Stunde Fußmarsch.
Die dritte Frage ist noch offen, denn die ersten Hänge sind steil und mit den Harscheisen werden die Schritte bald schwer. Auf 2600m können wir die Eisen wieder abschnallen, das Gelände flacht ab, mit ihm aber auch unsere Frische. Nur Ewald strotz vor Energie und zieht voraus zur Scharte unter dem Möselekopf
Mit schleppendem Schritt erreiche auch ich wenig später das Skidepot, eine ausgiebige Pause ist angesagt. Warum hab ich mir das nochmal angetan?
Laut Führer ist der Möselekopf einfach mit Ski erreichbar, das baut mich auf und wir begutachten die Nordseite. Aber die in früheren Jahren einfache Querung zur Westlichen Möselescharte ist bei der geringen Schneeauflage nicht mehr möglich, frustriert schaue ich in die felsigen Abbrüche. Ewald hingegen schaut auf den Westgrat, steigt ihm forsch entgegen und ich hinterher. Keine 40 Meter, aber im oberen 2er Gelände, ausgesetzt und von Steilschnee durchsetzt. Während ich kurz mit mir ringe, turnt Ewald schon weiter. Für einen Kletterer und Bergführer eine einfache Übung (zumindest einer hat den Gipfel erreicht), für mich heute Endstation.
Frustriert ziehe ich mich ins Skidepot zurück, selbst das kurze Stück auf dem Kamm erfordert Konzentration, der Nordwind bläst mich fast um und die Hände werden gebraucht (I). Auf der Südseite im Windschatten sitze ich mit Manuela in der Sonne und fluche vor mich hin. Zu gerne hätte ich das neue Kreuz auf dem Möselekopf begutachtet. Mit gemischten Gefühlen schauen wir Ewald beim Abstieg zu, unter ihm senkrechte Felsabbrüche, sie verzeihen keine Fehler! Doch er bewegt sich sicher, das ist sein Gelände. Trotzdem atmen wir auf, als er wieder neben uns sitzt.
Immer noch kämpfe ich mit mir, hätte, sollte, müsste ich es auch versuchen? Klares Nein!
Selbst die nette Firnabfahrt kann meine Stimmung nur begrenzt aufheitern. Doch mit geschulterten Skiern auf dem Wanderweg pfeifen die Murmeltiere und lassen uns nahe heran. Der Tag ist gerettet, mit ein paar netten Aufnahmen im Kasten ist der Gipfelverzicht vergessen, singend und strahlend zockel ich gemeinsam mit Manuela zurück zum Stausee. Ewald, ein wahrer Kavalier, ist inzwischen vorausgeeilt und steht mit dem Wagen bereit. Wir laden in aller Ruhe ein und blicken zufrieden über den ausgetrockneten See.
Das macht Appetit auf Kaffee und Kuchen, wenig später sitzen wir im Café Treffpunkt und lassen uns die Marzipantorte schmecken, meine Gefühlswelt ist wieder in bester Ordnung ;-)
Bevor allerdings diese Fragen geklärt werden können, bremst uns eine Eisplatte aus und wir sind gezwungen, schon weit vor dem Stausee zu starten. Das erste Adrenalin schießt auf dem schmalen Mäuerchen neben der Straße und nach 20 Minuten sind zwei Fragen beantwortet: Lawinengefahr ist heute auszuschließen, kein Neuschnee in Sicht, dafür wartet einen weitere Stunde Fußmarsch.
Die dritte Frage ist noch offen, denn die ersten Hänge sind steil und mit den Harscheisen werden die Schritte bald schwer. Auf 2600m können wir die Eisen wieder abschnallen, das Gelände flacht ab, mit ihm aber auch unsere Frische. Nur Ewald strotz vor Energie und zieht voraus zur Scharte unter dem Möselekopf
Mit schleppendem Schritt erreiche auch ich wenig später das Skidepot, eine ausgiebige Pause ist angesagt. Warum hab ich mir das nochmal angetan?
Laut Führer ist der Möselekopf einfach mit Ski erreichbar, das baut mich auf und wir begutachten die Nordseite. Aber die in früheren Jahren einfache Querung zur Westlichen Möselescharte ist bei der geringen Schneeauflage nicht mehr möglich, frustriert schaue ich in die felsigen Abbrüche. Ewald hingegen schaut auf den Westgrat, steigt ihm forsch entgegen und ich hinterher. Keine 40 Meter, aber im oberen 2er Gelände, ausgesetzt und von Steilschnee durchsetzt. Während ich kurz mit mir ringe, turnt Ewald schon weiter. Für einen Kletterer und Bergführer eine einfache Übung (zumindest einer hat den Gipfel erreicht), für mich heute Endstation.
Frustriert ziehe ich mich ins Skidepot zurück, selbst das kurze Stück auf dem Kamm erfordert Konzentration, der Nordwind bläst mich fast um und die Hände werden gebraucht (I). Auf der Südseite im Windschatten sitze ich mit Manuela in der Sonne und fluche vor mich hin. Zu gerne hätte ich das neue Kreuz auf dem Möselekopf begutachtet. Mit gemischten Gefühlen schauen wir Ewald beim Abstieg zu, unter ihm senkrechte Felsabbrüche, sie verzeihen keine Fehler! Doch er bewegt sich sicher, das ist sein Gelände. Trotzdem atmen wir auf, als er wieder neben uns sitzt.
Immer noch kämpfe ich mit mir, hätte, sollte, müsste ich es auch versuchen? Klares Nein!
Selbst die nette Firnabfahrt kann meine Stimmung nur begrenzt aufheitern. Doch mit geschulterten Skiern auf dem Wanderweg pfeifen die Murmeltiere und lassen uns nahe heran. Der Tag ist gerettet, mit ein paar netten Aufnahmen im Kasten ist der Gipfelverzicht vergessen, singend und strahlend zockel ich gemeinsam mit Manuela zurück zum Stausee. Ewald, ein wahrer Kavalier, ist inzwischen vorausgeeilt und steht mit dem Wagen bereit. Wir laden in aller Ruhe ein und blicken zufrieden über den ausgetrockneten See.
Das macht Appetit auf Kaffee und Kuchen, wenig später sitzen wir im Café Treffpunkt und lassen uns die Marzipantorte schmecken, meine Gefühlswelt ist wieder in bester Ordnung ;-)
Tourengänger:
georgb

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