Treppenweg und viel Interessantes von Stein nach Weesen


Publiziert von Krokus , 2. April 2017 um 02:06.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:31 März 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Churfirsten   Speer-Mattstock 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 920 m
Abstieg: 1340 m
Strecke:21 Km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Bahn Wattwil - Nesslau, mit Bus bis Stein Gemeindehaus
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit Bus ab Fly bis Ziegelbrücke, weiter mit Bahn
Kartennummer:1134 Walensee

Wie schon oft starten wir auch heute unsere Wanderung in Stein SG. Wir folgen dem Wanderweg im Tal der Wiss Thur Richtung Hintere Höhi, erst auf Hartbelag bis Tobel, dann kurz über ein Wiesenstück mit einer Privattafel, aber offenbar trotzdem Wanderweg, bis zum Gehöft an der Stigenstrasse. Auf der Stöckenstrasse müssen wir immer wieder innehalten, um die vielen Märzenbecher in voller Blüte zu bewundern. Vorbei an der Säge, kommen wir zur Abzweigung zur Buurebeiz Dergeten. Leider entgeht uns der Kaffee nach der ersten Wanderstunde, denn geöffnet wird erst um 13 Uhr, Mo und Di Ruhetag.
 
Hier verlassen wir die Strassen und wandern südwärts steil hinauf zur Hagegg und weiter in den Schletterwald, wo wir auf der Waldstrasse auf Schnee treffen, hartgefroren und gut begehbar. Bei der Abzweigung Hintere Höhi oder Furgglen auf dem Letzbüel nehmen wir den Weg zur Furgglen, erst noch im jetzt weicheren Schnee, aber bald wieder auf aperem Grund. Nach weiteren 1¾ Std. Wander-und Wunderzeit geniessen wir die Mittagsrast vor der Alphütte auf Furgglen.
 
Wir versuchen dann auf dem direkten, hier  wieder schneebedeckten Weg durch den steilen Abschnitt zum Hüttlisboden zu gelangen. Doch der Schnee ist schmierig, der nur an wenigen alten Spuren sichtbare Weg durch Rutsche schlecht begehbar. Wir brauchen dieses Risiko nicht, kehren zur Furgglen zurück, steigen dort im Tobel weglos zum Stöckli ab. Auf gut sichtbaren Spuren gehts dann im kaum mehr steilen Hang hinüber nach Diggi.
 
Wir beglückwünschen uns zu diesem Umweg, denn als wir Wald und Schnee verlassen, stehen wir vor einem Krokusmeer. Wie Schnee bedecken sie die Matten mit ihren weit offenen Blüten. So weit das Auge reicht, bis hinauf zum Hüttlisboden, überall Krokusse, dazwischen nicken schon mal einige Köpfchen des Kleinen Gelbstern.
 
Vom Hüttlisboden gehts ohne weiteren Schneekontakt über Schwisolen – Altschen – Rossagg  zum Arvenbühl, wo wir uns im Café Leistkamm endlich einen Kaffee gönnen.
 
Wir wandern weiter zum Aussichtspunkt Chapf und über den steilen Bergweg hinunter zum Girengärtli. Spektakuläre Ausblicke, blühendes Erika,der Duft nach Harz, der trockene Weg und die ersten blühenden Aurikel in den Felsen machen diesen Abstieg zu einem besonderen Erlebnis. Weiter geht es zum Aussichtspunkt Fallen und zum Andachtsort mit den 2 Grotten, wo wir kurz innehalten.
 
Nach Hofstetten wandern wir auf dem neuen Albert Böni-Opawsky-Weg  zur imposanten gleichnamigen Brücke über die Fallenbachschlucht. Durch diese Brücke kommt man von Hofstetten direkt ins Dorfzentrum beim Hallenbad, vorbei am riesigen Findling, der mit den Gletschern aus Punteglias bis nach Amden transportiert wurde.
 
Obwohl es schon Viertel vor 5 ist, entscheiden wir uns für den Abstieg über den Historischen Treppenweg, vor dem Bau der Fahrstrasse die einzige Verbindung von Amden nach Weesen. Wir wandern bis zur Haltestelle Brugg und steigen auf der Nebenstrasse auf bis zum Wanderwegweiser. Über eine Wiese gehts hinunter bis Rindlis und auf einem weiteren, kaum sichtbaren Wiesenweg horizontal hinüber zum nächsten Haus, wo man am Waldrand wieder auf einen richtigen Weg stösst. Durch ein Wäldchen gelangt man an eine Verzweigung, wo es scharf nach links hinunter und wieder über eine Wiese geht. Man trifft auf die Strasse Richtung Mettlen. Und dort steht erstmals auf einem Wegweiser Historischer Treppenweg . Wir folgen diesen Markierungen bis zum Bellevue und dann folgt das grosse Staunen. So oft sind wir schon mit dem Bus die Strecke Amden-Ziegelbrücke gefahren und erst seit einem Tag weiss ich von diesem Weg. Schön, dass unter Mithilfe von Zivilschutz und Naturgruppen solche Kleinode erhalten werden können. Grosse und kleine Steinquader wurden aufgeschichtet und ergeben eine Treppe über etwa 170 Hm,so  wie man sie höchstens noch in abgelegenen Tessiner Tälern findet. Unter einer senkrechten Kletterwand durch kommen wir hinunter zum Parkplatz oberhalb der Galerien. In den beiden Galerien gibt es auf der linken Seite ein Trottoir, aber der Lärm der durchfahrenden Autos ist enorm. Glücklicherweise sind wir bald durch. Am Ende der Galerien führt wieder ein schöner Wanderweg hinunter ins Fly, wo man auf der Bethlisstrasse nach zwölf Minuten die Bushaltestelle Fly erreicht. Die Busse fahren im Halbstundentakt.
 
Wanderzeiten  ohne Mittags – und Kaffeepause
 
Stein - Puurebeiz Dergeten   1 Std,
Dergeten - Furgglen  1.45 Std.
Furgglen- Stöckli - Diggi-
Hüttlisboden - Arvenbühl Kaffee Leistkamm 2.30 Std.
Arvenbühl - Chapf - Girengärtli - Amden 1.30 Std.
Amden Treppenweg - Haltestelle Seestern Fly 1.15 Std.
  

Tourengänger: Krokus


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