Pico del Teide - Von 0 auf 3718 Meter
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Nach Tage anhaltendem Regens in der Heimat war die Entscheidung schnell gefallen. Für ein paar Tage sollte es in den sonnigen, warmen Süden gehen, genauer gesagt gen Teneriffa. Um nicht nur faul am Strand rumzuliegen, fanden auch die Wanderschuhe ihren Weg in den Koffer und so langsam begann die Idee einer Nonstop-Besteigung des Teide vom Meeresspiegel aus in mir zu reifen.
Und so befand ich mich bereits wenige Tage später im Bus nach Puerto de la Cruz, nachdem ich mein Auto kurz zuvor an der Talstation der Teide-Seilbahn zurückgelassen hatte. Da eine offizielle Besteigungsgenehmigung so kurzfristig nicht mehr zu erhalten war, sah der Plan folgendermaßen aus: Start um 19 Uhr beim Sonnenuntergang an der Playa Jardin und dann 12 Stunden durch die Nacht, um pünktlich zum Sonnenaufgang auf dem höchsten Berg Spaniens zu stehen. Bei der Route und Zeitplanung orientierte ich mich exakt an der Tourenbeschreibung von Verzasca, dem an dieser Stelle mein Dank gilt.
Mit 6 Litern Wasser und ausreichend Wegzehrung startete ich also pünktlich bei Sonnenuntergang an der gut gefüllten Playa Jardin. Die ersten 2 Stunden ging es dann schweißtreibend - bei immer noch knapp 30 Grad - durch die Vororte von Puerto de la Cruz bergauf. Anschließend verlässt man die Siedlungen und ich erreichte nach rund 3 Stunden den Wanderparkplatz Chanajiga. Dabei stellte das Wegstück dorthin die größten Orientierungsprobleme dar, da man zahlreiche Kreuzungen ohne Beschilderung passiert. Neben der Beschreibung von Verzasca half mir hier vor allem die App "City Maps to go" sehr weiter, in der sämtliche Wanderwege metergenau eingetragen sind.
Anschließend ging es dann weiter mit Stirnlampe durch den Nadelwald nach oben, bevor man die Piedro de las Pastores passiert und vor dem Erreichen der kleinen Kapelle Cruz Fregel den Wald verlässt. Bis hierhin benötigte ich etwa 5:15 h. Hinter der Kapelle betritt man dann endgültig die Mondlandschaft des Teide, die durch das Licht des Vollmonds in dieser Nacht besonders gespenstisch erschien.
Für etwa 1,5 Stunden geht es dann in leichtem Auf und Ab durch diese beeindruckende Landschaft, bevor das Gelände wieder aufsteilt und man unterhalb der Montana Blanca auf den Hauptwanderweg trifft. Ab hier geht es dann in zahlreichen Serpentinen die Geröll- und Lavafelder aufwärts bis zum Refugio de Altavista, das ich nach knapp 9 Stunden erreichte. Hier legte ich dann auch die erste ausgiebige Pause von rund einer halben Stunde ein. Leider ist die Hütte über Nacht von außen verschlossen, sodass ich versuchte vor dem Eingang Schutz vor dem frischen Wind zu finden.
Nach kurzer Aufwärmphase entschied ich mich dann jedoch, zwei anderen Deutschen zu folgen, die kurz zuvor an der Hütte aufgebrochen waren. Zusammen erreichten wir um kurz nach 5 Uhr morgens die Bergstation der Seilbahn. Da uns noch über zwei Stunden bis zum Sonnenaufgang blieben, entschieden wir uns, eine weitere ausgiebige Rast einzulegen, um dem stürmischen Wind am Gipfel nicht zu lange ausgesetzt zu sein.
Nach einigen Aufwärmübungen nahmen wir dann gegen 6 Uhr die letzten Meter zum Gipfel in Angriff, den wir rund eine halbe Stunde später erreichten. Auch die stinkenden Schwefel-Quellen taugten dabei als willkommene Wärmequelle. Nach insgesamt 11,5 Stunden Aufstieg hieß es nun also noch eine halbe Stunde warten, bevor sich dann endlich die Sonne am Horizont zeigte.
Trotz Überfüllung am Gipfel bot der Sonnenaufgang an diesem Tag ein einmaliges und unvergessliches Erlebnis. Die ersten wärmenden Sonnenstrahlen, der wahnsinnige Schattenwurf des Teide, die Aussicht auf die anderen Kanarischen Inseln und vor allem der Blick zurück zum Ausgangspunkt...
Nachdem dann auch die letzten Fotos geschossen waren, ging es wieder hinab zur Bergstation der Seilbahn und mit der ersten Fahrt des Tages um 9 Uhr knie- und schienbeinschonend zurück ans Auto. Damit endete eine Tour, die nicht nur aufgrund ihrer Länge so schnell nicht in Vergessenheit geraten wird. Auch die vielfältige und außergewöhnliche Landschaft sowie die beeindruckende Aussicht vom Gipfel sind eine Reise allemal wert.
Und so befand ich mich bereits wenige Tage später im Bus nach Puerto de la Cruz, nachdem ich mein Auto kurz zuvor an der Talstation der Teide-Seilbahn zurückgelassen hatte. Da eine offizielle Besteigungsgenehmigung so kurzfristig nicht mehr zu erhalten war, sah der Plan folgendermaßen aus: Start um 19 Uhr beim Sonnenuntergang an der Playa Jardin und dann 12 Stunden durch die Nacht, um pünktlich zum Sonnenaufgang auf dem höchsten Berg Spaniens zu stehen. Bei der Route und Zeitplanung orientierte ich mich exakt an der Tourenbeschreibung von Verzasca, dem an dieser Stelle mein Dank gilt.
Mit 6 Litern Wasser und ausreichend Wegzehrung startete ich also pünktlich bei Sonnenuntergang an der gut gefüllten Playa Jardin. Die ersten 2 Stunden ging es dann schweißtreibend - bei immer noch knapp 30 Grad - durch die Vororte von Puerto de la Cruz bergauf. Anschließend verlässt man die Siedlungen und ich erreichte nach rund 3 Stunden den Wanderparkplatz Chanajiga. Dabei stellte das Wegstück dorthin die größten Orientierungsprobleme dar, da man zahlreiche Kreuzungen ohne Beschilderung passiert. Neben der Beschreibung von Verzasca half mir hier vor allem die App "City Maps to go" sehr weiter, in der sämtliche Wanderwege metergenau eingetragen sind.
Anschließend ging es dann weiter mit Stirnlampe durch den Nadelwald nach oben, bevor man die Piedro de las Pastores passiert und vor dem Erreichen der kleinen Kapelle Cruz Fregel den Wald verlässt. Bis hierhin benötigte ich etwa 5:15 h. Hinter der Kapelle betritt man dann endgültig die Mondlandschaft des Teide, die durch das Licht des Vollmonds in dieser Nacht besonders gespenstisch erschien.
Für etwa 1,5 Stunden geht es dann in leichtem Auf und Ab durch diese beeindruckende Landschaft, bevor das Gelände wieder aufsteilt und man unterhalb der Montana Blanca auf den Hauptwanderweg trifft. Ab hier geht es dann in zahlreichen Serpentinen die Geröll- und Lavafelder aufwärts bis zum Refugio de Altavista, das ich nach knapp 9 Stunden erreichte. Hier legte ich dann auch die erste ausgiebige Pause von rund einer halben Stunde ein. Leider ist die Hütte über Nacht von außen verschlossen, sodass ich versuchte vor dem Eingang Schutz vor dem frischen Wind zu finden.
Nach kurzer Aufwärmphase entschied ich mich dann jedoch, zwei anderen Deutschen zu folgen, die kurz zuvor an der Hütte aufgebrochen waren. Zusammen erreichten wir um kurz nach 5 Uhr morgens die Bergstation der Seilbahn. Da uns noch über zwei Stunden bis zum Sonnenaufgang blieben, entschieden wir uns, eine weitere ausgiebige Rast einzulegen, um dem stürmischen Wind am Gipfel nicht zu lange ausgesetzt zu sein.
Nach einigen Aufwärmübungen nahmen wir dann gegen 6 Uhr die letzten Meter zum Gipfel in Angriff, den wir rund eine halbe Stunde später erreichten. Auch die stinkenden Schwefel-Quellen taugten dabei als willkommene Wärmequelle. Nach insgesamt 11,5 Stunden Aufstieg hieß es nun also noch eine halbe Stunde warten, bevor sich dann endlich die Sonne am Horizont zeigte.
Trotz Überfüllung am Gipfel bot der Sonnenaufgang an diesem Tag ein einmaliges und unvergessliches Erlebnis. Die ersten wärmenden Sonnenstrahlen, der wahnsinnige Schattenwurf des Teide, die Aussicht auf die anderen Kanarischen Inseln und vor allem der Blick zurück zum Ausgangspunkt...
Nachdem dann auch die letzten Fotos geschossen waren, ging es wieder hinab zur Bergstation der Seilbahn und mit der ersten Fahrt des Tages um 9 Uhr knie- und schienbeinschonend zurück ans Auto. Damit endete eine Tour, die nicht nur aufgrund ihrer Länge so schnell nicht in Vergessenheit geraten wird. Auch die vielfältige und außergewöhnliche Landschaft sowie die beeindruckende Aussicht vom Gipfel sind eine Reise allemal wert.
Tourengänger:
luki1211

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