Dosse: vom Frühling in den Winter - und zurück


Publiziert von Felix , 28. Februar 2017 um 15:41. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum:22 Februar 2017
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Rigigebiet   CH-SZ   CH-LU 
Aufstieg: 1315 m
Abstieg: 740 m
Strecke:Vitznau, Talstation LSB Hinterbergen - P. 506 - P. 549 - St. Antoni - Am Fahrweg - P. 1114 - Oberberg - Obergade, P. 1208 - Glätti, P. 1372 - Mittleregg - Latte - P. 1499 - Chli Dosse - Dosse - Hinder Dosse, P. 1545 - P. 1597 - Scheidegg - Berggasthaus Rigi Scheidegg - P. 1597 - P. 1551 - P. 1539 - Nüstafel - Altstafel - P. 1338 - Chruwele, P. 1256 - Wäslige, P. 1143 - P. 1114 - Eselberg - Hinterbergen, Bergstation LSB
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Gettnau, Autobahn Sursee - Küssnacht, Greppen und Weggis nach Vitznau
Zufahrt zum Ankunftspunkt:LSB Hinterbergen - Vitznau
Kartennummer:1151 - Rigi

Es darf wieder mal einen Rigibesuch geben; dass an der Palmenriviera schöne Frühlingsstimmung herrschen würde, durfte angenommen werden - wie viel Schnee auf den Höhenzügen noch vorhanden sei, war unbestimmt … auf jeden Fall stellte sich anlässlich dieses herrlichen Wandertages heraus, dass für den Gang auf Chli Dosse, hinüber zum Dosse sowie hinunter nach Hinder Dosse, sich Schneeschuhe als angebracht erwiesen hätten ;-)

 

Beim gebührenpflichtigen Parkplatz der Talstation LSB Hinterbergen in Vitznau machen wir uns im Schatten auf unsere Frühlings-Winterreise; gleich ziehen wir, nach einem Blick auf die betörend schöne Gäbetschwilchanzel an der Talstation LSB Wissifluh vorbei. Länger laufen wir nun auf dem BWW, bald einmal im Wald hoch und höher.

 

Darin zieht sich der Weg, auf welchem wir wiederum einige Leberblümchen entdecken, doch länger hin zur Gruebi St. Antoni, und noch höher (und länger) stets im Wald via Am Fahrweg auf die Verbindungsstrasse von Fälmis und Fälmisegg zum nahen Restaurant Hinterbergen nach P. 1114. Kurz rechts haltend steigen wir über eine kleine Lichtung an zur nächsten Querstrasse und auf dieser nach Oberberg; hier endlich treten wir auf die Hänge auf Hinterbergen hinaus, treffen auf erste noch kleine Schneeflecken - und können den so geschätzten Blick auf den Vierwaldstättersee - mit dem darin aufragenden Bürgenstock - werfen.

 

Über Obergade steigen wir weiter steiler an, und queren schliesslich leicht aufwärts traversierend hinüber zur grossen, schmucken „Glatti Alp“, nach Glätti, welche wir durch ein Schneefeld erreichen, und wo wir uns gemütlich für die Znünipause hinsetzen können.

Am Alpkreuz vorbei beginnt nun der aussichtsreiche Höhenweg ob den Nagelfluhwänden an P. 1430 vorbei über die Mittleregg nach Latte, wo wir einmal seitlich in jene hineinblicken können; bedrohlich steil fallen die Felswände ab …

 

Auf P. 1499 beginnt nun der steile, nun definitiv winterliche, Aufstieg zum ersten Gipfel: wir folgen dabei verschiedenen Spuren - mal tragen sie uns, mal sinken wir ein; zusammen mit der Hangneigung ergibt sich ein doch anstrengendes Schneestapfen hoch zum malerischen Gipfelpunkt des Chli Dosse’.

Des hier doch tieferen Schnees wegen (abschnittweise wohl gegen 40 cm) ist die an sich hervorragend schöne Gratwanderung hinüber zum Dosse etwas kräftezehrend - doch wir geniessen auf der Gipfelbank nicht nur die gegen die Urner und Berner Alpen famose Aussicht, den Tiefblick zum See, die fantastischen Wolkenformationen sondern auch unsere Mittagsrast.

 

Zeitweise ziehen von Süden her einige Wolkenfetzen vorbei, sie trüben den Genuss jedoch in keiner Weise - verhindern nur kurz die Sicht zum nächsten Gipfel hinüber  (und Richtung Osts chweiz). Noch ist jedoch erst der ebenfalls etwas anstrengende Abstieg durch tiefen, eher schweren, Schnee nach Hinder Dosse zurückzulegen; ab hier ist der Weg auf der ehemaligen Bahnlinie gespurt - sogar die Loipe ist streckenweise zu erkennen …

 

Oberhalb des Germelebodens wechselt die Szenerie: um den Rücken des Gerbelenbodens herum erreichen wir eine grössere Nagelfluhwand, von der Sonne beschienen und aper - auch die aperen Stellen an den Hängen der Gersaueralp werden zahlreicher. Hier betreten wir - nachdem wir während der gesamten Dosse-Überschreitung auf der Kantonsgrenze (LU - SZ) gewandert sind - wieder Schwyzer Boden …

Kurz nach P. 1597 benutzen wir einen teils schneebedeckten Fahrweg, um zum Rigi Maison und Alpencafé aufzusteigen; wenig später legen wir im Schnee, am Rand einer flachen, kurzen, Kinderpiste die letzten Meter zum Aufbau des imaginären Gipfelschiffes auf der Scheidegg zurück. Von der „Kommandobrücke“ aus ergeben sich schöne, teils duplexartige, Ausblicke nach allen Seiten.

 

Nach einer Rast auf der Sonnenterrasse des Berggasthauses Rigi Scheidegg machen wir uns via P. 1597 auf den Abstieg, erst nach P. 1551 und Berggasthaus Burggeist; danach, Spuren im Schnee folgend über P. 1539 nach Nüstafel und Altstafel zurück zur Kantonsgrenze. Der WW verläuft hier exakt ihr entlang hinunter nach Chruwele - die aperen Stellen nehmen zu, und der abschliessende Gang wird stets müheloser.

 

Über teils apere Alpwiesen auf Wäslige erreichen wir die Strasse auf P. 1114 und wenig später das Restaurant Hinterbergen; dessen Öffnungszeiten sowie der Fahrplan (und Bedienung) der LSB sind hier ersichtlich.

Wenige Meter verbleiben nur noch, bis wir zur Bergstation der Seilbahn Hinterbergen gelangen, und die knieschonende Abfahrtsvariante wählen können - einmal mehr ein gelungener Tag an der Rigi!

1 h 50 min bis Glatti Alp

  


Tourengänger: Ursula, Felix
Communities: Winterwanderungen


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