Rautispitz (2283 m)


Publiziert von PStraub , 24. Januar 2017 um 16:34.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:24 Januar 2017
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Oberseegruppe 
Aufstieg: 1400 m

An sich hasse ich die derzeitige Kälte, aber für den Schnee sind die Verhältnisse optimal. So entschloss ich mich für etwas ähnliches wie gestern: eine Abfahrt in möglichst schattigen Hängen. Und an solchen mangelt es dem Rautispitz nun wahrlich nicht.

Über den Aufstieg via Grappli gibt es nicht viel zu sagen. Es hatte eine recht gute Spur. Da allerdings die meisten auch dort abfahren, ist sie an den engen Stellen ziemlich verfahren. Am steilen Aufschwung zwischen Grappli- und Rautialp, dem "Grapplihorn", hatte ich mit meinen "Pommesfrites"-Ski keine Probleme. Aber ich hätte sehen wollen, wie einer mit stark taillierten Ski dort durchgekommen wäre. Vermutlich die Ski tragend ..

Der Obersee ist ein Kältesee, da ist es immer brutal kalt. Kälte-Mulden hat es unterwegs noch einige, doch so krass wie unten ist es nirgends: noch nachmittags um 2 Uhr zeigte das Autothermometer -15°C!

Die Sicht war heute nicht mehr so gut wie die letzten Tage, doch bis zum Finsteraarhorn reichte sie allemal.

Der oberste Hang war erwartungsgemäss ziemlich abgeblasen, dann hatte es meist guten Pulver.

Für einmal bin ich nicht auf der Aufstiegsroute abgefahren, sondern alles im Schatten der Rautialp entlang. Das ist landschaftlich wunderschön - und war völlig frei von Spuren. Nur ab und an hat ein Hase ein paar Tritte hinterlassen.

Wer im Aufstieg an die Grenzen kam, sollte sich nicht auf diese Variante einlassen. Auf weite Strecken ist es fast horizontal, es kann also nicht gefahren werden. Und immer wieder hat es sogar Gegensteigungen. Es ist zwar lohnend, aber recht anstrengend.

Nach der letzten Gegensteigung bei Schönbühl kurvt man erst um die Bäume, dann kommt man in die Alpstrasse. Hier hatte es Spuren, welchen ich bis Sulz folgen konnte. Wer es nicht kennt: So einladend die Hänge unter der Strasse aussehen mögen, sie führen alle ins Leere!

Bis zum Sulzboden herrschten ausgezeichnete Verhältnisse, so gut habe ich Strasse und Hänge dort noch nie erwischt. Im Sulzboden schien die Sonne in die grossen Raureif-Kristalle, es funkelte wie tausend Diamanten.
Kurz darauf kam ich in den Nebel, die Temperatur sank um gefühlte 20°C.

Die Strecke dem See entlang zieht sich noch. Hier war es erst recht kalt - siehe oben.
Als ich endlich beim Auto war, ging die Tür nicht auf - die Batterie des Badges war so unterkühlt, dass dieser nicht mehr sendete. Die Tür konnte ich zwar mit dem Schlüssel öffnen, doch der Motor lässt sich nur per Badge starten: Ich sah mich schon zu Fuss ins Tal humpeln.
Doch der Trick aus dem Weltkrieg war erfolgreich; nach etwas Körperkontakt tat das Ding wieder.

Diese Rautialp-Rundtour ist zwar sehr lohnend, aber deutlich anstrengender als die Normalvariante.

Tourengänger: PStraub


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