Sonntagshorn (1961 m) am S...


Publiziert von DiAmanditi , 26. Februar 2017 um 19:46.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Chiemgauer Alpen
Tour Datum:31 Dezember 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Strecke:13 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:In Unken Richtung Heutal fahten und bei P 1 parken, alternativ auch noch weiter nach Heutal fahren und die weiteren Parkplätze benutzen.

...onntag? Nein, dieses Vergnügen hatten wir nicht, wie es schon Landler in seinem Bericht beschrieben hat. Stattdessen waren wir - wie mabon - an einem Samstag auf dem Sonntagshorn, dafür aber an einem besonderen: Dem Silvestertag. Normalerweise würde sich am letzten Tag des Jahres kein Wanderer auf den höchsten Berg der Chiemgauer Alpen verirren, da in diesem Jahr aber der Winter noch nicht richtig zugeschlagen hatte, war es also keine schlechte Idee, an Silvester das Sonntagshorn zu besteigen. Mit etwas Schnnee mussten wir aber trotzdem rechen, weshalb für uns der einzig gut mögliche Anstieg die Südroute aus dem Heutal war, welche wir auch prompt probierten.

Also fuhren wir nach Unken und weiter Richtung Heutal, wo wir auf dem Parkplatz P1 parkten, dem ersten, im Wald gelegenen Parkplatz. Hier führt eine Forststraße bergauf, der wir nun folgten. Auf der Straße lag noch etwas fester Schnee, sodass wir schon bereuten, unseren Schlitten nicht mitgenommen zu haben, glücklicherweise ergab sich doch noch eine Gelegenheit, dazu später mehr. Auf jeden Fall folgten wir zunächst der Forststraße am Wegpunkt "Guter Hirt" vorbei zu den unbewirtschafteten Almhütten der Gschwendter Alm, wo sich erstmals das Sonntagshorn zeigt. Kurz darauf erreicht der Weg auch die Hochalm, an der man auf den am meisten begangenen Weg von den anderen Heutalparkplätzen trifft. Das Sonntagshorn war nun schon unmittelbar vor uns, nun mussten wir also nur noch den Einstieg zum Südrücken des Sonnntagshorn finden.

Dazu geht es auf einem Pfad mittelsteil den Hang hoch. Kurz vor Erreichen der Kammhöhe teilte sich jedoch die Aufstiegsspur, die sich nun schon in ca. 10 Zentimeter tiefen Schnee befand. Eine führte direkt den links liegenden breiten Hang, der schon der Südrücken des Sonntagshorn ist, hinauf, die andere querte zur Passhöhe. Wir entschieden uns für den direkten, ziemlich steilen Weg den Hang hinauf. Nach einiger Zeit merkten wir dann, dass unsere Spur eher als Abkürzung im Abstieg genutzt wurde und somit dem markierten Weg entsprach. Ein Abstieg zurück zur Kreuzung machte aber keinen Sinn, sodass wir weiter der Spur folgten. Bald trafen wir auf eine weitere Spur, nun merkten wir, dass wir den eigentlichen Aufstiegsweg erreicht hatten. Dieser ist nicht mehr so steil, führt in vielen Kehren den Hang hoch. Die Aussicht wurde nun mit jedem Schritt weitreichender und durch die vielen Kehren konnte man abwechselnd in die verschiedenen Himmelsrichtungen schauen. So war der Aufstieg ein Genuss und wir errecihten schließlich über Freiflächen und durch Latschenfelder den Gipfelgrat. Schon standen wir auf dem Gipfel des Sonntagshorn.

Die Aussicht von hier ist bei perfekten Bedingungen wie heute wirklich unglaublich: Hinter den Leoganger und Loferer Steinbergen im Süden erheben sich die Kämme der Tauerngruppe und der Zillertaler sowie Stubaier Alpen, im Westen dominiert das Kaisergebirge, das Karwendel mit Brandenberger Alpen und Bayerischen Voralpen und in der Ferne sind Zugspitze und Ammergauer Alpen zu sehen. Im Norden reicht der Blick besonders weit: Bei klarer Sicht ist der Bayerische Wald in 160 km Entfernung zu sehen, näher sind da doch die Chiemgauer Berge in unmittelbarer Umgebung des Sonntagshorn. Wenn man sich nun auch noch nach Osten wendet, so erblickt man das Tote Gebirge und die Berchtesgadener Alpen. Da mussten wir natürlich erst einmal eine längere Pause einlegen, während nun auch weitere Wanderer eintrafen (wir waren heute die ersten am Gipfel), bis wir schließlich den Gipfel hinter uns ließen und abstiegen.

Nachdem wir wieder am Anfang des Südrückens angekommen waren, beschlossen wir, noch einen Abstecher zum Peitingköpfl zu machen. Dazu ging es nun durch tieferen Schnee entlang des Kammes durch Latschen, verschneite Wiesen und Baumgruppen über den Rücken der Perchthöhe zum Roßkarsattel und weiter Richtung Peitingköpfl. Schon bald betraten wir das tief verschneite Waldstück unterhalb des Peitingköpfls und nachdem wir den Gipfel halb umrundet hatten, standen wir auf dem gern besuchten Peitingköpfl, unserem letzten Gipfel 2016. Da wir uns hier sowieso schon längst nasse Füße durch den Schnee geholt hatten, dachten wir uns, es könne ja nicht schaden, von hier aus noch einmal quer durch den tiefen Schnee abzusteigen. So erreichten wir auch nach Passieren des Ennsmannkaser schnell die bewirtschaftete Hochalm, wo wir etwas Erfrischendes tranken. Hier wurden wir auch auf die Schlitten aufmerksam, die an der Alm verliehen wurden. Es schien ein echter Geheimtipp zu sein, so holten wir uns kurzerhand den letzten noch übrigen Schlitten. Und es lohnte sich: Die Schlitten sind erstklassig, das Ausleihen kostet nur 3€ und das Beste: Blitzschnell ist man wieder am Parkplatz angelangt wo man den Schlitten einfach bei einer Hütte abstellen kann ;-)

Schwierigkeiten:
°Vom Parkplatz zur Hochalm:T1
°Von der Hochalm zum Sonntagshorn:T2
°Vom Sonntagshorn zum Peitingköpfl:T2

Fazit:
Unglaubliche Aussicht und perfektes Wetter am letzten Tag des Jahres mit recht wenig Schnee - so könnte man diese Tour wohl beschreiben. Und für eine perfekte Abrundung hat dann noch die Schlittenfahrt gesorgt.

Tourengänger: DiAmanditi


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