Hochkalter 2607 m


Publiziert von jagawirtha , 12. Januar 2017 um 02:40.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Berchtesgadener Alpen
Tour Datum: 3 September 2013
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 6:45
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1900 m
Strecke:10 km

Der Hochkalter gehört für mich in den Berchtesgadener Alpen zu den Gipfeln, die man unbedingt besteigen bzw. versuchen muss. Immerhin gibt es auf der Normalroute auch Kletterstellen im II. Schwierigkeitsgrad und damit hatte ich bisher sogut wie keine Erfahrung. Für die Tour wollte ich mir auch etwas Zeit gönnen und habe deshalb eine Übernachtung in der Blaueishütte vorgezogen.

Gleich nach dem Frühstück starte ich Richtung Blaueisgletscher, bis der Abzweig kommt zum Hochkalter. Ich gehe nach Westen auf eine steile Rinne zu, die ich am frühen Morgen als nicht so angenehm in Erinnerung habe. Aber mit jedem Schritt geht es besser und dann stehe ich auch schon vor der ersten Steilstufe mit Klettereinlage. Die Stelle ist gut markiert, man kann den Verlauf der Route von unten sehen. Jedoch ist der Fels schon ziemlich speckig und bei Nässe bestimmt sehr unangenhm zu gehen. Heute hatte ich aber keine Probleme und stand schnell am "Schönen Fleck" von wo sich die Aussicht nach Westen und Südwesten öffnet.

Danach hält man sich links und steigt den markierten Grat hinauf. teilweise durch Rinnen, Blöcke und über eine steile etwa 15 m hohe Wand (II).  Nach der markanten Wand könnte man links noch den Rotpalfen mit 2367 m mitnehmen, wobei ich im Aufstieg aber die Markierung übersehen habe. Noch bevor ich in den Nebel eintauche habe ich nach links eine tolle Sicht zum Blaueisgletscher, wo sich gerade zwei Eiskletterer versuchen. Der weitere Weg über den Grat ist mit Vorsicht zu gehen, den erstens ist er durch den Nebel nass und zweitens nach links und rechts steil abfallend, jedoch gibt es keine Stellen die besonders schmal sind. Den Kleinkalter übersteige ich ohne es zu merken, denn es gibt im Nebel keine Orientierung mehr.

Dann kann ich in etwa 20 bis 30 Metern das Gipfelkreuz erahnen. Es ist absolut still hier oben, es kommt Freude auf, daß ich es ganz allein und als erster auf den Gipfel geschafft habe. Ich geniesse die Ruhe, bis ich aus der Aufstiegsrichtung Stimmen höre. Drei jüngere Bergwanderer kommen nach. Ich packe meine Sachen und überlasse ihnen den Gipfel, denn die Aussicht ist bei Null und es sieht nicht danach aus als ob sich da in Kürze etwas bessern sollte. Ich trete meinen Abstieg wieder Richtung Blaueishütte an, wo ich noch ein Stück Kuchen zu mir nehmen möchte. Auch im Abstieg hat sich die Nebeldecke bis auf eine Höhe von etwa 2400 m gehalten. Darunter konnte man die Aussicht zur Reiteralm und Loferer Steigbergen geniessen.

Im Abstieg von der Blaueishütte ging ich nicht mehr über die Schärtenalm sondern kürzte über einen alten Steig, der mir in der Karte aufgefallen war, ab.

Tourengänger: jagawirtha


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