Zuestoll (2235 m) in der Bergkette Churfirsten im Toggenburg
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Im Sommer vom letzten Jahr am 07.07.2016 habe ich mich entschieden auf den „schwierigsten“ der sieben Berge der Churfirstenkette zu wandern, auf den Zuestoll im schönen Toggenburg, - natürlich geht meine Tour über die Nordseite zum Gipfel hinauf, denn die Südseite ist den Sportkletterern vorbehalten. In Alt St. Johann angekommen habe ich den langweiligen Teil der Wanderung mit der Sesselbahn überbrückt und bin deshalb noch ganz frisch auf der Alp Selamatt angekommen. Von der Alp Selamatt geht ein gut markierter breiter Wanderweg durch grüne, saftige Wiesen über die Alp Zinggen, Hinterlücheren, Rügglizimmer bis an den Anfang vom Berg Zuestoll. Ab der Alp Zinggen sieht man das Ziel, der Zuestoll und auch der Schibestoll und Brisi in ihrer ganzen Pracht in den Himmel emporragen.
Ganz unten am Fusse des Zuestoll angekommen, (Bild 11, mit Routeneinzeichung) steht der Wanderer nun an der schwierigsten Stelle der Tour auf den Zuestoll, es geht aber eher mit einer leichten bis mittelschweren Blockkletterei weiter, (Bild 14) weiter bis zum Anfang des breiten Grasrückens. Am Fuße des steilen Grasrückens beobachtete ich eine ca. 10 köpfige Wandergruppe beim Anstieg, die den größten Teil bereits hinter sich hatten. Der schweißtreibende Aufstieg über diesen Grasrücken wird durch ein immer besser werdende Fernsicht belohnt. Oben auf diesem Grasrücken angekommen sieht man bereits den noch zu überwindenden Grat vor sich. Der Grat ist mit einer unnötigen Stahlseilsicherung gesichert, die meiner Meinung nach auch Qualitätsmässig einiges zu wünschen übrig lässt. (Bild 17) Den eher einfachen Grat überwunden, geht es über den letzten Anstieg und über ein nochmals mit Stahlseilen gesicherte Kletterstelle bis zum Gipfel. (Bild 23). Oben angekommen ist auf dem Gipfel viel los, die bereits erwähnte Wandergruppe war bereits oben und in bester Laune bei der Verpflegung und beim „fachsimpeln“. Vom Gipfel aus hat man eine wunderbare Aussicht in die Glarner Berge und den Alpstein und bis hinauf zur Ringelspitze. Der weit unten liegenden tiefblaue Wallensee ergänzt das Bergpanorama noch aufs Schönste. Von Norden her kamen immer mehr herum schwebende Nebelwolken, die die Sicht zum Alpstein und dem Toggenburg immer mehr verschlechterte, Richtung Südseite war das Wetter praktisch makellos.
Nach eine Erfrischungspause mit einer Flasche Apfelsaft und einem Energieriegel machte ich mich wieder auf den Rückweg. Kaum hatte ich den Gipfel verlassen lockerten sich die Nebelwolken wieder zum größten Teil auf und ich sah mein Lieblingsgrat auf der anderen Talseite zwischen Schofwisspitz und Lütispitz sehr gut. Ich bin den gleichen Weg wieder zurück bis zur Alp Selamatt und gondelte mit der Sesselbahn wieder ins Tal zurück.
Diese Wanderung in dieser schönen Umgebung ist bei trockener Witterung eine eher einfache Tour, nur am Fuße und am Gipfel des Zuestoll gibt es je eine kleine Kletterstelle, Schwierigkeit T3+ - bis höchstens T4, bei Regen und nassen Boden wird es natürlich wie auf jedem Wanderweg sofort gefährlicher. Dieser Wanderweg war früher rotweiss markiert, jetzt neu blauweiss, hier der Grund dafür.
http://www.tagblatt.ch/ostschweiz/stgallen/toggenburg/Der-Zuestoll-ist-blau-weiss;art232,3485259
Viele Grüße
erico

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