Die seltsame Welt der Blätter

Manchmal rede ich mit den Blättern. Mit den Blättern zu reden ist keine Kunst. Alle können das. Man muss es nur wollen. Man darf allerdings nicht erwarten, dass das einem irgendeinen Vorteil bringt. Die Blätter sind zwar in dieser Welt, aber sie sind nicht von dieser Welt. Sie sind einfach da - das ist alles. Aber eigentlich ist das ja auch alles, was man im Leben erreichen kann: Man ist da, solange man da ist. 

Zwischenruf eines Blattes: "Ja, Herr Pfarrer!"

Aber ich kümmere mich nicht um den Zwischenruf, denn ich bin ganz schön in Fahrt gekommen und schreibe weiter:

Man kann nicht irgendwie lernen, mit den Blättern zu reden. Entweder man tut es, oder man tut es nicht. Wenn wir irgendetwas lernen, dann braucht das immer eine gewisse Zeit, bis wir es gelernt haben. Aber die Blätter wissen nicht, was die Zeit ist. Also können wir nicht irgendetwas über die Blätter lernen. Die Blätter leben nur im Augenblick, darum hat es keinen Sinn, über die Blätter nachzudenken, wenn wir mit ihnen in Kontakt kommen wollen. Über die Blätter nachzudenken ist reine Zeitverschwendung. Jeder kommt mit den Blättern auf seine eigene Art in Kontakt, falls er (oder sie) das überhaupt will.

"Geht's eigentlich noch, Mong, was erzählst du da für einen Unsinn über uns Blätter!"

"Wieso Unsinn?"

"Einfach so. Tschüss, Mong, mach's gut!"