Immer diese Blätter!

Schlurf...schlurf...schlurf...raschel...raschel...raschel...schlurf...raschel...schlurf....raschel.

Das ist eigentlich alles, was ich mitbekomme von der Natur, wenn ich zum Beipiel von Biasca entlang dem Fluss Ticino nach Lodrino schlurfe oder von Motto im Valle di Blenio nach Dongio oder in die andere Richtung nach Malvaglia.

Durch die Blätter zu schlurfen ist für mich ein Gefühl der totalen Freiheit. Warum? Weil die Blätter für mich der Inbegriff der totalen Freiheit sind. Wenn ich durch die Blätter schlurfe, muss ich manchmal laut lachen. Da liegen sie am Boden herum, nackt und sogar total blutt, auch im Winter, wenn es total kalt ist. Aber den Blättern ist nun einmal einfach total alles egal.


Die Blätter so:

Moral? Keine!

Hunger? Negativ!

Wünsche? Keine!

Sorgen - pfhh...dass ich nicht lache!

Lachen? Je mehr umso besser!

Religion? Noch nie gehört!

Disziplin? Null!

Weihnachten? Das ganze Jahr!

Sterben? Na und? Wo ist das Problem?


Den Blättern ist es egal, ob man sie mag oder nicht mag, oder ob man sie beachtet oder total ignoriert. Die Blätter lesen keine Zeitungen und es interessiert sie nicht, wie die neue Schweizer Bundespräsidentin heisst im neuen Jahr.

Ich habe zum Beipiel einem Blatt erzählt, dass unsere neue Schweizer Bundespräsidentin für das Jahr 2017 eine schöne Frau ist (Frauen sind übrigens alle schön) und Doris Leuthard heisst.

Das Blatt hat mir nur gesagt: "So so".

Ja gut, okay, mehr gibt es dazu ja eigentlich auch nicht zu sagen:-).


Wie schon gesagt, wenn ich bei den Blättern bin, muss ich ständig lachen.
Aber das ist ja auch etwas, oder etwa nicht?

Raschel...Raschel...Raschel...Schlurf....schlurf...raschel...schlurf...schlurf.....ups...ausgerutscht!
(Und ich liege wieder einmal in den Blättern auf dem Bauch.)