Pizzo di Vogorno: Via Laghetto und Arpètt


Publiziert von Zaza , 10. Oktober 2016 um 19:49.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum: 8 Oktober 2016
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Cima dell'Uomo 
Zeitbedarf: 8:30
Aufstieg: 2000 m
Abstieg: 2000 m
Kartennummer:1293, 1313

Der Pizzo di Vogorno ist ein begehrter Aussichtsberg mit diversen Aufstiegsrouten und einem herrlichen Tiefblick zum Lago Maggiore. Bei seiner Beschreibung erwähnt Giuseppe Brenna in einem Nebensatz, dass auch der Zugang von Lavertezzo über den winzigen Laghetto und die verlassene Alp Arpètt möglich sei. Das Gelände sieht auf der Karte wild aus.

Das muss unser Interesse wecken und so begeben wir uns wieder mal ins schöne Valle Verzasca. Leider ist das Wetter bescheidener als erhofft, aber weil es trocken bleiben soll, können wir die Sache dennoch anpacken. Weil die Zufahrt nach Rancone verboten ist, parkieren wir beim Ristorante Vittoria – die Erlaubnis dazu bekommen wir von der Wirtin, indem wir ihr versprechen, nach der Tour zum Abendessen zu kommen.

Von den obersten Häusern von Rancone führt ein guter Weg durch den Wald in die Höhe. Kurz vor Sassello verlassen wir ihn, um nun weitgehend weglos über Sasso della Cà zu den diversen Ruinen von Piano del Monte zu gelangen. Der Weg weist nun bis zum Laghetto erstaunlicherweise blaue Markierungen auf, die recht nützlich sind. Der See (eigentlich eher ein Tümpel) ist derzeit ganz ausgetrocknet und heute liegt er auch knapp unterhalb der Nebelgrenze.

Nun steigen wir also mit wenig Sicht gegen die Wände von Pinell an, wobei wir etwas links halten, um genau am Fuss der Wand auf die Wegspur (mit gelegentlichen Schnittspuren) zu stossen, die Alpe Viciüm mit Arpètt verbindet. Dieser interessanten Route folgen wir zunächst ohne grosse Probleme. Nach einiger Zeit geht es horizontal nicht mehr weiter, hier steigen wir etwa 30 Meter weiter auf, um die Querung fortzusetzen. Irrtümlicherweise steigen wir nun nicht kurzum wieder ab, sondern suchen das auf der Karte gut sichtbare Band nach der Fortsetzung ab. Schliesslich erkennen wir den Fehler und finden den Weg weiter unten wieder. Beim Eintritt in die Flanke von Arpètt wird er erneut undeutlich, jedenfalls muss man hier nochmals etwas ansteigen, um dann in etwa horizontal zu der ersten Ruinengruppe zu queren (hier hat es recht viele Schnittspuren).

Die Querung zur interessant gelegenen zweiten Häusergruppe (P. 1791) ist dann viel besser zu finden, hier scheinen auch noch Jäger unterwegs zu sein. Nun gehen wir links (in Aufstiegsrichtung) von P. 2011 über Blöcke und Gebüsch aufwärts, um schliesslich einen Sattel unter dem Pizzo di Vogorno zu erreichen (ca. 2150 m). Von hier führt übrigens eine blaue Markierung zu einem kleinen See, von wo der Weiterweg über Arpigia ins Val Carecchio möglich sein müsste. In der Hoffnung, auf dem Gipfel über den Wolken zu stehen, gehen wir noch hoch – leider vergebens.

So bleibt also noch die Pflichtübung, nämlich die rund 2000 Höhenmeter Abstieg nach Vogorno. Gern hätten wir die Seilbahn ab Alpe Bardughè genommen, auch wenn ihr Preismodell wenig attraktiv ist (CHF 60.- je Fahrt). Doch leider ist sie wegen technischer Probleme ausser Betrieb. So geht es also auf guten Wegen hinunter nach Vogorno, total etwa 2.5 Stunden vom Pizzo. Immerhin erwischen wir gleich ein Postauto und sind so recht zügig beim vereinbarten Abendessen. Die Wildgerichte sind besonders zu empfehlen!

Tourengänger: Zaza


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Kommentare (2)


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blepori hat gesagt:
Gesendet am 12. Oktober 2016 um 08:29
Bravissimi! Il passaggio chiave è in effetti molto complicato da trovare, avete sfruttato l'ultima possibilità visto che domenica è nevicato. Ciao Benedetto

Simone86 hat gesagt:
Gesendet am 23. Oktober 2016 um 10:01
Osservavo da un po' quell'itinerario descritto dal Brenna, complimenti per l'orientamento nonostante la nebbia!!


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