Über die Alp Irgili zum Tschawinersee
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Im Mittelalter drängten die damaligen Eidgenossen und ihre Kameraden aus Graubünden und dem Wallis mit Feldzügen oder mit Bündnissen in den sonnigen Süden. Der Erfolg der Urschweizer und der Bündner war nachhaltig, während den Wallisern davon nicht viel geblieben ist. Sie mussten nämlich das eroberte Ossola-Tal bereits nach wenigen Jahren wieder den Mailändern zurückgeben. Aber immerhin regelte der Friedensvertrag von 1495, dass der Herzog von Mailand seine Ansprüche aufs Laggin- und Zwischbergental aufgab, so dass dieses Gebiet jenseits des Simplonpasses bis heute zum Wallis gehört.
Trotzdem wurden die Alpen auf der orografisch rechten Seite des Zwischbergentals noch während Jahrhunderten von Italien her genutzt. Erst 1894 wurden die Alpen Pontimia und Irgili dann an die Gemeinde Stalden verkauft. Während Pontimia noch heute bewirtschaftet wird, ist die karge Alp Irgili seit langer Zeit aufgegeben: Schon 1943 zeigen die Luftaufnahmen nur noch Ruinen. Somit bietet sich die Suche nach dem einstigen Irgiliweg an für eine kleine Lektion in alpiner Archäologie.
Auf der Anfahrt hatte es bis Varzo geregnet und in Iselle noch genieselt, so dass wir schon mal zufrieden sein können, dass wir bei der Brücke P. 1329 im Zwischbergental bei trockenen Verhältnissen starten können. Wir steigen schräg rechts haltend auf, bis wir die Felsen der Chapfsite erreichen, wo auf 1540 m die Spur des alten Weges zu finden ist, die sich auf Bändern durch die Wand hinauf windet (in diesem Abschnitt war der Pfad bis vor kurzem noch auf den LK eingetragen). Auf etwa 1700 m kommen wir aus den Felsen raus und sehen, dass wir nun im verkrauteten Gelände mehrere felsige Bachläufe queren müssen. Das ist etwas mühsam, aber nicht besonders schwierig und schliesslich kommen wir zu den Ruinen des Unners Irgili (1923 m).
Von den Ruinen führt ein ausgeasteter Weg in das Bachbett links zurück. Bei der ersten Gelegenheit beginnen wir das fast trockene Bachbett zu ersteigen, weil sich so die Vegetation etwas vermeiden lässt. Auf etwa 2050 m können wir auf einer deutlichen Tierspur wieder nach rechts aussteigen und erreichen dann in allmählich offenerem Gelände die Ruinen von Obers Irgili (2214 m). Hier setzt nun allmählich leichter Schneefall ein, so dass wir froh darum sind, dass sich unter einem Felsvorsprung ein praktischer und geschützter Rastplatz findet, der sogar mit etwas trockenem Heu ausgestattet ist. Es hat auch eine (ziemlich schmutzige) Decke, vielleicht übernachtet hier dann und wann ein Jäger.
Nun gehen wir wenig weiter, bis wir auf die Markierungen des Weges (eigentlich nur eine schwache Spur) stossen, die von Grosse Stafel zum Tschawinersee führt. Dies- und jenseits des Tschawinerpasses ist bei der Begehung grosse Vorsicht nötig, weil der Neuschnee die Felsblöcke schwach bedeckt. Vom See an enden dann diese Schwierigkeiten und die Niederschläge lassen auch wieder nach. So können wir auf einem recht guten Weg über Waira zurück in den Talboden steigen.
Trotzdem wurden die Alpen auf der orografisch rechten Seite des Zwischbergentals noch während Jahrhunderten von Italien her genutzt. Erst 1894 wurden die Alpen Pontimia und Irgili dann an die Gemeinde Stalden verkauft. Während Pontimia noch heute bewirtschaftet wird, ist die karge Alp Irgili seit langer Zeit aufgegeben: Schon 1943 zeigen die Luftaufnahmen nur noch Ruinen. Somit bietet sich die Suche nach dem einstigen Irgiliweg an für eine kleine Lektion in alpiner Archäologie.
Auf der Anfahrt hatte es bis Varzo geregnet und in Iselle noch genieselt, so dass wir schon mal zufrieden sein können, dass wir bei der Brücke P. 1329 im Zwischbergental bei trockenen Verhältnissen starten können. Wir steigen schräg rechts haltend auf, bis wir die Felsen der Chapfsite erreichen, wo auf 1540 m die Spur des alten Weges zu finden ist, die sich auf Bändern durch die Wand hinauf windet (in diesem Abschnitt war der Pfad bis vor kurzem noch auf den LK eingetragen). Auf etwa 1700 m kommen wir aus den Felsen raus und sehen, dass wir nun im verkrauteten Gelände mehrere felsige Bachläufe queren müssen. Das ist etwas mühsam, aber nicht besonders schwierig und schliesslich kommen wir zu den Ruinen des Unners Irgili (1923 m).
Von den Ruinen führt ein ausgeasteter Weg in das Bachbett links zurück. Bei der ersten Gelegenheit beginnen wir das fast trockene Bachbett zu ersteigen, weil sich so die Vegetation etwas vermeiden lässt. Auf etwa 2050 m können wir auf einer deutlichen Tierspur wieder nach rechts aussteigen und erreichen dann in allmählich offenerem Gelände die Ruinen von Obers Irgili (2214 m). Hier setzt nun allmählich leichter Schneefall ein, so dass wir froh darum sind, dass sich unter einem Felsvorsprung ein praktischer und geschützter Rastplatz findet, der sogar mit etwas trockenem Heu ausgestattet ist. Es hat auch eine (ziemlich schmutzige) Decke, vielleicht übernachtet hier dann und wann ein Jäger.
Nun gehen wir wenig weiter, bis wir auf die Markierungen des Weges (eigentlich nur eine schwache Spur) stossen, die von Grosse Stafel zum Tschawinersee führt. Dies- und jenseits des Tschawinerpasses ist bei der Begehung grosse Vorsicht nötig, weil der Neuschnee die Felsblöcke schwach bedeckt. Vom See an enden dann diese Schwierigkeiten und die Niederschläge lassen auch wieder nach. So können wir auf einem recht guten Weg über Waira zurück in den Talboden steigen.
Tourengänger:
Zaza

Communities: Ticino Selvaggio
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