Kramer (1985 m) via Roßkar - den Weg der Schafe musst du gehn


Publiziert von Nic , 5. August 2016 um 17:59.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum: 4 August 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:von München kommend in Garmisch rechts ab in die Loisachstraße und den Schildern zum Tierheim folgen. Kurze Zeit später kostenlose Parkmöglichkeiten am rechten Straßenrand.
Unterkunftmöglichkeiten:Hotels und Gasthöfe in Garmisch und Umgebung
Kartennummer:Kompass-Karte Nr. 5

Der Kramer (auch Kramerspitze) hoch über Garmisch zählt zu den beliebtesten Wandergipfeln der Ammergauer Alpen. Kaum ein anderer Berg dieser Gebirgsgruppe bietet vergleichbare
Nahblicke auf Zugspitze & Co. Verschiedene Wege führen zum Gipfel, wobei der Anstieg über die Stepbergalm wohl der bekannteste ist. Völlig unbeachtet und kaum bekannt ist dagegen der landschaftlich großartige Anstieg von Norden durchs einsame Roßkar. Selbst an schönen Wochenenden wird einem hier wohl niemand begegnen. Als ausgesprochener Laie würde ich zudem behaupten, dass sich diese Variante auch für eine schöne Skitour eignet. Während sich Menschen kaum hierhin verirren, wimmelt es nur so von Schafen. Diesen putzigen Gesellen sind wohl auch die überraschend deutlichen Steigspuren zu verdanken.



Der Weg vom Parkplatz hinauf zur Stepbergalm ist bestens ausgeschildert und wurde bereits mehrfach beschrieben. Kurz hinter der Alm folgt man dem Zaun in östlicher Richtung, bis man nach etwa hundert Metern unverhofft auf deutliche Pfadspuren trifft. Die fleißigen "Wegebauer" sind schnell auszumachen. Eine große Schafherde empfängt uns mit einem lauten "Määäh!". Der "Steig" leitet von nun an im steten Auf und Ab zuverlässig in den unteren Karboden. Die Tiere haben ganze Arbeit geleistet, ein Verlaufen ist kaum möglich.

Im Kar angekommen, verlaufen sich die Spuren zunächst etwas und man muss ein wenig suchen. Der Wegverlauf ist allerdings klar vorgegeben und das Gelände vielfach gangbar. Ab und an helfen auch ein paar Steinmänner bei der Orientierung. Im oberen Bereich quert man unschwierig hinüber zum Normalweg, über welchen man zuletzt in wenigen Minuten den bekreuzten Gipfel erreicht. Alternativ lässt sich der Gipfel auch - wie in unserem Fall - in direkter Linie ansteuern, wobei der höchste Punkt der Kramerspitze (ohne Kreuz) überschritten wird.

Die Aussicht ist trotz geringer Höhe spektakulär. Vor allem das gegenüberliegende Wettersteingebirge zeigt sich von seiner schönsten Seite.

Im Abstieg machen wir noch jeweils einen Abstecher auf die beiden bekreuzten "Gipfel" Mittergernkopf und Mittergernnadel. Besonders letztere ist lohnend. Die kurze Kletterei bietet eine nette Abwechslung zur sonst eher unschwierigen Wanderung.


Schwierigkeiten:

Kramer über Stepbergalm und Roßkar T3 (nur kurz am Gipfelaufbau)
Abstecher zum Mittergernkopf T3
Abstecher zur Mittergernnadel T3 I-II


Fazit:

Landschaftlich schöner und vor allem einsamer Anstieg auf einen "Modeberg". Prädikat "besonders lohnend!" Einfach den Schafen folgen!...

Tourengänger: Nic, Lisa_


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