Planurahütte - Clariden, 3267m


Publiziert von Robertb , 15. September 2016 um 21:15.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:10 September 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   CH-UR   Claridengruppe   Ortstockgruppe 
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Strecke:Klausenpass, Iswändli, Planurahütte, Clariden, Iswändli, Klausenpass
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Klausenpass

Planurahütte – Clariden, gemütlich wollen wir dieses Wochenende unterwegs sein.

Freitag, 9. September 2016
Im Laufe des Vormittags machten wir uns auf den Bergweg vom Klausenpass P1948in Richtung Iswändli. Strahlendes Wetter, warme Temperaturen, was will man mehr. Gemütlich stiegen wir am Rau-Stöckli über verschiedene Steilstufen hinauf. Der Weg ist gut auszumachen, Wegzeichen sucht man oftmals vergebens. Da ich jedoch im Sommer wie auch im Winter schon etliche Male hochgestiegen bin, kenne ich den Weg praktisch auswendig. Nach gut 2 Stunden erreichten wir dann schliesslich das Iswändli. Nach einer längeren Pause, ziehen wir unsere Gletscherutensilien, Gstältli, Steigeisen, Seil an. Die ersten Meter (bis ca 2980m) ist der Gletscher praktisch schneefrei, das Eis ist blank jedoch gut griffig. Die Spalten beim Chammlijoch sind noch gut eingeschneit. Wir haben nun noch die Option via Clariden zur Planurahütte zu wandern und am Folgetag das Gross Schärhorn zu besteigen. Gemeinsam entschieden wir uns jedoch für die 'faule' Route direkt via Hüfifirn (südwestlich des Clariden) zur Planurahütte zu queren. Wir steigen einige Meter ab und biegen sogleich nach Osten ein, immer die erforderliche Höhe behaltend. In diesem Kessel ist es richtig heiss, ca 20cm weicher Schnee erleichtern das Vorankommen auch nicht sonderlich. Bei Claridenhorn, hier machen wir Mittagsrast, geniessen diese einsame Bergwelt und die Gletscheratmosphäre. Die letzten Meter zur einmalig gelegenen Planurahütte mit den imposanten Windkesseln gleicht mehr einem Spaziergang. Die Hüttenwartin Silvia sah uns bereits von weitem kommen und begrüsste uns herzlich und versorgte uns bestens mit einem hervorragendem Pfirsichkuchen.
 
Samstag, 10. September 2016
Heute heisst es ausschlafen, schön wärs, wir befinden uns ja in einer SAC Hütte. Trotzdem gesellten wir uns zu den Spätaufstehern. Auf dem Programm steht nur noch die Besteigung des Clariden und der Abstieg via Iswändli zurück zum Klausenpass. Der Sonnenaufgang liess die Hütte goldfarben erstrahlen, das Ganze wirkt ausgesprochen romantisch. Praktisch als letzte machen wir uns auf den Weg ostseitig des Claridenhorns Richtung Clariden zu steigen. Zuerst ist alles sehr weit und flach. Eindrückliche Farben und Ausblicke laden immer wieder zum Fotografieren ein. Nordöstlich des Ausläufers des P3240 schwenken wir nach Westen und steigen die steile Rampe auf. Auch dies kostet uns wieder einige Schweisstropfen. Beim Bergschrund soll es eine Spalte mit einer dünnen Schneebrücke haben, welche es zu queren gilt. Mal sehen was da auf uns zukommt. Ja in der Tat, hier hat es eine ca 1.3m breite Spalte mit einer ca 50cm breiten Schneebrücke. Wir werden es gleich sehen. Der Schnee ist bereits recht stark aufgetaut und weich. Hält sie noch, kann man ihr noch trauen? Vorsichtig steige ich hinüber, es hat geklappt. Nun folgt Barbara, ich sichere sie mit dem Pickel nach. Wunderbar, alles bestens, sie hat uns noch getragen. Wie lange dies jedoch bei diesen hohen Temperaturen noch der Fall sein wird ist ungewiss. Die letzten Meter zum Gipfel sind nicht mehr weit und schnell erreicht.
Hier machen wir eine längere Pause, geniessen die Aussicht und plaudern mit etlichen anderen Tourengehern. Wir haben keine Eile. Als Abstieg wählten wir die Normalroute über den Westgrat, über den Vorgipfel P3191 zurück zum Iswändli und hinunter zum Klausenpass.
Obwohl noch Schnee auf den Gletschern lag haben uns die Steigeisen gute Dienste erwiesen. Übers Iswändli empfehle ich Steigeisen zu montieren und angeseilt zu gehen. Zu viele Unfälle haben sich an dieser Stelle bereits ereignet, das muss nicht sein.
 
Fazit: Unsere Route, Klausenpass, Iswändli, Chamlijoch, Planurahütte (Übernachtung), Clariden, Vorgipfel, Iswändli, Klausenpass kann ich jedem empfehlen der es gemütlich angehen möchte und da und dort eine Pause einlegt und die Landschaft geniessen möchte. Eindrücklich sind die grossen Windkessel (es sollen die grössten der Alpen sein), besonders bei Sonnenuntergang. Ganz zu schweigen von der einmaligen Lage der Planurahütte. Kurz gesagt, uns hat es Spass gemacht, einmal 'easy' unterwegs gewesen zu sein.

Tourengänger: Robertb


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