Nasulecher - Bietschtal on the wild side


Publiziert von MicheleK , 4. Dezember 2016 um 22:39.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:17 Juli 2016
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 200 m
Abstieg: 700 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Ueber Ausserberg
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Ueber Raron

Im abgeschiedenen und wunderschönen Bietschtal ist die Begehung der Nasulecher ein Leckerbissen. 

Die Spur geht bei Trosiboden, auf dem Hüttenweg zur Wiwannihütte, links ab. Am Trosiboden seilen wir uns an, denn wenn die Spur anfänglich noch ausgeprägt ist, wir das Gelände bald sehr abschüssig. Zuerst wir über eine exponierte kettengesicherte Schulter ein Band gewonnen. Jetzt merkt man erst wo man ist: inmitten der wilden Flanke des Bietschtals, hinten thronend Ihre Majestät das Bietschhorn. Wow!

Auf dieser Spur, man bewegt sich während der ganzen Tour in Absturzgelände, blau weiss markiert, traversiert man immer wieder steile brösmelige Runsen die nach links runter über eine 400m hohe Felswand ins Bietschtal verschwinden. Die Stellen sind alle mit Bohrhacken versehen und wir kommen somit am laufenden Seil gut voran. Die Flanke ist steil und die Runsen teilweise schon 20-30m breit.

Hier treffen wir auf einen blockierten und verstörten 71-jährigen Berggänger der eigentlich auf die Wiwannihütte wollte und am Trosiboden vom Weg abgekommen war. Er konnte noch die Ketten runter und die erste Runse passieren, aber weiter kam er natürlich nicht, und zurück auch nicht mehr. Wir haben ihn ans Seil genommen, anders ging es nicht, er wäre ziemlich sicher abgestürzt...

So traversierten wir, nun zu 5, alle die heiklen Passagen, teilweise kletternd, bis zu den eigentlichen Nasulecher. Mit Seil geht es gut, es hat überall Bohrhaken.

Die Nasulecher sind eine zweifache Quelle die aus zwei engen aber begehbaren (kletterbaren) Höhlen mitten in einer Felswand entspringen und daraus fliessen zwei Bergbäche... ein besserer Name gibts nicht.

Den Bergwanderer lassen wir warten und wir klettern in die Nasulecher rein und das linke Loch hoch (II) bis zu einem kleinen Höhlensee. Man klettert direkt über dem Bergbach in der Höhle, einzigartig! Es ist nass... Dann weiter über einen Kanal erreichen wir das zweite Nasuloch und klettern über dieses wieder raus an die Sonne.. unglaublich wo wir uns befinden....

Nach verdienter Pause gehts nun, etwas relaxter aber doch im steilen T5 Gelände, teilweise mit Seilversicherungen auf guter Spur runter bis zum Talboden. Von dort gehen wir den breiten Wanderweg bis zum Chrütlibeitzli Rarnerchumma, wo wir das erste Auto abgestellt hatten. 

Eine spezielle und wunderschöne Tour im Bietschtal. 

Tourengänger: MicheleK


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