Während den zwei Wochen in der Schweiz bzw Frankreich haben wir viele schöne Touren gemacht. Unser "Basecamp" haben wir am Campingplatz in Saas Grund aufgeschlagen. Aufgrund des recht schlechten Wetterbedingungen mussten wir immer wieder Touren, v.a. 4000er absagen oder verschieben. Bei Schlechtwetter haben wir das Hallenbad in Saas Fee, die Therme in Leukerbad, Sion, Zermatt, Saas Fee, den dortigen Abenteuerpark und Chamonix besucht.
TOUREN:
7.9.: P. Cingino Sud (3104m) (II). Vom Stausee Mattmark über die Staumauer und dem Weg in die Jazzilücke folgen. In der Scharte verlässt man den Wanderweg und klettert über ausgesetzte Platten (II) Richtung Süden in ca. 30min zum Gipfel. Abstieg wie Aufstieg.
9.9.: Jägihorn (3206m), Klettersteig Jägihorn & Zitterpartie (D). Der Zustieg erfolgt mit der Seilbahn Hoohsaas, Auffahrt bis zur Mittelstation. Von hier über Blockgelände zum Einstieg. Der Klettersteig ist durchwegs steil und beitet oft eindrucksvolle Tiefblicke. Es gibt zwei Ausstiege, wir haben die schwere Zitterpartie gewählt. Nach eine extrem langen Seilbrücke folgt ein überhängendes Netz das in kraftraubendem Stil bewältigt werden muss. Danach folgen einige Kunstgriffe und eine steile Platte zum Gipfel. Der Abstieg erfolgt über Blockgelände und Rinnensysteme und erfordert absolute Trittsicherheit. Von der Mittelstation kann dann wieder mit der Bahn gefahren werden sofern man auf der Tour schnell genug ist. Ansonsten steigt man über den sehr schönen Wanderweg ab. Besonders schön auf diesem Klettersteig ist der Blick zu den 4000ern über Saas Fee!
11.9.: Lagginhorn (4010m), Westgrat (PD,II). Der Aufstieg aufs Lagginhorn ist zwar technisch recht einfach, trotzdem darf man die Tour nicht unterschätzen. Das plattige Gestein kann bei Regen oder Schnee schnell unbegehbar werden. Ausgangspunkt ist wieder die Hohsaas-Bahn, allerdings die Bergstation. Über einen schlecht mit Steinmännern markierten Steig gelangt man zu einer Plattenquerung die mit einem Fixseil gesichert ist. Danach muss der Lagginhorngletscher überquert werden und zum Blockgrat aufgestiegen werden. Über diesen dann bis zum Gipfel der überraschend luftig ist. Abstieg wie Aufstieg bis unter den Gletscher. Dort den Markierungspunkten direkt zur Mittelstation folgen. Von hier kann auch mit Rollern über die Forststraße abgefahren werden!
15.9. Klettern im Les Gaillands direkt bei Chamonix mit traumhaftem Blick auf den Mt. Blanc.
16.9. Alphubel (4206m), Ostaufstieg (PD-). Der Alphubel ist bei guten Verhältnissen gut und einfach zu besteigen. Da bei uns aber ca. 50cm Neuschnee gefallen sind war der Aufstieg mühsam. Nach der Auffahrt mit der Längflue-Bahn hinauf zum Gletscher. Über den Gletscher zu einer Felsinsel und an dieser vorbei, teilweise durch spannende Spaltenzonen, bis man in das große Gletscherbecken kommt. Bis hier einige verschneite Spalten mit sehr schlechten Brücken, teilweise Sprünge bis 1,5m. In einer Linksschleife den Gletscherbuckel umgehen und durch die steile Rinne aufs Gipfelplateau. In kürze zum Gipfel. Abstieg wie Aufstieg. Da der Aufstieg in den 5 Stunden nur knapp zu schaffen ist drehen viele Gruppen um um die Seilbahn zu erreichen. Diese fährt aber nicht laut Plan sondern an schönen Tagen gibt es noch eine spätere Talfahrt mit der man ins Tal kommt.
Tour beschrieben von Matthias Pilz (mammut-extreme@gmx.at), ©Matthias Mountaineering
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