Vom Lusen zur Racheldiensthütte
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Der Plan
Geplant hatten wir von Modrava (deutsch: Mader) zum Lusen (tschechisch: Luzný) zu wandern. Dort wollten wir dem Godenen Steig nach Norden zum Rachel (tschechisch: Roklan) folgen und dann wieder zurück nach Modrava.
Dieser Bericht beschreibt unsere zweite Etappe zur Racheldiensthütte. Die erste Etappe wird hier beschrieben:
Von Modrava auf den Lusen.
Bericht
Wir stehen um 5 Uhr morgens auf dem Gipfel des Lusen und warten auf den Sonnenaufgang. Mit uns warten noch etwa 10 andere Leute auf das Naturschauspiel. Der Lusen ist der sechsthöchste Gipfel im Bayerischen Wald und Böhmerwald aber er ist einzigartig, weil sein Gipfel nicht bewaldet ist. Stattdessen gibt es hier ein Blockmeer aus Granit. Der Sage nach hat es der Teufel hier aufgetürmt um einen Schatz zu verbergen oder fallen gelassen, als er beim Ausbau des Weges zur Hölle überrascht wurde. Wissenschaftler haben eine weniger spektakuläre Erklärung: Erosion durch Forstverwitterung.
Um etwa 5:40 Uhr geht die Sonne auf. Wir haben sehr gutes Wetter und können die bezaubernden Hügellandschaften des Bayerischen Waldes und des Böhmerwaldes in alle Richtungen bewundern.
Als wir uns an der Landschaft sattgesehen haben, steigen wir zur Lusenhütte ab und machen erst einmal eine lange Frühstückspause. Danach steigen wir über den "Luchsweg" (Winterweg) zum Parkplatz Waldhausreibe ab. Hier gibt es ein eisernes Kruzifix zum Andenken an eine Pilgerreise nach Příbram. Der "Luchsweg" führt von hier wieder zurück zur Verzweigung bei der Glasarche. Dort nehmen wir den "Goldener Steig"-Weg in Richtung Rachel.
Der Weg verläuft hier wieder auf den bekannten Holzstegen durch Moor- und Fichtenlandschaften. Der Borkenkäferbefall hat auch hier seine Spuren hinterlassen. Beim "Teufelsloch" wird der Weg noch einmal felsig und leicht exponiert. Es handelt sich hierbei um eine kleine geröllige Schlucht. Dies ist der einzige Abschnitt dieser Wanderung, der als T2 zu bewerten ist.
Bei einer Abzweigung nach dem Teufelsloch gehen wir nicht zur Martinsklause, sondern nehmen weiter den Goldenen Steig ("Oberer Horizontalsteig"). Dieser Weg führt relativ Flach an Hängen entlang und überquert einige Bäche. Die Waldlandschaft ändert sich hier von reinen Fichtenwäldern zu Mischwäldern mit vielen Laubbäumen.
Unterwegs merken wir, dass unser Hund langsam genug hat. Er will nicht mehr vorausgehen und er scheint auch leicht zu hinken. Es ist seine erste längere Wanderung und er kommt langsam offenbar an seine Grenzen. Auf halbem Weg zum Rachel, kurz vor der Felsenkanzel treffen wir auf die Abzweigung zur Racheldiensthütte ("Buntspechtweg"). Wir entscheiden zur Hütte abzusteigen und dort dem Hund eine längere Pause zu gönnen. Bei der Hütte hat es eine Busstation und wir hoffen, leider vergeblich, auf ein Restaurant. Die Hütte wird zurzeit umgebaut. Es gibt hier Wasser und Rastplätze mit Tischen aber keinerlei Dienstleistungen.
Auch nachdem der Hund gefressen hat und nach gut zwei Stunden Pause macht er keinen guten Eindruck. Wir entscheiden wir uns die Wanderung hier abzubrechen und gehen zur 5 Minuten entfernten Busstation. Mit dem Igelbus gelangen wir nach Spiegelau (Hunde fahren gratis). Von Spiegelau fährt uns ein anderer Bus nach Finsterau. Die Buslinie sollte eigentlich bis zur Station "Staatsgrenze, Teufenlshäng" bei Bučina (deutsch: Buchwald) fahren. Doch in Finsterau wird heute die Strasse neu geteert und der Bus kann nicht weiterfahren.
Wir steigen aus und müssen die 4.5 km zur Grenze zu fuss gehen. Der Hund hatte mittlerweile genug gerastet, dass wir dies in knapp einer Stunde bewältigen konnten. Auch dieser Grenzübergang ist komplett unbewacht. Auf der tschechischen Seite folgt gleich eine weitere Busstation, die von den tschechischen Zelené autobusy (deutsch: Grüne Busse) bedient wird. Der Bus bringt uns nach Kvilda (deutsch: Außergefild) wo wir abgeholt werden.
Fazit
In dieser Gegend lässt es sich wunderbar Weitwandern. Die Landschaft und die guten Wege machen ein schnelles Weiterkommen einfach und es hat genügend fliessendes Wasser. Leider sind Übernachtungen in Nationalpark auf beiden Seiten kompliziert, da grundsätzlich nicht erlaubt.
Wir wollen auf jeden Fall hier noch mehr Erkunden. Mit dem Rachel haben wir noch eine Rechnung offen und der Nationalpark erstreckt sich beiderseits der Grenze noch weit nach Nordwesten.
Geplant hatten wir von Modrava (deutsch: Mader) zum Lusen (tschechisch: Luzný) zu wandern. Dort wollten wir dem Godenen Steig nach Norden zum Rachel (tschechisch: Roklan) folgen und dann wieder zurück nach Modrava.
Dieser Bericht beschreibt unsere zweite Etappe zur Racheldiensthütte. Die erste Etappe wird hier beschrieben:

Bericht
Wir stehen um 5 Uhr morgens auf dem Gipfel des Lusen und warten auf den Sonnenaufgang. Mit uns warten noch etwa 10 andere Leute auf das Naturschauspiel. Der Lusen ist der sechsthöchste Gipfel im Bayerischen Wald und Böhmerwald aber er ist einzigartig, weil sein Gipfel nicht bewaldet ist. Stattdessen gibt es hier ein Blockmeer aus Granit. Der Sage nach hat es der Teufel hier aufgetürmt um einen Schatz zu verbergen oder fallen gelassen, als er beim Ausbau des Weges zur Hölle überrascht wurde. Wissenschaftler haben eine weniger spektakuläre Erklärung: Erosion durch Forstverwitterung.
Um etwa 5:40 Uhr geht die Sonne auf. Wir haben sehr gutes Wetter und können die bezaubernden Hügellandschaften des Bayerischen Waldes und des Böhmerwaldes in alle Richtungen bewundern.
Als wir uns an der Landschaft sattgesehen haben, steigen wir zur Lusenhütte ab und machen erst einmal eine lange Frühstückspause. Danach steigen wir über den "Luchsweg" (Winterweg) zum Parkplatz Waldhausreibe ab. Hier gibt es ein eisernes Kruzifix zum Andenken an eine Pilgerreise nach Příbram. Der "Luchsweg" führt von hier wieder zurück zur Verzweigung bei der Glasarche. Dort nehmen wir den "Goldener Steig"-Weg in Richtung Rachel.
Der Weg verläuft hier wieder auf den bekannten Holzstegen durch Moor- und Fichtenlandschaften. Der Borkenkäferbefall hat auch hier seine Spuren hinterlassen. Beim "Teufelsloch" wird der Weg noch einmal felsig und leicht exponiert. Es handelt sich hierbei um eine kleine geröllige Schlucht. Dies ist der einzige Abschnitt dieser Wanderung, der als T2 zu bewerten ist.
Bei einer Abzweigung nach dem Teufelsloch gehen wir nicht zur Martinsklause, sondern nehmen weiter den Goldenen Steig ("Oberer Horizontalsteig"). Dieser Weg führt relativ Flach an Hängen entlang und überquert einige Bäche. Die Waldlandschaft ändert sich hier von reinen Fichtenwäldern zu Mischwäldern mit vielen Laubbäumen.
Unterwegs merken wir, dass unser Hund langsam genug hat. Er will nicht mehr vorausgehen und er scheint auch leicht zu hinken. Es ist seine erste längere Wanderung und er kommt langsam offenbar an seine Grenzen. Auf halbem Weg zum Rachel, kurz vor der Felsenkanzel treffen wir auf die Abzweigung zur Racheldiensthütte ("Buntspechtweg"). Wir entscheiden zur Hütte abzusteigen und dort dem Hund eine längere Pause zu gönnen. Bei der Hütte hat es eine Busstation und wir hoffen, leider vergeblich, auf ein Restaurant. Die Hütte wird zurzeit umgebaut. Es gibt hier Wasser und Rastplätze mit Tischen aber keinerlei Dienstleistungen.
Auch nachdem der Hund gefressen hat und nach gut zwei Stunden Pause macht er keinen guten Eindruck. Wir entscheiden wir uns die Wanderung hier abzubrechen und gehen zur 5 Minuten entfernten Busstation. Mit dem Igelbus gelangen wir nach Spiegelau (Hunde fahren gratis). Von Spiegelau fährt uns ein anderer Bus nach Finsterau. Die Buslinie sollte eigentlich bis zur Station "Staatsgrenze, Teufenlshäng" bei Bučina (deutsch: Buchwald) fahren. Doch in Finsterau wird heute die Strasse neu geteert und der Bus kann nicht weiterfahren.
Wir steigen aus und müssen die 4.5 km zur Grenze zu fuss gehen. Der Hund hatte mittlerweile genug gerastet, dass wir dies in knapp einer Stunde bewältigen konnten. Auch dieser Grenzübergang ist komplett unbewacht. Auf der tschechischen Seite folgt gleich eine weitere Busstation, die von den tschechischen Zelené autobusy (deutsch: Grüne Busse) bedient wird. Der Bus bringt uns nach Kvilda (deutsch: Außergefild) wo wir abgeholt werden.
Fazit
In dieser Gegend lässt es sich wunderbar Weitwandern. Die Landschaft und die guten Wege machen ein schnelles Weiterkommen einfach und es hat genügend fliessendes Wasser. Leider sind Übernachtungen in Nationalpark auf beiden Seiten kompliziert, da grundsätzlich nicht erlaubt.
Wir wollen auf jeden Fall hier noch mehr Erkunden. Mit dem Rachel haben wir noch eine Rechnung offen und der Nationalpark erstreckt sich beiderseits der Grenze noch weit nach Nordwesten.
Tourengänger:
Dodovogel

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