Damülser Runde - vom Elsenkopf (1940m) zum Portlahorn (2010m)


Publiziert von boerscht , 23. Juni 2016 um 22:10.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Bregenzerwald-Gebirge
Tour Datum:18 Juni 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 690 m
Abstieg: 1130 m
Strecke:15 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Dornbirn aus über Bregenzer Wald Straße L200 und L193 nach Damüls, kostenlose PP an der Talstation Uga-Express
Kartennummer:http://www.kompass.de/touren-und-regionen/wanderkarte/

Mal wieder ist schlechtes Wetter fürs Wochenende vorhergesagt, diesmal ist es mir aber egal, auch wenn es diese Woche endlich mal wieder schöner werden soll.
Die Damülser Runde bietet sich auch bei etwas schlechterem Wetter an, da hier hoffentlich weniger los ist, man mit der Uga-Bahn abkürzen kann und zur Not auch wieder recht schnell im Tal oder auf einer Hütte ist.


Angekommen in Damüls fängt es erst einmal an zu regnen, doch die Hoffnung auf Wetterbesserung ist da, immer wieder schaut mal ein Flecken blauer Himmel durch.
Den nicht sehr spannende Aufstieg durchs Damülser Skigebiet kann man sich mit dem Uga-Express Sessellift sparen, welcher jedoch alles andere als ein Express ist. 
Aufgrund des schlechten Wetters geht es mit der Bahn nach oben.
Von der Bergstation Ugaalpe lohnt es sich noch einen kleinen Abstecher auf den Elsenkopf zu machen. Der Weg führt unübersehbar direkt hinter der Bergstation über einen kurzen Grat auf den Gipfel.
Die Schneefelder die alpstein  acht Tage zuvor beschrieben hat sind auch heute noch da, lassen sich aber im Trittschnee einfach durchqueren. Auf dem Weg zum Gipfel hat es glücklicherweise wieder aufgehört zu regnen und die Sonne zeigt sich sogar. Sehr wechselhaftes Wetter heute, so sollte es auch die ganze Tour über weitergehen.
Am Gipfel des Elsenkopf mit Kreuz und Gipfelbuch, hat man eine super Aussicht über das Gebiet rund um Damüls und auf die markante Damülser Mittagsspitze. Der Zitterklapfen und die höheren Berge verstecken sich jedoch leider in den Wolken.
Die letzte Woche war nach alpstein  nur noch ein anderer Berggänger laut Gipfelbuch hier oben. Über den selben Weg geht es zurück zur Bergstation der Ugabahn. Von hier geht es weiter in Richtung Mittagsspitze. Alle Wege sind hier bestens ausgeschildert.

Am Fuße der Mittagsspitze versteckt sich diese jedoch gerade in den Wolken. Da ich heute mit meiner Mutter unterwegs bin und ihr der Aufstieg nicht so verlockend aussieht lassen wir die Mittagsspitze leider aus - werde ich dann wohl mal in einer Tour mit den Gunggern und den Klipperen besteigen.

Unterhalb der Mittagsspitze geht es entlang des hässlichen Speichersees für die Schneekanonen weiter aufs Hohe Licht.
Das Hohe Licht ist eigentlich nur eine kleine Graterhebung und den Gipfel ziert eine Liftstation.
Hier wird jedoch erstmals der Blick in Richtung Mellau und zur Kanisfluh frei.

Dem Grat folgend geht es weiter auf den Hochblanken.
Im Aufstieg zu diesem liegen noch einige steile Schneefelder, die sich jedoch gut umgehen lassen. Der Hochblanken Gipfel ist eine weite Wiesenkuppe mit Gipfelkreuz und Buch. Das Buch täuscht jedoch, es ist kein Gipfelbuch sondern ein Pflanzenbestimmungsbuch.
Da es vor 2 Tagen leider noch einmal ganz ordentlich geschneit hatte ist von der Botanik heute nichtmehr viel zu sehen. Alpenrosen hat es zwar jede menge, diese blühen leider jedoch noch nicht.
Immer entlang der Abbruchkante geht es weiter zum Ragazerblanken, dem nächsten Grasberg über Damüls.
Das Wetter ist weiter wechselhaft, mal scheint die Sonne, mal ist man im Nebel unterwegs. Nach den für den frühen Mittag angekündigten Gewittern sieht es jedoch zum Glück noch aus.
An der Gipfelstation des Ragazlifts geht es rechts ab und in 2 Minuten steht man auf dem Ragazerblanken.
Vor 10 Sekunden noch blauer Himmel, ist just am Gipfel natürlich wieder eine Wolke. 
Vom Gipfel muss man über die Grasflanke wieder etwas absteigen um auf den Weg zum Sünser Joch zu treffen.

Der Hübsche Bühel oder auch Sünser Kopf ist ein weiterer Grasberg in der Reihe und ebenfalls vom Rundweg aus schnell und einfach bestiegen.
Eigentlich ist nun der Weiterweg zur Sünserspitze und anschließend um den Sünsersee, welcher noch teilweise gefroren ist, geplant. Es fängt jedoch plötzlich ordentlich an zu hageln,  zum Glück keine großen Körner. Am Sünser Joch angelangt scheint dann auch gleich wieder die Sonne.

Da nun wieder die Sonne scheint und das Portlahorn noch sehr verlockend aussieht und auch keinen großen Umweg darstellt, geht es über den schönen Nordgrat vorbei am Blauen See, welcher noch ein großes Schneefeld, ist in ca. 20 Minuten hinauf.
Auch hier gibt es wie auf fast jedem Gipfel um Damüls ein Kreuz mit Buch.

Weiter geht es über das Portlahorn bis zur Kuppe des Vorgipfel mit Wegweiser nach Damüls.
Der Weg im Abstieg führt geradewegs auf einen kleinen Kopf zu, knickt jedoch davor rechts ab und führt um diesen herum. Da jedoch Wegspuren raufführen wähle ich diesen Weg, während meine Mutter lieber außenrum geht.
Auf einem gut erkennbaren Pfad geht es über 2 kleine Aufschwünge und über einen großen Ameisenhaufen hinweg.
Man trifft nach dem kurzen Grat wieder auf den normalen Weg, welcher weiter zur Oberdamülser Alpe führt. Nach einer ordentlichen Jause geht es weiter entlang des Berggasthof Sunnegg, hässlicher Liftanlagen und über vom Skibetrieb gezeichnete Wiesen und Wege zurück zur Talstation der Ugabahn.
5 Minuten vor eintreffen am Parkplatz öffnet der Himmel dann vorkommen seine Tore und es fängt aus allen Eimern an zu schütten. Perfektes Timing.

Die Schwierigkeiten liegen weitestgehend unter T3 bis auf eine kleine seilversicherte Stelle am Elsenkopf und den letzten Metern auf den Hochblanken welche bei nassen Verhältnissen auf jeden Fall T3 sind.
Der Abstieg vom Portlahorn über die Aufschwünge ist Stellenweise vielleicht sogar mal T3+.

Trotz sehr wechselhaftem Wetter eine schöne Runde, bei der heute wenigstens nicht so viel los war. Der letzte Schnee ist im laufe der Woche bei den angekündigten 30 Grad wohl ganz schnell weg.

Tourengänger: boerscht
Communities: Bregenzerwald


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