Herbstwanderung über die Beichle 1769m
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Ein langer Gratrücken trennt das Entlebucher Haupttal vom Tal der Waldemme (Sörenberg) und kulminiert im Nagelfluhriegel der Beichle. Hier oben geniesst man freie Sicht ins Mittelland, denn die Beichle bildet die Grenze zwischen der Emmentaler Hügellandschaft und den Innerschweizer Voralpen. Das meist sanfte Entlebuch eignet sich übrigens vorzüglich für die Nebensaison; so war ich auch diesen Frühling bereits mehrfach im Gebiet unterwegs.
Meinen Start am Bahnhof Schüpfheim (719m) hatte ich mir etwas entspannter vorgestellt. Aber irgendwie hatte ich es fertig gebracht, Schlüssel und Portemonnaie im Auto einzuschliessen... Nur das Handy trug ich auf mir, glücklicherweise. Eine halbe Stunde später hatte der Pannendienst von Totalmobil das Problem bereits gelöst (wir leben hier echt im Paradies) und ich konnte Punkt 11:00 ohne grosse Verspätung losmarschieren.
Die Grattour beginnt ganz untypisch als Flusswanderung direkt hinter dem Bahnhof. Man folgt zunächst der Kleinen Emme bis zum Dorfausgang, anschliessend der Waldemme Richtung Sörenberg. Mal abgesehen vom kurzen Asphaltteil ist das ein wirklich schöner Auftakt in den Tag. Wem Zeit oder Lust für solches Geplänkel fehlen, fährt mit dem Bus bequem nach
Klusstalden an den Ostfuss des langen Gratrückens. Im Aufstieg wechseln sich Wald- und Weidepartien regelmässig ab. Der Weg bietet keinerlei Schwierigkeiten, dürfte aber nach starken Regenfällen regelrecht vermatschen. Immer wieder öffnet sich der Blick nach Norden ins Entlebuch und nach Osten zu den rassigen Entlebucher Flühen.
Das erste Ziel, die Gsteigegg (1453m), ist - wie der Name bereits impliziert - kein Gipfel, sondern eher ein leicht vorgeschobener Aussichtsbalkon, eine Egg halt. Im Winter bildet sie an kritischen Neuschneetagen ein harmloses Tourenziel von beiden Seiten. Für eine erste Pause empfiehlt sich eher die schöne, aber namenlose Weidekuppe nördlich von Lüchtersmoos. Hier beginnt der schönste Teil der Tour, denn der zunächst breite Gratrücken hat sich zunehmend verjüngt. Auch der Nagelfluh drückt nun regelmässig durchs verdorrte Weidegelände. Der "Bösarni" (1740m), ohne Name auf der LK, verfügt über ein stattliches Kreuz und ein Gipfelbuch - im Gegensatz zu seinem unmittelbaren Nachbarn, der Beichle (1769m). Diese erreicht man zuletzt in leichter, ganz kurzer Nagelfluhkraxelei (T3). Bei Schnee wird's hier aber rasch heikel.
Oben geniesse ich eine ausgiebige Mittagsrast. Trotz Sonnenschein ist es recht kühl, Spätherbst eben. Doch kleidertechnisch hatte ich vorgesorgt. In der steilen Westflanke der Entlebucher Flühe liegt noch eine dünne Schneeauflage vom Vortag. Aber man konnte ihr praktisch beim Schmelzen zuschauen, am Abend war davon nichts mehr übrig. Nach einer guten Stunde ziehe ich weiter Richtung Südwesten. Auf dieser Seite läuft die Beichle sanft aus, Nagelfluh drückt nur noch ganz selten durch. Es folgt eine längere Waldpassage, wo heute grimmige Jäger auf der Lauer sitzen. Auf dem Rotefluespitz (1532m) geniesse ich nochmals eine unverstellte Sicht (ausser gegen Osten), ansonsten eine unauffällige Weidekuppe.
Wer wie ich nach Escholzmatt runter will, hat nun zwei Möglichkeiten. Entweder zehn Minuten retour zum Beichlegrat, wo der offizielle Wanderweg nach Norden runterführt. Oder - strikt nach dem Motto "kein Weg zwei Mal" - teils weglos nach Oberrothenflue (1163m), wo man wieder auf Markierungen trifft. Ein GPS-Gerät ist im oberen Bereich hilfreich, es geht aber auch ohne. Es verbleibt das sanfte Auslaufen durch eine farbige Herbstlandschaft runter nach Escholzmatt (858m).
Zeiten
1:45 Gsteigegg
1:15 Beichle
0:45 Rotefluespitz
1:15 Escholzmatt
Meinen Start am Bahnhof Schüpfheim (719m) hatte ich mir etwas entspannter vorgestellt. Aber irgendwie hatte ich es fertig gebracht, Schlüssel und Portemonnaie im Auto einzuschliessen... Nur das Handy trug ich auf mir, glücklicherweise. Eine halbe Stunde später hatte der Pannendienst von Totalmobil das Problem bereits gelöst (wir leben hier echt im Paradies) und ich konnte Punkt 11:00 ohne grosse Verspätung losmarschieren.
Die Grattour beginnt ganz untypisch als Flusswanderung direkt hinter dem Bahnhof. Man folgt zunächst der Kleinen Emme bis zum Dorfausgang, anschliessend der Waldemme Richtung Sörenberg. Mal abgesehen vom kurzen Asphaltteil ist das ein wirklich schöner Auftakt in den Tag. Wem Zeit oder Lust für solches Geplänkel fehlen, fährt mit dem Bus bequem nach

Das erste Ziel, die Gsteigegg (1453m), ist - wie der Name bereits impliziert - kein Gipfel, sondern eher ein leicht vorgeschobener Aussichtsbalkon, eine Egg halt. Im Winter bildet sie an kritischen Neuschneetagen ein harmloses Tourenziel von beiden Seiten. Für eine erste Pause empfiehlt sich eher die schöne, aber namenlose Weidekuppe nördlich von Lüchtersmoos. Hier beginnt der schönste Teil der Tour, denn der zunächst breite Gratrücken hat sich zunehmend verjüngt. Auch der Nagelfluh drückt nun regelmässig durchs verdorrte Weidegelände. Der "Bösarni" (1740m), ohne Name auf der LK, verfügt über ein stattliches Kreuz und ein Gipfelbuch - im Gegensatz zu seinem unmittelbaren Nachbarn, der Beichle (1769m). Diese erreicht man zuletzt in leichter, ganz kurzer Nagelfluhkraxelei (T3). Bei Schnee wird's hier aber rasch heikel.
Oben geniesse ich eine ausgiebige Mittagsrast. Trotz Sonnenschein ist es recht kühl, Spätherbst eben. Doch kleidertechnisch hatte ich vorgesorgt. In der steilen Westflanke der Entlebucher Flühe liegt noch eine dünne Schneeauflage vom Vortag. Aber man konnte ihr praktisch beim Schmelzen zuschauen, am Abend war davon nichts mehr übrig. Nach einer guten Stunde ziehe ich weiter Richtung Südwesten. Auf dieser Seite läuft die Beichle sanft aus, Nagelfluh drückt nur noch ganz selten durch. Es folgt eine längere Waldpassage, wo heute grimmige Jäger auf der Lauer sitzen. Auf dem Rotefluespitz (1532m) geniesse ich nochmals eine unverstellte Sicht (ausser gegen Osten), ansonsten eine unauffällige Weidekuppe.
Wer wie ich nach Escholzmatt runter will, hat nun zwei Möglichkeiten. Entweder zehn Minuten retour zum Beichlegrat, wo der offizielle Wanderweg nach Norden runterführt. Oder - strikt nach dem Motto "kein Weg zwei Mal" - teils weglos nach Oberrothenflue (1163m), wo man wieder auf Markierungen trifft. Ein GPS-Gerät ist im oberen Bereich hilfreich, es geht aber auch ohne. Es verbleibt das sanfte Auslaufen durch eine farbige Herbstlandschaft runter nach Escholzmatt (858m).
Zeiten
1:45 Gsteigegg
1:15 Beichle
0:45 Rotefluespitz
1:15 Escholzmatt
Tourengänger:
Bergamotte

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