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Trotz der eher schlechten Wetterprognosen starten Stefan, Paul, Andi, Peter und ich zum diesjährigen Skitourenwochenende in der Jenatschhütte. Schon bei der Anfahrt fällt leichter Regen. Deshalb entscheiden wir uns den Tag im Ospizio La Veduta mit Café und Nussgipfel zu starten. Frisch gestärkt touren wir wenig später vom Parkplatz mit voller Ausrüstung durch das Val d'Agnel. Wir folgen einer frischen Spur links vom Bach ins Tal hinein. Auf ca. Säntshöhe 2500 m.ü.M. legen wir die erste Pause ein.
Die Wetterverhältnisse und vor allem die Sicht werden immer schlechter. Nach der Pause folgen wir einer grösseren Skitourengruppe und merken gerade noch rechtzeitig, dass diese wohl nicht das gleiche Ziel wie wir haben. Ab jetzt gibt es keine sichtbaren Skispuren mehr. Da der Wind stärker, der Schneefall ergiebiger und die Sicht massiv schlechter wird, entscheiden wir uns, direkt zur Fuorcla d'Agnel hinauf zu steigen. Das ursprüngliche Tourenziel, den Piz Surgonda, müssen wir somit früh begraben. Auf ca. 2750 m.ü.M. hat sich die Sicht auf praktisch Null reduziert. Mit Karte, Kompass und GPS finden wir den oberen See und den steileren Schlussaufstieg zur Fuorcla. Nachdem wir die Felle demontiert und unter widrigsten Bedingungen auf Abfahrt umgestellt haben, beginnt das Suchen der richtigen Abfahrtsstrecke. Mit gemeinsamen Kräften finden wir den Weg zum Gletschersee und zu den Markierungsstangen der Jenatschhütte. Der Wind wird immer stürmischer, die Sicht ist immer noch sehr schlecht, dafür ist der Schnee Pulver vom feinsten. Zum Schluss montieren wir nochmals die Felle um zur Jenatschhütte hinauf zu steigen.
Alle sind froh, dass wir die Hütte erreicht haben. Wir melden uns beim Hüttenwart Fridli an, der uns sogleich unser Zimmer für die nächsten zwei Nächte zeigt. Nach kurzem Einrichten treffen wir uns in der gemütlichen Gaststube und geniessen unser erstes und wohlverdientes Bier. Den Nachmittag verbringen wir mit kaltem Plättli, Jassen, Kaffee und Kuchen. Der Blick nach draussen zur Schweizer Fahne, welche vom Sturm herumgepeitscht wird, lässt einem das Hüttenleben noch mehr geniessen.
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