Tschima da Flix

Der Morgen startet heute ein wenig früher als gestern, erstens hoffen wir auf besseres Wetter, zweitens müssen wir packen und auschecken. Wir geniessen wiederum ein super Morgenessen. Auch das Wetter scheint besser zu werden, fast kein Wind, leichte Aufhellungen und relativ gute Sicht. Nach der Abrechnung und einem interessanten Gespräch mit Claudia starten wir auf unsere Rückreise- Skitour mit Ziel Tschima da Flix.
In der Nacht ist ca. 15-20 cm Neuschnee gefallen. Wir folgen der Spur von Hans und Andi, sie planen den gleichen Rückweg wie wir. Die ersten 250 Hm sind relativ flach und angenehme. Danach folgt eine Steilstufe auf den Vadret Calderas. Auf 3080 m.ü.M. wird der Gletscher wieder flacher, dafür wechselt auch das Wetter wieder ins Negative. Die Sicht wird schlechter, es bläst ein starker Wind, der einem den Schnee ins Gesicht peitscht. Mittlerweile haben wir zu Hans und Andi aufgeschlossen. Nochmals besten Dank an euch für die super Spurarbeit. Wiederum mit Karte, Kompass und GPS suchen wir den Tschima da Flix bei sehr schlechter Sicht. Aufgrund einiger Wummgeräusche vergrössern wir die Abstände und touren den letzten, steileren Teil zum Sattel zwischen West- und Hauptgipfel hinauf. Zu Fuss und mit Ski's am Rucksack steigen wir über den verwächteten Grat vorsichtig zum Westgipfel hinauf. Kurze Aufhellungen nutzen wir, um uns den Weg über den Südgrat zu merken. Während der Pause hoffen wir auf eine kurze Aufhellung für die Abfahrt.
Vergebens, das Wetter wird an diesem Tourenwochenende definitiv nicht zu unserem Freund. Mit einigen Steinkontakten kommen wir gut den Grat hinunter zur Fuorcla da Flix. Danach fahren wir in super Pulverschnee über den Vadret d'Agnel hinunter. Zum Schluss müssen wir nochmals die Felle montieren und die letzten Höhenmeter zur Fuorcla d'Agnel überwinden. Natürlich ist der Wind auf dem Pass wieder sehr stark und der Aufenthalt dementsprechend kurz. Es folgt die Abfahrt durch das Val d'Agnel. Oben noch angenehm steil und bester Pulver wechselte es zu Stöckle und Sulz. Dafür kam zum Schluss noch blauer Himmel und Sonnenschein auf. 

Fazit: Trotz des schlechten Wetters hatten wir ein geniales Skitourenwochenende erlebt. Vor allem der gemütliche Hüttenaufenthalt liessen die verpassten Gipfelziele sofort vergessen. 
Top's: Jenatschhütte (Gastgeber, Essen, Unterkunft, Sauna), Skitourenteam, Skitouren (Piz Traunter Ovas, Tschima da Flix), Schneeverhältnisse, Abenteuer in Nebel, Sturm und Schnee
Flop's: Wetter (Sicht, Wind)