Kurzbericht 

Bockkarkopf


Publiziert von Dolmar , 9. April 2016 um 18:10.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum: 2 April 2016
Ski Schwierigkeit: S+
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 1700 m

Sahara Sand, eigentlich ist mir die Sahara so ziemlich Schnuppe in Bezug auf Skifahren.
Aber weit gefehlt, lt. Wetterbericht soll`s richtig schön werden.
Dank des Sahara Sandes in der Luft, ist die Sicht eher diffus, und schlimmer ist die Feststellung das dieser Sand in der Luft die nächtliche Abstrahlung weitgehend verhindert hat.

Start ist um 5:00 Uhr an der Talstation Fellhornbahn bzw. in Faistenoy.
Das lange Tal entlang der Stillach vorbei an Birgisau nach Einödsbach werden die Ski am Rucksack getragen.
Es ist fast stock dunkel und ich habe meine Stirnlampe vergessen, in dem Waldabschnitt hinauf nach Einödsbach sehe ich fast gar nix.
Einödsbach erreiche ich nach 1 Std., hier wechsle ich die Wanderschuhe mit den Skischuhen.
Die ersten Schritte ins Bacherloch lassen gleich mal feststellen, daß die nächtliche Abstrahlung ausblieb.
Die folge sind tiefer nasser Schnee.
Eine 1/2Std. später kann ich anfellen, es geht weitestgehend dem Sommerweg folgend auf der linken (östlichen) Talseite ins Bacherloch hinein. Der Aufstieg ist mühselig, permanent sind Nassschneerutsche zu überqueren.
Ca. auf Höhe 1700m, beginnt ganz rechts eine gut mit Schnee gefüllte steile Rinne, in dieser steige ich auf,
die Rinne wird oben nach links verlassen.
Der Schnee ist auch hier noch ziemlich tief und nass, auf der gegenüberliegenden Talseite lösen sich immer wieder Naßschneelawinen in den Talgrund, ich bin noch nicht mal oben und hier geht das jetzt schon los mit Naßschneelawinen, das kommt von der fehlenden Abstrahlung heute Nacht.

Über das mäßig steile Bockar hinauf zur Bockkarscharte.
Das Waltenbergerhaus wird derzeit saniert, oder besser neu erstellt. von der alten Hütte ist nicht viel übrig geblieben.

Skidepot an der Bockkarscharte.
Nun noch über den Nordostgrat auf den Bockkarkopf. Teils große aber gut sichtbare Wächten hängen gewagt nach Westen.
Eine Gratunterbrechung wird südwestlich in Sumpf tiefen Schnee umgangen.

All zuviel Zeit auf dem Gipfel zu verweilen habe ich nicht, die Sorge um Nassschneelawinen treiben mich zurück zum Skidepot.

Direkt vom Grat weg ins Bockkar ist es die ersten 100 Hm recht steil, ca. 42 ° Grad.
Im Bockkar dann deutlich flacher, mit jedem Meter weiter hinab wird der Schnee tiefer und schwerer.

Die Aufstiegsrinne hinrein geht`s noch mal zur Sache, der Schnee ist viel zu tief, ein Vernünftiges Schwingen gelingt nur leidlich, in der Mitte der schmalen Rinne zieht sich noch eine Lawinenrutschbahn durch, diese macht die ganze Sche nochmal unattraktiver zum fahren.
In der gut 45 ° Grad Rinne extrem mühsam, hinunter, immer mit der Vorsicht, das Nassschnee auf den Skiern einen nicht mit hinab ziehen.

Nach der Rinne noch schnell die steile Grasrampe unter dem Felsriegel queren.
Das gröbste ist geschafft, Naßschneelawinen kommen ab hier auf meiner Talseite eher nicht mehr vor.

Leidlich noch das Bacherloch hinaus zu meinen Wanderschuhen in Einödsbach.
Und in einer weiteren 1 Std. zurück zum Ausgangspunkt. 



 

Tourengänger: Dolmar


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